Plattenbauten am Marktplatz sollen Neubauten weichen – „Scheinfenster“ zum Markt statt kahler Wand
Direkt an die Südwestecke des Marktplatzes in Halle (Saale) grenzen unsanierte Plattenbauten, im Jahr 1988 errichtet. Doch die Hallesche Wohnungsgesellschaft HWG als Eigentümer will die drei mittleren Gebäude sanieren und die beiden Kopfbauten sollen durch Neubauten ersetzt werden.
Aus diesem Grund hat die HWG einen Architektenwettbewerb gestartet. Mit ihrem Entwurf hat die Architektin Anke Schettler aus Weimar die Jury überzeugt. Vermutlich in zwei bis drei Jahren wird gebaut. Zu den Kosten können noch keine Aussagen getroffen werden. Jetzt stehen erst einmal Diskussionen um die konkreten Umsetzungs- und Zeitpläne an.
Zunächst habe es Überlegungen gegeben, nur einen Fassadenwettbewerb durchzuführen, erklärte HWG-Chefin Simone Danz. Es habe aber schnell Zweifel gegeben, ob dies dem Anspruch an den repräsentativen Ort gerecht wird.
Baudezernent René Rebenstorf, ebenfalls in der Jury und Aufsichtsratsvorsitzender, sagte, die Entscheidung sei nicht leicht gefallen. Es habe eine intensive Diskussion in der Jury gegeben, sagte Rebenstorf, der auch Architekt ist. Der Entwurf werde dem Platz gerecht.
„Die Jury begrüßt die klare, kompakte Struktur der neuen Baukörper, die sich gut in das vorhandene Stadtgefüge integriert“, heißt es in der Beurteilung der Jury. Richtung Marktplatz gibt es ein „Konstruktionsraster“ mit der baurechtlich notwendigen Brandwand. Damit keine Platte Wand zum Markt weist, werden hier „Scheinfenster“ mit gebürsteten Füllungen aus Aluminium angebracht.
Alle Entwürfe sind vom 2. bis 6. Mai jeweils von 13 bis 17 Uhr sowie am 7. Mai von 10 bis 13 Uhr im Friedemann-Bach-Haus in der Großen Klausstraße 12 zu sehen.
und warum wurde das nicht gemacht als die Commerzbank ihren häßlichen Stahl-Glasbau mitten ins historische Ensemble am Markt gesetzt hat ?
Hätte Hätte Lieferkätte
„Richtung Marktplatz gibt es ein „Konstruktionsraster“ mit der baurechtlich notwendigen Brandwand.“
Wolkenkratzer oder ähnliche Gebäude haben an allen 4 Seiten Glas. Wie geht das dann mit Brandschutz?
Eine Brand(schutz)wand schützt angrenzende Gebäude und Flächen („Brandüberschlag“). Insbesondere in Altstädten mit historischer Bebauung zu finden. Stehen deine Wolkenkratzer aus Glas in solchen Altstädten und dort dich an anderen Gebäuden?
Sie waren noch nicht in Berlin oder Frankfurt a.M.? Dort gibt es zahlreiche Glasgebäude dicht in der Nähe von alten Fachwerkhäusern.
Nenn mal bitte drei konkrete Beispiele!
Danke!
Hier mal Frankfurt:
https://www.calvendo.de/galerie/frankfurt-am-main-wolkenkratzer-und-fachwerk/?s=tag:altstadt&
Bild 2 in der Bilderstrecke.
Bild 2 zeigt in der Bildmitte den Turm der Nikolaikirche (am Römerberg), rechts daneben den Giebel vom Bürgersaal (gehört zum „Römer“, dem bekannten Rathausensemble) und links, der eckige Turm, das ist der „Lange Franz“. Diese drei Gebäude stehen jeweils ca. 100 Meter voneinader entfernt.
Von den Hochhäusern im Hintergrund ist das links am nahesten. Das ist das Commerzbankgebäude. Kürzester Abstand wären 400 Meter. Würde ich jetzt nicht als „dicht“ bezeichenen. Da braucht es in der Tat keine Brandmauer.
Wars das?
Ich kann dir Bilder von meinem Lego-Bausatz als Beweis schicken.
Das würde dazu passen, wie du dich hier präsentierst und gibt Auskunft zu deinem intellektuellen und vor allem emotionalen Niveau.
Nun weißt du immerhin, was eine Brandwand ist. Gern geschehen.
es geht NICHT um dicht! Es geht um DIREKT. Also 0 Zentimeter. Auch wenn dort momentan nichts steht und das Grundstück einer Erbengemeinschaft gehört, dort darf rechtlich ein Gebäude errichtet werden. Und zwar DIREKT BIS AN die Ziele der bestehenden Gebäude heran. Aus diesem Grund ist auch eine Brandwand ganz ohne Fenster usw nötig.
In der Richtung, in die die Brandschutzmauer weist, befindet sich lange gar keine Bebauung und dann der Rote Turm. Diagonal versetzt befindet sich ein älteres Gebäude (Marktplatz 11), mit einer guten Straßenbreite Abstand. Wenn man aber die Befürchtung hat, dass das Feuer indirekt über die näher gelegene Glasfassade (Marktplatz 10) überspringt, stellt sich die Frage, warum man die Bewohner nicht konsequent im Dunkeln sitzen lässt und auch die Fensterfront Richtung Commerzbank durch eine Brandschutzmauer ersetzt.
Denken – du machst es falsch.
eseppelt 29. April 2022 um 15:38 Uhr
„Weil das Grundstück genau davor bebaut werden darf. Zu diesem Neubau muss eine Brandwand sein.“
entscheidende Stelle: „Zu diesem Neubau“
Ablenken – du machst es falsch.
„mitgedacht“ 29. April 2022 um 15:37
„Insbesondere in Altstädten mit historischer Bebauung zu finden.“
„insbesondere“
– vor allem
– speziell
– in ganz besonderem Maße
nicht: nur, ausschließlich, nirgendwo anders
Quiz für den Abend: Was ist dicht(er) bebaut? Historische Altstädte oder weitläufige Randlagen?
Weil das Grundstück genau davor bebaut werden darf. Zu diesem Neubau muss eine Brandwand sein.
Zu DDR-Zeiten sollte die Ecke eigentlich auch bebaut werden, aber dann kam die Wende
Danke für die logische Antwort.
Schön! Mal jemand aus Weimar! Freut!
„Scheinfenster“ – so ein Unsinn. Warum dann nicht gleich richtige Fenster? Man könnte meinen, wir leben in einem Potemkinschen Dorf.
Ansonsten ist das wieder mal ein typischer uninspirierter kubischer Standardbau, wie man ihn aller Orten findet. Wie wäre es mal mit einer Anlehnung an die historische Bebauung gewesen, ggfs. mit Giebeldach?
Hauptsache billig – das könnte das Motto der Stadt sein.
Weil es eine Brandwand ist, wie auch im Text steht… es muss baurechtlich eine sein, Fensteröffnungen sind nicht zulässig. Ziel ist es, auch das Grundstück davor zu bebauten (wo jetzt die Kübelbäume stehen), doch es laufen Gespräche mit dem Eigentümer des überhaupt zu erwerben.
Nulli ist nicht an Fakten interessiert. Da wird immer nur Frust ausgekübelt. Frust über das eigene Leben…
Lebst DU llistohicker überhaupt?
Hast wohl Langeweile.
Man stellt also einen neuen Kopfbau samt Architektenwettbewerb an eine Stelle, wo man möglichst bald gar keinen Kopfbau mehr haben will? Klingt schrecklich logisch.
„wo man möglichst bald gar keinen Kopfbau mehr haben will?“
Was verstehst du denn unter einem Kopfbau?
Ah, sorry, da habe ich was missverstanden. Dass vor dem Gebäude (vom Markt aus gesehen) noch ein weiteres gebaut werden darf, ging aus dem Text nicht hervor.
Kein Ding, Keule.
In dem Text findet sich jedoch:
Zugegeben, wenn man sich in Halles Innenstadt nicht auskennt, kann man mit der Beschreibung der Lage nichts anfangen. Aber Google o.ä hat dir ja anscheinend helfen können. 😉
Dieser Satz sagt aber trotzdem nicht, dass davor noch ein bebaubares Grundstück ist.
Doch, schon. Aber eben nur, wenn man sich in der Ecke (sic!) auch auskennt.
Mach dir keinen Kopp! Dafür kennst du das Gewerbegebiet Neustadt. Ein bisschen jedenfalls und Stand 1990. Aber dafür sogar aus eigener Anschauung und nicht nur von der Google Bildersuche. Das ist doch auch was!
Sagi, schon Tabletten genommen? Nachtgebet gesprochen? Fein, dann jetzt husch ins Körbchen.
Schön, das dort etwas getan wird. Bin schon gespannt wie es dann in real aussieht.
Besser für alle wäre doch eine ordentliche Markthalle an dieser Stelle, wie es sie auch in Hannover und anderen Städten gibt. Zumindest sollte man im Stadtrat mal über diese Möglichkeit beraten.
Angesichts des drohenden Leerstands im Kaufhof sollte man doch lieber diese Gebäude dafür nutzen …
Vor allem die Chance nutzen, um es real umzusetzen.
Was genau ist dann am Neubau besser als am Bestand?
Das Alter, der Zustand, das Umfeld, die Wohnqualität.
Die Optik fehlt sicher nur rein zufällig in deiner Aufzählung.
Das Umfeld wird durch Neubau nicht verändert. Alter, Zustand und Wohnqualität kann man durch Sanierung verbessern, dazu ist kein Neubau notwendig. Die Miethöhe dürfte bei Sanierung zumindest für Altmieter die Wohnqualität noch höher ausfallen lassen.
Und jetzt wieder du mit weiteren klugen Einwänden.
Wie wertest du deine Einwände?
Sagi, du sollst doch nicht den ganzen Tag am Computer klimpern, die anderen Patienten wollen schließlich auch mal.
Was passiert mit den Mietern?
Das geht nur die Mieter etwas an.
Woher wollen Sie wissen, dass ich kein Mieter bin? Spanner?
Das ergibt sich aus der Frage. Spinner?
Nein. Ich wohne dort nicht allein. Schwamm?
Lügner!
Lügner!
Schön, dass du es zugibst und nicht bockig bist, wie ein kleines Kind.
Siehe aus wie neumodische Stalin-Architektur.
Passt doch zur derzeitigen Politik.
Die HWG hat ihre Mieter schon ziemlich abgezockt. Ansonsten könnten die sich so einen teuren Bau gar nicht leisten.
Nur noch Verbrecher in diesem Staat. 🤮
So hoch sind doch eure Mieten in Heide-Nord gar nicht. Schöne Aussicht und Ruhe noch dazu.
Phantasierst du schon wieder, Sagi?