Orientierungslauf der halleschen Kinder- und Jugendfeuerwehren: Nietleben räumt ab und holt das Triple

Am vergangenen Samstag stand bei Halles Nachwuchs-Feuerwehren alles im Zeichen von Teamgeist, Geschicklichkeit und Feuerwehr-Know-how. Bereits zum 31. Mal wurde der traditionelle Orientierungslauf für Kinder- und Jugendfeuerwehren veranstaltet. Bei bestem Wetter zeigten zahlreiche junge Feuerwehrbegeisterte aus Halle an elf anspruchsvollen Stationen rund um die Freiwillige Feuerwehr Halle-Neustadt, was sie können – und das unter den Augen prominenter Gäste.
Der Startschuss für die Veranstaltung fiel mit einem herzlichen Grußwort von Halles Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt. Für Vogt, der in der Nähe des Gerätehauses aufwuchs und dessen ehemalige Schule direkt neben der Feuerwehr lag, hat das Thema eine ganz besondere persönliche Bedeutung. „Die Feuerwehr ist für mich mehr als nur Einsatz – sie ist ein Bindeglied unserer Gesellschaft“, erklärte Vogt. Seine Botschaft an die Kinder und Jugendlichen war klar und zukunftsorientiert: „Ihr seid die Zukunft, wenn es darum geht, unsere Stadt zu schützen.“
Ein weiterer Meilenstein an diesem Tag war die feierliche Übergabe eines neuen Transportanhängers. Dieser wurde speziell angeschafft, um künftig die Ausrüstung der Kinder- und Jugendfeuerwehren aus Halle (Saale) besser und flexibler zu transportieren – eine Investition in die Struktur und Qualität der Nachwuchsarbeit, die von allen Beteiligten mit Freude aufgenommen wurde.
Elf Stationen, viele Herausforderungen – aber Teamwork an erster Stelle
Der Orientierungslauf bot den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein abwechslungsreiches Programm, bei dem nicht nur Feuerwehrwissen, sondern auch Koordination, Sportlichkeit und Teamfähigkeit gefragt waren. Insgesamt elf Stationen waren rund um das Übungsgelände aufgebaut und verlangten den Nachwuchsrettern alles ab.
Eine der kreativsten Übungen war das sogenannte „Gerätegolf“. Hier mussten die Teilnehmenden mit Golfschläger und Ball gezielt verschiedene Feuerwehrgeräte anspielen – und anschließend erklären, wozu sie im Einsatz verwendet werden. Nicht weniger knifflig: Ein Tischtennisball musste über eine Strecke von 20 Metern durch einen B-Druckschlauch befördert werden – eine Übung, bei der Geduld und Fingerspitzengefühl gefragt waren.
Auch klassische Feuerwehrdisziplinen wie das Binden und Vorführen von Knoten standen auf dem Programm. Besonders spaßig – aber auch anspruchsvoll – war der Wassertransport: Ziel war es, mit möglichst wenig Verlust Wasser aus einem Behälter in eine Kübelspritze zu bringen. Doch der Clou: Das Wasser befand sich in einem Stahlrohr, das wiederum auf einem Feuerwehrhelm befestigt war, den ein Teammitglied auf dem Kopf tragen musste.
Ein weiterer Hindernisparcours verlangte den Kindern und Jugendlichen höchste Konzentration: Auf einer Trage mussten Dosen sicher über eine Strecke transportiert werden – ein Balanceakt, bei dem jedes Wackeln zählen konnte. Ein weiterer Zeitwettbewerb erforderte das schnelle Anlegen der kompletten Brandschutzkleidung – ganz wie im echten Einsatzfall.
„Bei allem Ehrgeiz steht eines immer im Vordergrund: das Miteinander“, betonte Feuerwehrkommandant Daniel Schöppe. Er selbst nahm als Jugendlicher einst an diesem Wettbewerb teil und kennt den besonderen Geist dieser Veranstaltung. „Ohne das freiwillige Engagement unserer Kameradinnen und Kameraden wäre das alles nicht möglich. Und an euch, liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Es geht nicht um den Einzelnen – ihr seid als Gruppe angetreten.“
Nietleben schreibt Geschichte – ein dreifacher Sieg beim Orientierungslauf
Ein emotionales Highlight bildete die Siegerehrung am Nachmittag – und sorgte für einen Eintrag in die Feuerwehr-Geschichtsbücher der Stadt. Die Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Halle-Nietleben dominierte den Wettbewerb auf ganzer Linie: In beiden Altersklassen – 1 und 2 – sicherten sich die Teams jeweils den ersten Platz. Besonders bemerkenswert: In der Altersklasse 1 war es bereits das dritte Jahr in Folge, dass Nietleben ganz oben auf dem Podest stand. Damit feierte die Jugendfeuerwehr ein historisches Triple.
Auch der Stadtwehrleiter-Pokal, der jährlich vom Stadtwehrleiter Andy Ziems vergeben wird, ging in diesem Jahr nach Nietleben – eine Auszeichnung, die neben der sportlichen Leistung vor allem auch Kameradschaft, Engagement und Teamgeist würdigt.
Stadtjugendwartin Franzi Fanter zeigte sich sichtlich beeindruckt: „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es jemals ein Triple gegeben hat. Diese Leistung verdient höchsten Respekt.“ Die Nachwuchsfeuerwehrleute aus Nietleben überzeugten nicht nur durch ihr Wissen und Können, sondern vor allem durch ihre Geschlossenheit als Team – ein echtes Vorbild für andere Jugendgruppen in der Region.
In der Altersklasse 1 ging der 2. Platz an Büschdorf, Passendorf kam auf Platz 3. Bei der Altersklasse 2 kam Dölau auf den 2. Platz vor Ammendorf 1.
Mit diesem erfolgreichen Tag, der gelebten Gemeinschaft und der Motivation für zukünftige Einsätze hat der 31. Orientierungslauf erneut gezeigt, wie wichtig und lebendig die Nachwuchsarbeit bei der Feuerwehr in Halle (Saale) ist. Für viele Teilnehmende war es nicht nur ein Wettbewerb – sondern ein Erlebnis, das sie noch lange begleiten wird.








































Jetzt ist der morgen für den netten Herrn von der Heide gleich versaut.
Ich frag mich, ob dieser OB auch mal arbeitet. Oder hüpft er nur von Foto-Termin zu Foto-Termin?
Stammst du aus der Linie von Heide?
oder Nulli
Ein Foto verstehend zu deuten – das überlass lieber den Grundschülern.
Du Hohlbirne, das IST Arbeit für den OB! 🙈 Glaubst du, das ist Freizeitvergnügen? Es ist Anerkennung für die Jugendfeuerwehr Halle, vom OB begrüßt und gewürdigt zu werden! Die JF ist der Nachwuchs für die Freiwilligen Feuerwehren. Der eine oder andere findet seinen Weg auch zur Berufsfeuerwehr. Dass die Presse zugegen ist, ist nicht Problem des OB 🤷♀️ Dr. Vogt hat jedenfalls herzliche Worte an die Jugendlichen gerichtet.
Der Orientierungslauf fand übrigens bei der FFW Halle-Neustadt statt – nur der Vollständigkeit halber.
Danke Florentine! Ich hätte es nicht besser ausdrücken können. Ich bin allerdings sehr stolz auch sehr stolz auf den Nachwuchs der Nietlebener FFW.