Paddeln auf der Wilden Saale: Umweltschützer fordern Eingreifen der Staatsanwaltschaft
Derzeit wird die Wilde Saale von querliegenden Bäumen und Wildwuchs befreit. Das ist nötig, damit der Flussarm entlang der Peißnitz künftig von Paddlern und Kanuten genutzt werden kann. Am 8. Juni soll die offizielle Freigabe erfolgen.
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder (AHA) kritisiert nun „massive Aus- und Abholzungen“. Damit werde gegen geltendes Naturschutzrecht der EU, der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Sachsen-Anhalt verstoßen. Denn es handele sich um Eingriffe mitten in der Brutzeit, wovon auch noch ein Naturschutzgebiet betroffen sei. „Diese Eingriffe führen zu unzulässigen Verschlechterungen im und am NSG und FFH-Gebiet“, so der AHA.
Die Umweltschützer fordern ein Stopp der Arbeiten und ein „sofortiges Eingreifen von EU-Kommission und der Staatsanwaltschaft Halle“, so der AHA. „Es ist ungeheuerlich, dass zwei öffentliche, vom Steuerzahler finanzierte Einrichtungen derartige Rechtsbrüche begehen und somit sich anmaßen über Recht und Ordnung stehen zu können.“ Aus diesem Grund seien auch „unverzügliche personelle Konsequenzen“ erforderlich.
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