Personenunfall mit Güterzug: Schutzengel für Pärchen
Am 12.11. 2016, gegen 03:35 Uhr kam es auf der Bahnstrecke zwischen Sangerhausen und Lutherstadt Eisleben, auf der Höhe der Ortschaft Wimmelburg, zu einem Personenunfall. Zu dieser Zeit hielten sich direkt an den Gleisen zwei Personen auf. Es handelte sich um ein 16-jähriges Mädchen und um einen 21-jährigen Mann. Der Triebfahrzeugführer eines Güterzuges, sah aus einer Kurve kommend, 20 Meter vor dem Zug, direkt an den Gleisen die Beiden, wie sie sich umarmten. Er leitete sofort eine Schnellbremsung ein und war der Meinung, die Beiden mit dem Zug ergriffen zu haben. Cirka 500 Meter weiter kam der Zug zum stehen.
Sofort wurde eine Rettungskette eingeleitet und Kameraden der Feuerwehr Eisleben und Umland fuhren den Ereignisort mit elf Einsatzfahrzeugen an. Weiterhin waren die Landespolizei und die zuständige Bundespolizei im Einsatz. Die Umgebung des Ereignisortes wurde zunächst ohne Ergebnis abgesucht. Wenig später fand man das Pärchen hockend in einem Gebüsch an den Gleisen. Die Beiden standen offensichtlich unter Schock. Das 16-jährige Mädchen war körperlich unverletzt. Der 21-Jährige hatte jedoch eine Verletzung an der Hand.
Diese rührte von der Kollision mit dem Güterzug her. Nach ersten Aussagen wollten die Beiden über die Gleise eine Abkürzung nehmen. Es bestanden keinerlei andere Absichten. Die 16-Jährige und der 21-Jährige wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. Durch diese Handlungen war die Bahnstrecke bis 05:48 Uhr gesperrt. Es hatten 6 Züge über 300 Minuten Verspätung.
In diesem Fall können die jungen Leute ihren zweiten Geburtstag feiern, denn sie müssen mehr als einen Schutzengel gehabt haben. Die Bundespolizei weist erneut auf die enormen Gefahren und die schwerwiegenden Folgen, die ein Aufenthalt an oder auf den Bahngleisen in sich birgt, hin. Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Der Bremsweg eines Zuges bei 100 km/h beträgt bis zu 1000 Metern.
Kostenlose Flyer zu dieser Problematik stellt die Bundespolizei gern zur Verfügung.
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