“Kürzer geht es nicht”: Protest gegen Sparpläne an der Uni Halle

Offiziell heißt es “Strukturentwicklungskonzept” – doch im Kern geht es um Kürzungen an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Unter dem Motto “Kürzer geht es nicht” haben am Mittwoch rund 150 Menschen auf dem Universitätsplatz in Halle (Saale) gegen das Sparpaket protestiert, das den Wegfall von 30 Professuren, 250 Mitarbeiterstellen und 4.000 Studienplätzen vorsieht.

Die verschiedenen betroffenen Institute wie Orientalistik, Politikwissenschaft und Geologie kamen zu Wort. Kritik übte aber auch der Personalrat. So sei der Diskussionsprozess intransparent gelaufen. Noch immer sei der Hochschulentwicklungsplan nichtöffentlich. Man könne nur hoffen, dass die Politik endlich Position beziehe, sagte Lukas Wanke vom Stura. Es gebe nichts zu kürzen, stattdessen brauche die Uni mehr Geld. 

“Ich bin es leid, dass diese Universität sich permanent selbst amputieren muss”, meinte der Landtagsabgeordnete Hendrik Lange (Linke). Man brauche Forschung und Lehrer, um die Herausforderungen des Strukturwandels aus dem Kohleausstieg, dem Klimawandel und der Corona-Pandemie zu bewältigen. Die Sparpläne würden die Uni zur Unkenntlichkeit verstümmeln, so Lange.

“Wenn man etwas für das Land tun will, dann kürzt man im Hochschulbereich nicht”, sagte Olaf Meister von der Landtagsfraktion der Grünen, “sondern man finanziert ihn besser aus.” Es seien Investitionen die sich lohnen. Allerdings sei der Druck von Draußen weiterhin nötig, um bei den Haushaltsberatungen mehr Geld für die Unis zu erreichen.

Demo mit Redebeiträgen im Video: