Mit Video: Person im Wasser – Halle testet neues Wasserrettungskonzept: Übungen am Hufeisensee
Im Tiefflug ist am Montagnachmittag ein ADAC-Rettungshubschrauber über den Hufeisensee in Halle (Saale) geflogen. Es gehört zu einer Notfallübung der halleschen Rettungskräfte. Neben der Berufsfeuerwehr waren auch DRK Wasserwacht, DLRG und ADAC Luftrettung involviert.
“Wir testen unser neues Wasserrettungskonzept”, sagte Feuerwehrkommandant Daniel Schöppe. Vom Hubschrauber aus wurde eine Person im Wasser gesucht und anschließend ein Restube-Airbag abgeworfen. Dieser hat sich dann im Wasser aufgeblasen, es bildet sich also eine kleine Luftgefüllte Rettungsröhre, die auf dem Wasser schwimmt und es der in Seenot befindlichen Person, sich über Wasser zu halten.
5 Grad kühl war das Wasser des Hufeisensees. Abwechselnd – denn es gab mehrere Rettungsdurchgänge – haben zwei Kameraden der Berufsfeuerwehr die zu rettenden Personen gemimt. Beide trugen zum Schutz gegen das kühle Wasser Überlebensanzüge.
Gestoppt wurde die Zeit von der Alarmierung bis zum Eintreffen der Retter. Von Neustadt aus brauchten sie 9.30 Minuten. Und auch wie lange die Helfer brauchen, die Person aus dem Wasser zu bergen, wurde zeitlich festgehalten.
Doch auch für die Hubschrauberbesatzung gab es etwas zu lernen: Etwas näher an die Wasseroberfläche heran fliegen und dann erst die Rettungskapsel abwerfen. Denn bei größerer Höhe bläst der Wind die Restube-Kapsel zu weit von der rettenden Person weg.
Sven Thomas, Chef der DRK Wasserwacht, freut sich, dass es seit langem wieder eine gemeinsame Übung gab – denn es komme ja neue Technik zum Einsatz, deren Umgang auch erlernt werden muss. Das aktuelle Jahr stach mit Blick auf die Lage in den Gewässern im Stadtgebiet im Vergleich zu anderen Jahren nicht heraus. “Im Sommer gab es erfreulich wenig zu tun”, sagte Thomas. Dafür war im Frühjahr mehr los. Insgesamt waren Feuerwehr, Wasserwacht und DLRG bei 12 Wasserrettungen im Einsatz.
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