Peißnitzhaus: Wiegand beklagt Abstimmungsprobleme bei Sanierung
Am Dienstag hat sich die Beigeordnetenkonferenz mit der Zukunft des Peißnitzhauses befasst. „Eine kreative Brutstätte“, wie Kulturdezernentin Judith Marquardt befand. Insbesondere um die Sanierung ging es sowie die dazugehörige Einwerbung von Fördermitteln. 6,375 Millionen Euro sind insgesamt nötig, erklärte Ronald Ruffert als Vertreter des Fachbereichs Planen und Bauen, davon 2,775 Mio Euro Eigenmittel. Ziel soll es sein, soviele Eigenmittel wie möglich durch Spenden und Sponsoren zu finanzieren. Das Haus soll ab 2019 komplett genutzt werden können.
Doch der Weg dahin ist steinig. Schließlich müssen Fördermittel beantragt werden. Doch genau darum gab es in der Vergangenheit offenbar Verwirrung, weil doppelte Anträge durch Stadt und Verein gestellt wurden. Oberbürgermeister Bernd Wiegand forderte ein, die Verfahrensabläufe zu optimieren. „Ich halte es für sinnvoll, dass die Stadt stärker an die Spitze geht.“ Ziel solle es sein, auch stärker Sponsorenzusagen zu erhalten. „Wir würden uns selbst stärker in die Pflicht nehmen.“ Wiegand sagte, das vorgelegte Konzept der Stadtverwaltung sei für ihn sehr rund. Genau so etwas würden potentielle Spender einfordern. Die derzeitige Situation mit doppelten und dreifachen Ansprechpartnern verunsichere Spender, so Wiegand.
Roland Gebert vom Peißnitzhaus-Verein erklärte, man freue sich über die Unterstützung der Stadt. „Unser Wunsch war es immer, gemeinsam an einem Strang ziehen.“ Allerdings seien die Vereinsmitglieder keine Marketing-Profis, weshalb durchaus Spender abgesprungen sind. Wie er sagte, habe man noch einmal einen neuen Antrag bei der Sparkasse gestellt. Auch beim Land gab es Verunsicherungen, weil sowohl Stadt als auch Verein Flutmittel beantragt hatten. Laut Gebert hatte die Stadt als Eigentümer des Hauses Anträge für die Gebäudesubstanz gestellt, der Verein für den Wirtschaftsbetrieb, also die Gastronomie.
2,1 Millionen Euro wurden bereits verbaut. So wurden die Geschossdecken erneuert, Nebengebäude instand gesetzt, der Kultursaal aufgearbeitet und eine Notdeckung des Dachs vorgenommen. Derzeit werden für 1,7 Millionen Euro Maßnahmen aus dem Fluthilfefond durchgeführt, so Sanierungen im Untergeschoss und Erdgeschoss. Zudem werden die WC-Anlagen erneuert. Diese sollen ab Juli zur Verfügung stehen. Und in den Jahren bis 2018 sollen Dach, Fenster, Fassade und Lüftung erneuert werden, hier sind 1,1 Millionen Euro vorgesehen, die Stadt hofft auf Städtebau-Fördermittel. In einem weiteren Schritt sind der Ausbau des Obergeschosses mit Seminarräumen sowie die Einrichtung einer Spiel- und Erlebniswelt vorgesehen.
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