Reaktionen der Stadtratsfraktionen zum Rückzug von Oberbürgermeister Bernd Wiegand

Zum 31. August lässt sich Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand in den Ruhestand versetzen. Eigentlich würde die Amtszeit des seit drei Jahren suspendierten Stadtoberhaupts noch bis 2026 laufen.
“Als CDU-Fraktion freuen wir uns, dass die jahrelange Hängepartie in unserer schönen Stadt jetzt ein Ende finden wird. Halle braucht ein Stadtoberhaupt, dass von den Hallenserinnen und Hallensern direkt gewählt und dadurch auch legitimiert wurde”, sagt der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Christoph Bernstiel. “Es ist dem scheidenden Oberbürgermeister daher anzurechnen, dass er dies mit seiner Entscheidung möglich macht. Wir werden nun die formalen Prozesse abwarten und die Konsequenzen in Ruhe in unseren Gremien diskutieren.”
“Wir nehmen die Entscheidung von Bernd Wiegand mit Respekt zur Kenntnis. Jeder Zynismus und jedes Nachtreten verbietet sich aus unserer Sicht. Jetzt steht die Zukunft der Stadt im Vordergrund”, so Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion. “Die SPD ist als eine der Gewinnerinnen aus der Kommunalwahl. Selbstverständlich bestätigt das unseren Gestaltungsanspruch für unsere Stadt. Deswegen werden wir auch einen Vorschlag für das höchste Amt in unserer Stadt unterbreiten. Wen konkret wir vorschlagen werden, wird die Partei in den kommenden Wochen beraten. Klar ist aber schon jetzt: Wir werden keine Zählkandidatin bzw keinen Zählkandidaten ins Rennen schicken. Wir werden mit der Person ins Rennen gehen, die aus unserer Sicht die besten Chancen hat, das Vertrauen der Hallenserinnen und Hallenser zu gewinnen.”
“Ich respektiere die persönliche Entscheidung des Oberbürgermeisters, sich in den Ruhestand versetzen zu lassen. Er hat seine Entscheidung nachvollziehbar begründet”, meint Andreas Wels, Vorsitzender der Fraktion Hauptsache Halle, also dem Wählerbündnis, dem auch Wiegand angehört. “Persönlich bedauere ich, dass ein von den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt gewählter Oberbürgermeister sich nach jahrelangen politischen und juristischen Auseinandersetzungen zu diesem konsequenten Schritt veranlasst sieht.”
„Wie die gesamte Stadtgesellschaft wurde auch die AfD-Stadtratsfraktion von der heutigen Mitteilung des Rücktritts des Oberbürgermeisters, Dr. Bernd Wiegand, überrascht. Mit diesem Schritt endet eine Zeit der Ungewissheit und des Machtvakuums für die Hallenser und unsere Stadt Halle.“, so Alexander Raue, Vorsitzender der AfD-Fraktion. „Gerade in der letzten Zeit hatte man durchaus den Eindruck, dass sich Teile der Stadtverwaltung ob des Machtvakuums verselbstständigten und zunehmend richtungs- und führungslos agierten. An anderer Stelle wirkte es, als teste und erweitere der eine oder andere Bedienstete die eigenen Möglichkeiten innerhalb der Hierarchie, weil es niemanden gab, der Einhalt gebot. Die AfD-Stadtratsfraktion begrüßt die Entscheidung des Oberbürgermeisters. Nun ist der Weg frei und die Hallenser haben Gelegenheit, in freier und geheimer Wahl zu bestimmen, wer ihre Stadt in Zukunft führen und die Entwicklung gestalten soll. Wir bedanken uns bei Dr. Bernd Wiegand und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.“
„Wir freuen uns, dass nach langem Ringen endlich Klarheit herrscht“, kommentiert Tom Wolter, Vorsitzender der Stadtratsfraktion Volt / MitBürger, die Entscheidung und betont deren praktische Bedeutung: „In den vergangenen drei Jahren mussten vier Personen an der Verwaltungsspitze die Arbeit von fünf erledigen. Es ist gut, dass wir in Zukunft wieder auf die volle Besetzung zurückgreifen können.“ Bürgermeister Egbert Geier hatte in den vergangenen Jahren neben der Leitung des Finanzdezernats auch die Aufgaben des suspendierten Oberbürgermeisters übernommen. Mit Blick auf den oder die zukünftige Amtsinhaber*in formuliert Wolter klare Erwartungen: „Stadtrat und Verwaltung haben in den letzten drei Jahren konstruktiv zusammengearbeitet – das gilt es fortzusetzen. Der Neuanfang kurz nach Beginn der Wahlperiode schafft Klarheit und bietet damit die Chance, die vielfältigen Herausforderungen gemeinsam entschlossen anzupacken.“
Nicole Walldorf, Vorsitzende des Kreisverbandes Halle (Saale) von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, äußerte sich zum Antrag des suspendierten Oberbürgermeisters: „Wir begrüßen diese Entscheidung, die den Weg für eine vorgezogene Neuwahl frei macht. Nach einer langen Phase der Ungewissheit ist es wichtig, den Bürger*innen die Möglichkeit zu geben, eine neue Person für das Amt zu wählen. Diese Wahl bietet die Chance, Stabilität und neue Impulse in die Stadtentwicklung einzubringen.“ Sie fügte hinzu: „Wir wünschen Bernd Wiegand alles Gute für seinen Ruhestand und danken ihm für seine langjährige Arbeit im Dienste der Stadt Halle (Saale).“
Melanie Ranft, Fraktionsvorsitzende, unterstrich die Bedeutung dieser Entwicklung: „Unsere Partei wird sich nun in den entsprechenden Gremien beraten, um sicherzustellen, dass die besten Kandidierenden für das Amt der Oberbürgermeisterin/des Oberbürgermeisters unterstützt werden.“
„Wir nehmen den Rücktritt von Oberbürgermeister Bernd Wiegand zur Kenntnis und sind fest davon überzeugt, dass dies der richtige Schritt ist, um die Stadt wieder voranzubringen“, sagt Andreas Silbersack, Vorsitzender der Fraktion FDP / Freie Wähler und einst auch selbst Kandidat gegen Wiegand. „Die Stadt benötigt Klarheit und eine Führungsspitze, die mit Kraft und Tatendrang agiert. Die Herausforderungen für die Stadt sind enorm. Es ist nun an der Zeit, die Phase der Unsicherheit und der Rechtsstreitigkeiten zu beenden. Die Stadt muss wieder geeint werden, und das kann nur mit einem neuen Oberbürgermeister an der Spitze der Verwaltung gelingen.“
„Mit seinem Rückzug ebnet Bernd Wiegand den Weg, dass die Hallenserinnen und Hallenser zeitnah ein neues Stadtoberhaupt wählen können und ein langjähriger Schwebezustand beendet wird.“, so Katja Müller, Fraktionsvorsitzende von Die Linke. „Für die Stadt geht er damit den richtigen Schritt. Zu den anstehenden Neuwahlen wird sich Die Linke zügig verständigen.“
Die Reihenfolge der Stellungnahmen stellt keine Wertung durch die Redaktion dar, sondern entspricht der Reihenfolge des Eingangs.
„Halle braucht ein Stadtoberhaupt, dass von den Hallenserinnen und Hallensern direkt gewählt und dadurch auch legitimiert wurde“
Den hatte die Stadt Halle ja! Er wurde aber vom eigenen Stadtrat vom Sockel gestoßen und diffamiert. Solch eine Vorgehensweise wünsche ich keinen legitim gewählten OB. Mal sehen welche Nase sich wählen lassen will. Ich wünsche mir jedenfalls wieder einen parteilosen OB. Dieses ewige parteiengeklüngel ist doch nicht gut für die Stadt.
Alles Gute für sie Herr Wiegand.
Genau das will ich auch sagen.
Glaubst du deine Märchen eigentlich selbst?
Die Aussage bezieht sich auf das derzeitige Interimsoberhaupt, sprich Bürgermeister Egbert Geier (SPD). Denn dieser ist eben nicht der designiert Oberbürgermeister der Stadt Halle, tritt aber in dessen Funktion auf. Defacto muss es zu Neuwahlen kommen.
Klar, innerhalb von 6 Monaten, steht doch alles da.
Da windet sich der Wels wie beim Angler am Haken. Mal sehen, wie lange die Wiegang-Claqueure sich jetzt noch halten werden. Rücktritt vor der Stadtratswahl wäre ehrlicher gewesen! Die unberechtigten Impfeskapaden haben uns viel Geld gekostet, denn er wurde ja weiter bezahlt, Sabines Gelegenheitsbademeister.
Dem kann man sich nur anschließen.
Die Fraktionen sollten die Kirch mal lieber im Dorf lassen. Alle wollten ihn loswerden, weil er sein Amt schlecht geführt hat und weil geschwindelt hat. So, nun hat er der Stadt drei Jahre geschadet, da muss man ihm keine Tränen nachweinen und nicht peinlich heucheln. Jetzt gilt es einen vernünftigen Kandidaten zu finden, der Halle wieder einigermaßen in die Spur bringt. Im Moment sehe ich diesbezüglich leider eher schwarz.
Das stimmt so nicht. Mindestens eine Fraktion wollte ihn keineswegs loswerden. Nachtreten ist jedenfalls nicht nötig, wie Eigendorf schon ganz richtig geschrieben hat.
„So, nun hat er der Stadt drei Jahre geschadet“
Wie sollte er das getan haben? Er saß nicht mehr an den Schalthebeln… Geschadet hat wohl eher das Landesverwaltungsamt mit seiner ewigen Verzögerungstaktik…
Vielleicht mit seinen hohen Gerichtskosten, die er verursacht hat.
Es ist sein gutes Recht vor Gericht zu ziehen.
Und große Teile des Gehalts wurden auchweiter gezahlt, und diezu unrecht in Posten gehobenen gibt es auch noch ….
Endlich hat die Hetzjagd ein Ende die großen Verlierer saßen im alten Stadtrat und hatten offenbar nach der Impfung kein schlechtes Gewissen so anschließend wieder eine reine Weste und der Verlust des OB Wiegand in Halle war spürbar zu erkennen!!!
Frau Kreutzfeldt ist wieder dabei und Schachtschneider auch.
Die Partei die Linke wird als das in die Geschichte Halles eingehen, was Sie war, ist und immer sein wird: eine Partei der Spaltung, der Diffamierung und eine Partei, die kein Interesse an unserer parlamentarischen Demokratie hat. Es ist schäbig, was diese Partei, die immer mit
wohlfeilen Worten ihre linke Klientelpolitik auch gegen den Willen der Mehrheit vorantreibt und den Bürger*Innen vorschreibt, was Sie gefälligst zu denken und zu sagen haben, mit unserem OB Wiegand umgegangen ist.
So eine verdammte Heuchelei! Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen könnte! Diese heuchlerische Bande soll sich in Grund und Boden schämen! Wenn ich sowas dreistes lese, kriege ich Adern wie Baumstämme…
Es ist ungesund, sich derart über höflichen Umgang aufzuregen. Auch wenn du den vielleicht nicht gewohnt bist.
Es geht um Heuchelei Meiner. Lies einach nochmal gaaanz langsam.
Ein höflicher Umgangston wird als Heuchelei diffamiert. Das macht ihn noch lange nicht zu Heuchelei.
Du hast erkannt, dass getrollt wird und springst trotzdem drauf an.
„einach“ unglaublich!
Aha.
stimme ich voll zu
So so, nun herrscht endlich Klarheit..nun schauen wir mal, wer oder was danach kommt. Hoffentlich stösst man den Kandidaten nicht wieder vom Thron, wenn er nicht gefällt.
Endlich haben die es geschafft. Demokratisch d war das nicht. Alle haben so lange an ihm gezerrt, bis er ausgegeben hat. Das die daran beteiligten dich nichr schämen. Mal sehen wenn die bürger nun wählen. Und mal sehen, ob die Mitbewerber sich eiben Grund finden ihn wegzueckeln. So wad geht nur in Halle mit den Stadträten. Pfui
Versuch es noch mal, aber bitte in gepflegterer Schriftsprache
Vielleicht wird es besser, wenn Du nicht ständig mit Deinem Kopf auf die Tastatur haust
Wer war das? Schon wieder vergessen.
Wenn er nächsten Monat auf seinen Rentenbescheid schaut, wird er glücklich sein, im Gegensatz zu anderen die ehrlich Arbeiten und weit weniger bekommen.
Herr Wiegand als Beamter bekommt keine Rente und wenn seine Verurteilung rechtskräftig wird verliert er seinen Pensionsanspruch.
Eine Verurteilung hat nicht automatisch den Verlust der Pensionsansprüche zur Folge.
Die aktuelle schon wenn sie rechtskräftig wird, Meiner.
Nein, Großer. Die aktuelle auch nicht.
Lies nach ab wann ein Beamter seinen Pensionsanspruch verliert.
Habe ich. Daher meine Aussage.
Deine ist falsch.
Nun muss ein starker ‚Macher‘ in Halle an die Macht kommen. Ein hallescher Trump hat gigantische Aufgaben zu bewältigen und er muss gegen den Filz in der Verwaltung mit härtester Hand vorgehen. Vor allem die Beigeordneten gehören endlich wieder auf Leistung getrimmt bzw. entlassen. Gleichzeitig muss der Kampf gegen die wahnwitzigen Ideen des Stadtrates fortgeführt werden z.B. Flaniermeile und Zukunftszentrum.
Ja klar! Ausgeheult?
Was hat den Berndi geleistet? Bitte mal aufzählen!
Beigeordnete können nicht entlassen werden, nur abgewählt. Genau wie der Oberbürgermeister
Ausnahme bei schweren vergehen und entsprechenden Disziplinarverfahren. Aber da scheint es ja im Gegensatz zum noch OB nichts zu geben.
Zukunftszentrum ist keine Sache des Stadtrates. ist eine Bundesangelegenheit
Ist jetzt der von Wiegand geschaffene Filz gemeint? Oder so ein Filz, wie ihn Trump gerne um sich hat?Ach stimmt, ist ja dasselbe.
Aber manchmal verschwimmt halt die Perspektive. So wie weder Flaniermeile noch Zukunftszentrum Ideen des Stadtrates waren.
Aber Hauptsache, man kann etwas vom Kampf schreiben. Alle böse. Überall Kampf.
GENAU!!!
Nun ist aber auch genug mit dem Thema. Und der nächste OB muss sollte Überzeugungs- und Entscheidungskraft besitzen und die Stadt wieder in allen Richtungen auf Vordermann bringen! Da gibt es wahrlich genug zu tun.
Dem neuen OB einen Rat: Niemals, wirklich niemals bei rot über eine Ampel laufen. Auch dann nicht, wenn es nachts um eins ist und weit und breit kein Auto in Sicht ist. Das Internet und der politische Gegner verzeiht und vergisst nichts, zumindest solange nicht, bis die Beute erlegt ist. Dann gibt man sich großzügig. Ich war kein Fan von Herrn Wiegand, aber der Umgang mit Menschen anderer Ansicht ist im Politikbetrieb eher wenig menschlich, auch von denen die „Menschlichkeit“ wie eine Monstranz vor sich hertragen. Nur wenn sie selbst Opfer sind dann….
Richtig. Aber dann muss jemand völlig neu von außen kommen, denn unsere Hobbypolitiker in Halle haben ALLE Dreck am Stecken. Politik ist eine Hure, hat meine Uroma schon gesagt.
Ob die von außen kommen eine blütenweiße Weste haben ist eher unwahrscheinlich. Es könnte sein, das die kurz vorher das Hemd gewechselt haben und das alte dreckige weggeworfen haben. Das findet aber irgendwann jemand. Nein, was ich meine ist eher, alle Menschen machen Fehler, auch Politiker. Aber man muss die Größe und die Relevanz beachten, ggf. bei weniger schlimmen Dingen auch verzeihen können. Aber in der Profipolitik (die Hobbypolitiker der Stadt sind oft eher Profis, angestellt bei sich selbst, bzw. ihren Fraktionen) wird mit allen Mitteln versucht, den anderen zu beschädigen. Wenig später ist man selbst dran.
Nun, wer mit große ansprüchen und Sprüchen daher kommt, muß sich auch an diesen messen lassen. Das ist bei B. aufgrund tiefergehendem Narzismus tüchtig in die Hose gegangen; „Der Staat bin ich“, sagte mal ein französischer König. Hier war es auf Stadtebene. Rauswürfe von Mitarbeitern mit unlauteren Mitteln, Einstellungen am Personalrat vorbei, das geht so nicht, aber selbst immer die Monstranz der Rechtschaffenheit vor sich hertragend. Vielleicht hat er was draus gelernt… Wahrscheinlich eher aber nicht….
Warte mal: Die SPD „…eine Gewinnerin der Wahl…mit Gestaltungsanspruch…“???
Ähm, bei 11,9% würde ich den Ball mal gaaaanz flach halten! Da besteht genauso viel Anspruch wie im Bund: Nämlich KEINER!
Dieser hallesche Stadtrat ist eine elende Ansammlung von Parteifilz. Mehr nicht.
Und nun?
Sorry, was willst du? Er ist ein Ausdruck des Wählerwillens
Häh? Als Nummer 3 kann ich mich eben NICHT hinstellen und sagen: Ich sage jetzt, wo es langgeht!
Aber ja – DAS ist Wählerwille!