Planungsausschuss einstimmig für Mega-Möbelhaus in Bruckdorf – schadet es der Innenstadt?

Der Planungsausschuss hat am Dienstag einstimmig den Satzung- und Abwägungsbeschluss für ein Mega-Möbelhaus in Halle-Bruckdorf zwischen Burger King und Dehner gefasst. Auf 32.000qm wird sich die Kette “XXXL Lutz” niederlassen, die beiden Tochterunternehmen Mömax (7.000 m² ) und Poco (5.500 m²) sind ebenfalls dabei.
Bedenken äußerte Christian Feigl (Grüne), als sachkundiger Einwohner fließt sein Votum aber nicht in das der Stadträte ein. Denn auf rund 4.500 Quadratmetern dürfen auch sogenannte zentrenrelevante Sortimente angeboten werden. “Das ist die doppelte Größe eine Supermarkt-Vollversorgers” beklagte er. “Wir können solche Auswirkungen nicht mehr wegschieben, wenn wir die Lage in unserer Altstadt ansehen.” Die Verkaufsfläche hätte man gern im Zentrum gesehen.
Bereits jetzt gibt es einen Mömax-Markt in Hall-Neustadt. “Was passiert damit”, fragte Ferdinand Raabe (Volt). Laut Baudezernent René Rebenstorf sei vom Investor signalisiert worden, dass der Markt bleibt. Raabe gab aber auch mit auf den Weg, dass sich ja mittlerweile auch Möbelhäuser für Innenstädte entscheiden, Ikea mache es vor.
Die lange Zeitschiene von der Aufstellung des Bebauungsplanes bis heute beklagte Klaus E. Hänsel (FDP), immerhin viereinhalb Jahre. “Wenn man es forciert, schafft man das auch in 1,5 bis 2 Jahren.” Man rede hier über Arbeitsplätze und Wirtschaftsförderung. “Wir verbummeln das, weil wir es in die Länge ziehen.” Das wollte Baudezernent Rebenstorf so nicht stehen lassen. Denn zum einen habe die Pandemie Auswirkungen gehabt, zum anderen habe das Projekt zwischenzeitlich auf Seiten des Investors gestockt.
Verkehrliche Bedenken von HAVAG und der Gemeinde Kabelsketal brachte Hans-Joachim Berkes (CDU) vor. “Warum sind diese nicht in die weitere Planung eingeflossen?” So plädiere die HAVAG beispielsweise für einen vierspurigen Ausbau der B6. “Eine Vierspurigkeit ist durch nichts begründet”, meinte Norbert Schültke, Fachbereichsleiter Mobilität in der Stadtverwaltung. Man sei aber gerade in der Ausbauplanung für die künftige Gestaltung der B6, dabei geht es auch um die Ortsumfahrung von Bruckdorf.
Da sieht man es wieder…logisches denken wird nicht mit eingebracht. Also noch einen Klotz ( Möbelhaus) mehr für Halle.
Nur, weil DU es nicht verstehst, heißt es noch lange nicht, dass Logik in diesem Prozess fehlt.
Ich hatte schon länger den Eindruck das Halle unbedingt mehr Möbelhäuser braucht. Unbedingt….
„schadet es der Innenstadt?“
Da ist doch nix, also was soll da Schaden nehmen?
eben, da ist nix mit Möbeln in der Innenstadt – aber im Stadtrat gibt es einige Nichtchecker. Und es ist gut, wenn es in Halle statt Günthersdorf ist.
Ein „Grüner“ beklagt die Lage in der Altstadt?! Man wundert sich, dass Einkäufe ausserhalb der Innenstadt stattfinden?!
Hey – einfach mal nachdenken.
Wenn man Einkaufen möchte und vorhat, etwas Größeres oder Schwereres zu kaufen, macht man das dort, wo man auch mit einem Fahrzeug hinfahren kann. Das funtioniert in einer Stadt, welche es dem Individualverkehr immer schwerer macht, nicht.
Man kann und möchte größere Einkäufe nunmal nicht mit nem Fahrrad, Lastenrad oder ÖPNV transportieren.
Noch so einer der jede Woche ein neues Sofa mit seinem Auto transportieren MUSS!
Nicht jede Woche, einmal alle paar Jahre reicht auch.
Das Sofa passt nun mal nicht in die Tina.
Ja klar, jeden Quatsch bestellt man wöchentlich im Internet, aber das Sofa muss man unbedingt eigenhändig transportieren.
muss man nicht, aber man könnte
Einmal alle paar Jahre kann man sich das auch anliefern lassen. Das bieten gute Möbelhäuser an.
Ick weeß ja nich, was für ein Auto du fährst oder Sofas kaufst. Aber in meine Karre passt keine Sofalandschaft rein. Und das Geld für die Anlieferung hab ich locker, Meiner 😉
Du wiederholst nur den gleichen blanken Unsinn, den schon zehn andere vor dir hingeschwurbelt haben. 🙄 Lass dir mal was neues einfallen; und vor allem etwas, was mit Fakten hinterlegt ist, und nicht nur aus persönlichem Empfinden besteht.
….und du wiederholst ständig deinen Unsinn, der immer aus persönlichem Empfinden besteht.
Da muss ich dir voll zustimmen.
Es geht dem Herr Feigl um das zentrumsrelevante Sortiment, also Bettwäsche, Handtücher, Tischdecken, andere Deko und Lampen.
Nur fällt mir in der Innenstadt kein entsprechendes Fachgeschäft ein, um solche Produkte käuflich zu erwerben. (Nicht Woolworth und Möbelhäuser)
„Die Verkaufsfläche hätte man gern im Zentrum gesehen.“
Zwischen Händeldenkmal und Rotem Turm wäre ausreichend Platz 😀
„Bedenken äußerte Christian Feigl (Grüne), […] Wir können solche Auswirkungen nicht mehr wegschieben, wenn wir die Lage in unserer Altstadt ansehen.”
Keine Sorge, das zieht keine Kunden aus der Stadt ab. Die Lage ist für Kunden doch völlig unattraktiv, da nicht autofrei/-arm. So war doch die grüne Logik oder?
Privatwirtschaftliche Entscheidung. Ich hoffe, dass dafür keine Steuergelder gegeben werden.
Das könnte man angesichts der vorhandenen Verkaufsflächen im Raum Halle / Leipzig in diesem Segment und dem offensichtlich gesunkenen Möbelbedarf für mich nicht begründen.
Wenn es schief geht, kann man immer noch die Messe erweitern…
Klar, werden noch mehr Bäume gefällt, braucht man ja nicht, Hauptsache noch mehr Möbelhäuser, damit es noch chaotischer wird und man ja nicht genug hat!
Schon mal das Grundstück gesehen? Wo sind da Bäume?
Ein paar stehen da schon…
Kennst du das Gelände überhaupt? Es war schon immer als Gewerbeflächen ausgewiesen
Wir haben Mömax, Roller und Möbel-Boss. Ach ja, da gibt’s noch den PostenFuxx. Also, deshalb braucht Halle noch ein Möbelhaus, unbedingt. 🥴
Sconto und Lührmann nicht vergessen 😉
Jysk gibt es auch. Und etwas weiter draußen, Möbel Kraft und noch etwas weiter, Porta. Alles in relativ kurzer Zeit zu erreichen.
Na als Möbelhäuser würde ich die jetzt nicht bezeichnen
Mutig!
Herr Rebenstorf ist sehr naiv und steht exemplarisch für den Erhalt des gesellschaftlichen wie städtebaulichen Status Quo mit allen seinen Missständen. Der erste Fehler war, Einkaufszentren am Stadtrand und im Umland überhaupt erst zuzulassen. Der zweite Fehler ist, den ersten Fehler nicht zu korrigieren, sondern die Zustände noch weiter zu zementieren. Und der dritte Fehler ist, auf unkonkrete „Signale“ irgendwelcher Investoren zu vertrauen.
Das halte ich für ein Gerücht. Aus welchen Fingern hat sich Herr Berkes von der CDU das denn gesogen? Vierspuriger Ausbau einer Straße wegen eines popeligen Möbelmarktes? 🤦♀️
„…Der erste Fehler war, Einkaufszentren am Stadtrand und im Umland überhaupt erst zuzulassen…“
na das erklär mir mal sinnvoll, …. also mit Fakten ohne persönlichem Empfinden
Was gibt es denn da zu erklären? Es ist doch deutlich sichtbar, was das angerichtet hat. Zersiedelung, Flächenversiegelung, zusätzlicher motorisierter Individualverkehr, Schwächung des Stadtzentrums.
naja .. die Schwächung des Zentrums hat die Stadt ja selbst jahrelang vorangetrieben. Ob es dir passt oder nicht .. die Leute sind nun mal bequem und wollen bei ihren einkaufstempeln direkt und möglichst kostenlos parken.
Dem PKW wird es in Halle an vielen Stellen völlig sinnfrei schwer gemacht. Also braucht man sich nicht wundern. Und zum Thema Möbelhäuser .. da reicht eins oder zwei sowieso nicht aus .. wer ein langlebiges Wirtschaftsgut anschafft fährt nun mal herum .. vergleicht, sitzt probe .. befühlt die Oberfläche vergleicht den preis … und und und
Kannst du die „Schwächung des Zentrums“ belegen mit beweisbaren Fakten und nicht mit gefühlten? Deine Behauptung einer jahrelangen „Schwächung des Zentrums“ ist nicht nachvollziehbar. Und mit Galaria Kaufhof brauchst du nicht kommen, dass hat andere Gründe und ist nicht Halle spezifisch. Aber du als Experte weißt das natürlich 😉
also sollte das alles deiner meinung nach IM stadtzentrum sein….
Warum nimmt man nicht das Gebäude von galeria Kaufhof, steht leer und Möbel passen dort auch rein. Muss nix neues gebaut werden. Roter Stuhl kann als Banner gehisst werden.
Wie sollen dann die Einkäufe abtransportiert werden?
Mit dem Lastenfahrrad oder Schubkasse in der Straßenbahn?
Daß auf dem halleschen Stadtgebiet ein modernes, großes Möbelhaus fehlt, ist klar. Insofern wird es höchste Zeit. Nicht jeder möchte seine Bleibe vom Möbeldiscounter ausstatten lassen. Großflächiger Einzelhandel siedelt sich global an Stadträndern an, gut erreichbar durch PKW mit Kofferraumvolumen. Die Zielfläche ist auf dem ehemaligen Ziegelwerk, und somit schon seit 60 Jahren gewerblich genutzt.
Lührmann ist ein modernes, großes Möbelhaus im Stadtgebiet. 🙄
…und nun gibt es eben noch eins
Stefan…dass die Möbelhäuser Waren der gleichen Hersteller anbieten macht einen Neubau sinnlos da ich ja jetzt schon die gleichen Möbel bei jedem, wenn auch mit verschiedenen Preisen, bekomme.
Richtig. Deshalb sind auch neue Lebensmittelhändler sinnlos.
So isses!
Kaufen! Kaufen! Wir müssen alle mehr Kaufen! Möbelhäuser haben wir noch nicht genug übrigens.
Wer Möbel braucht, kann in die Filiale Günthersdorf fahren. Dieser Schwachsinn der Flächenversiegelung muss aufhören. Dafür ist ein Planungsausschuss eigentlich zuständig.
Der Planungsauschuss bekommt neue Sitzgelegenheiten 😉
Sollte man sich nicht erst Gedanken über die Infrastruktur machen und diese anpassen, bevor man was bauen lässt?