Polizei Halle warnt vor falschen Polizisten: Wie Betrüger Senioren mit der Kochtopf-Masche in die Falle locken

Am Montag den 03.02.2025 kam es zu mehreren Telefonanrufen im Stadtgebiet Halle (Saale), wo unbekannte Täter sich gegenüber den Angerufenen als Polizeibeamter ausgaben. Diese spiegelten falsche Tatsachen vor und versuchten die älteren Personen zu überreden ihr Bargeld und ihren Schmuck zur Sicherheit an einen an der Wohnanschrift erscheinenden Polizeibeamten zu übergeben. In mindestens einem der Polizei bekannten Fall gelang es den Unbekannten eine 84-jährige Hallenserin so zu täuschen, dass diese Bargeld und Schmuck übergab. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen hierzu aufgenommen.
Das Abstellen von Wertsachen, beispielsweise in einem Kochtopf an recht abgelegenen Orten vor dem Haus ist aktuell eine Methode, die von Tätern genutzt wird, um das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen und diese dann zur Übergabe von Wertgegenständen zu verleiten.
In den Fällen agieren die Täter besonders skrupellos, indem sie z. Bsp. ihre Opfer mit einer erfundenen Geschichte über Verkehrsunfälle, Raubüberfälle oder Einbrüche unter Druck setzten und sie in der Folge dazu bringen, hohe Geldbeträge und/oder Schmuck an einem vereinbarten Ort zurückzulassen.
Hier sind spezifische präventive Maßnahmen und Aufklärungsstrategien, um Menschen vor solchen Betrugsmaschen zu schützen:
- Keine Wertsachen außerhalb des Hauses hinterlegen:
Es sollten niemals Wertsachen oder Bargeld herausgegeben werden – egal, wie überzeugend der Anrufer erscheint. Ein Polizeibeamter würde in keinem Fall Wertgegenstände verlangen.
- Sensibilisierung für die „Kochtopf-Masche“:
Es ist wichtig, Senioren darauf aufmerksam zu machen, dass Betrüger oft konkrete Anweisungen geben, wie z.B. das Abstellen von Wertsachen in einem Kochtopf oder in anderen Behältnissen. Dies sollte als Warnsignal verstanden werden.
Es wird empfohlen, auf solche Anweisungen niemals einzugehen und stattdessen einen Verwandten oder Nachbarn um Hilfe zu bitten, bevor irgendeine Handlung unternommen wird.
Wenn die Polizei wirklich Wertsachen sicherstellen müsste, würde sie dies auf keinen Fall telefonisch veranlassen und schon gar nicht ohne einen persönlichen Besuch.
Die Polizei würde niemals ohne Weiteres vertrauliche Informationen oder Handlungen verlangen, wie z.B. das Verstecken von Wertsachen.
- Warnung vor dem Gefühl der Dringlichkeit:
Betrüger versuchen oft, Dringlichkeit zu erzeugen, um die Opfer zu einer schnellen und unüberlegten Handlung zu verleiten. Ein häufiges Mittel ist die Schaffung eines gefälschten Notfalls, z.B. durch die Erfindung von Raubüberfällen oder Einbrüchen in der Umgebung.
Ruhe bewahren: Sie sollten versuchen, in stressigen Momenten ruhig zu bleiben und sich daran zu erinnern, dass echte Polizisten niemals in solch hektischer Weise handeln würden. In jedem Fall sollte das Gespräch mit dem Anrufer beendet werden. Betrüger versuchen oftmals, Sie lang am Telefon zu halten, um den Angerufenen davon abzuhalten, anderweitige Kontakte herzustellen.
- Einschaltung von Familienmitgliedern oder Nachbarn:
Im Fall von Unsicherheiten sollten Senioren immer Vertrauen auf enge Familienangehörige oder Nachbarn setzen, um sich Rat zu suchen, anstatt auf die Forderungen des Anrufers einzugehen. Auch eine Nachbarschaftshilfe kann eine wichtige Unterstützung bieten, um die Sicherheit zu erhöhen und auf Betrugsversuche schneller aufmerksam zu werden.
- Unterstützung von Angehörigen
Sprechen Sie unbedingt mit Ihren Familienangehörigen über die skrupellosen Maschen der Betrüger, um Schäden abzuwenden!
Bitte melden Sie jeden Fall der Polizei!
Es ist traurig, was das Gehirn im Alter so alles glaubt und das von anderen ausgenutzt wird. ICH (Mitte 40) käme nie auf die Idee, Geld oder Schmuck in einem Kochtop irgendwo „zu verstecken“. Aber ein Kumpel gleiches Alter hatte auch mal eine ähnlichen Anruf, wo ihm suggeriert wurde, dass er irgendwohin Geld überweisen soll oder seine Bankendaten preis geben sollt. Das ist psychologisch so geschickt gemacht, dass er fast darauf rein gefallen wäre. Zum Glück setzte dann wieder der Verand ein. DIE EINFACHSTE LÖSUNG DAHER: Wen man am Telefon nicht kennt, der wird einfach weggedrückt. Gleiches bei Werbeanfrufe. Bei Werbeanfrufen sollte man den Spieß übrigens schnell umdrehen und den Anrufer aushorchen und dann bei der Bundesnetzagentur melden – jeder Tropfen höhlt den Stein.
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