Peißnitzhaus-Sanierung: der Ostgiebel steht, alle Fensterelemente sind montiert
Die Sanierung des Peißnitzhauses in Halle schreitet weiter voran. Diese Woche hat sich Kulturdezernentin Judith Marquardt einen Überblick verschafft.
Izwischen sind alle statisch relevanten Holzbauarbeiten mit der Montage des östlichen Schweifwerkes abgeschlossen. Es folgen dann noch kleinere Restarbeiten in Montage von Zier- und Schmuckelementen an Giebel und Traufen. Im Gesamtumfang der Holzarbeiten wurden umfangreiche Schäden am Dachtragwerk beseitigt, statisch notwendige Optimierungen durchgeführt sowie Ergänzung in Wiederherstellung der Schweifgiebel und der Aufbau neuer Dachgauben realisiert. Dabei wurde der bauzeitliche Detailreichtum am Gebäude mit seinen umfangreichen Zierelementen, Schnitzungen und Profilierungen in analoger Qualität und Quantität wieder geschaffen.
Zudem laufen die handwerklich sehr aufwendigen Schieferdeckungsarbeiten am Hauptdach und den Seitenflügeln des Gebäudes. Dabei sind die Dachflächen des südlichen und westlichen Gebäudeflügels bereits vollständig neu gedeckt. Derzeitig werden die Dachflächen auf der Gebäudenordseite und oberhalb des Großen Saals bearbeitet. Die wieder erstahlende schuppige Dachhaut ist im Bereich des Turmes schon gut erkennbar. Die Fertigstellung aller Dacharbeiten, inkl. der abschließenden Neueindeckung der VerandaÜberdachung an Nord- und Südseite ist für November 2020 geplant.
Alle Wandflächen wurden vom desolaten Altputz befreit und sind derzeitig in Vorbereitung des Untergrundes bzw. in Neu-Verputzung. Insbesondere die Südfassade mit Turm und vorgelagertem Treppenhaus sind bereits neu Verputz und die angrenzenden Sicht-Klinkerflächen gereinigt und frisch verfugt. Dabei wurde der Neuverputz in seiner feinkörnigen Struktur und der sandig-beigen Farbgebung zum Originalzustand des Gebäudes angepasst hergestellt. Putzornamente, wie die Verzierungen im Bereich der Fenstergewände, wurden detailgetreu wiederherstellt und sind nunmehr wieder in ihrer Plastizität erlebbar.
Defekte und fehlende Klinkersteine im Sicht gemauerten Fassadengefüge, wie die allseitigen Eckbossierungen sowie die durchlaufende Gesimsebänder, wurde und werden derzeitig ausgetauscht, die Flächen gereinigt und anschließend neu verfugt. Auch da konnten die Arbeiten an der Südfassade bereits abgeschlossen werden. In Wiederherstellung der Balustraden im Bereich der südlichen Hochterrasse sowie der beiden Veranden werden die im Bogenschnitt ausgeformten Sandsteinblöcke neu gesetzt bzw. durch Nebrarer Sandstein originalgetreu ergänzt.Regionaler Naturstein in Form von Lobbejüner Porphyr findet sich auch im Sockelbereich des Gebäudes. Im Abschluss der Fassadenarbeiten werden hier ebenfalls vorhanden Fehlbereiche beseitigt und die Oberflächen abschließend gereinigt und verfugt. Ein Bild vom hohen handwerklichen Arbeitsaufwand der Fassadenarbeiten kann man sich auch an den bereits neu errichten Treppenwangen der nördlichen Treppenanlage machen. Hier wird die in den 70er Jahres des vorigen Jahrhunderts abgebrochene Treppe in ihrer ursprünglichen Geometrie mit gemauerten Rundbögen und Polygonal-Mauerwerk aus Klinkerstein und Porphyr vollständig neu wiederhergestellt.
Alle Fensterelemente am Objekt sind nunmehr in bauzeitlich originaler Geometrie und Gestaltungsqualität hergestellt und montiert. Abschließend erfolgt Ende September der Einbau der ebenfalls neuen Zugangstüren im hisorischen Vorbild , aber um heutige Sicherheitsstandards wie Einbruch hemmender Verglasung und 5-PunktSicherheitsverriegelung ergänzt.
Schon von weiten erkennbar ist das Peißnitzhaus mit seinem repräsentativen Aussichtsturm nunmehr wieder von einer Turmspitze mit schmiedeeiserner Wetterfahne gekrönt. Weitere Schmuckelemente, wie die Firstspitzen auf den jeweiligen Seitenflügeln des Gebäudes und der Zwiebelturm auf der westlichen Fassadenseite wurden ebenfalls wiederaufgebaut und runden mit ihr detaillierten Ausformung das nunmehr wiedererstrahlende Aussehen des Peißnitzhauses ab. Mit der Wiedermontage des krönenden Schmuckgeländers auf der obersten Dachfläche des Gebäudes und einer neuen Zugangstreppen in Schaffung eines Direktzugangs zur zukünftigen Innenraum-Gastronomie finden die Schlosserarbeiten im November 2020 ihren Abschluss.
Glückwunsch, nur leider geht ess mir zu langsam. Bis Sie fertig sind, ist das erste schon wieder vergammelt.
@schneller
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Nicht quatschen! Zahlen! Pronto!
Hier: Spende für das Peißnitzhaus
https://www.peissnitzhaus.de/index.php/fuer-mitmacher/spenden
Es arbeiten dort viele in der Freizeit bzw. waren die Zimmerer dort wärend der Walz da. Man sollte doch froh sein dass es nicht zerfallen ist. Wenn ich da mit meiner Familie und Freunden bin gebe ich immer ein ordentliches Trinkgeld Cafe. Es ist zwar nur ein kleiner Beitrag aber wenn es viele machen hilft es…
Schön dass es wieder im alten Glanz erstrahlen wird.
Dennoch ist Schnelleres Bemerkung berechtigt.
Ich fürchte die Baumaßnahmen schritten nicht im selben Maße voran wie der Gewinn den man dort durch die Gastro generiert hat.
Würde gerne mal die Zahlen der letzten Jahre offengelegt sehen.
Das ist sicher ein ganz heißes Eisen ;).
Ich glaube von dem Trinkgeld was Fritz gezahlt hat, ist kein Cent in die Sanierung geflossen.
Sollte natürlich ‚ im Café ‚ stehen 🙂
Bin mal gespannt, ob dieses mit Millionen an Steuergeldern – allein für das Dach gqb es 1,5 Mio – vollständig öffentlich nutzbar sein wird oder ob dieser Verein mit besten Verbindungen in die Regionalpolitik sich das unter den Nagel reissen wird.
Die Lizenz zum Geld drucken in diesen Räumlichkeiten haben die ja offenbar schon….
He,he, die sind geschickt. Die verkaufen Euch ihre abgepackten Kuchen und den miserablen Kaffee für teures Geld und drücken immer schön auf die soziale Tränendrüse, damit ihr noch was draufpackt. Und wenn ihr schön artig seid und beständig ihre Säckel füllt, dürft ihr vielleicht irgendwann mal rein.
100‰Zustimmung.. Die Truppe ist einfach cleverer als die Hasen aus der hafenstrasse.
Ich habe es schonmal hier geschrieben… Die werden sich den gesamten nordteil der peissnitz krallen.
Zutritt dann nur unter Aufsicht… Wird natürlich alles mit Umweltschutz und bildungsangeboten bemäntelt.