Regenbogenfahrt für krebskranke Kinder in Halle
Eine satte Strecke von 600 Kilometern absolvieren die Teilnehmer der 26. Auflage der Regenbogenfahrt der Deutschen Kinderkrebsstiftung. Am Donnerstag haben die Teilnehmer einen Zwischenstopp an der Uniklinik in Halle und dem Verein zur Förderung krebskranker Kinder gemacht. Die rund 45 Teilnehmer wurden von Oberbürgermeister Bernd Wiegand sowie vom Vizeweltmeister im Zehnkampf, Rico Freimuth, begrüßt.
Alle Radler waren im Kindes- oder
Jugendalter an Krebs erkrankt und wollen mit ihrer Rad-Tour durch Deutschland zeigen, dass man nach überstandener Krebserkrankung sportliche Höchstleistungen erzielen kann.
Was die Regenbogenfahrt von anderen Aktionen wesentlich unterscheidet: Es ist keine Spendensammeltour. Während der einwöchigen rund 600 Kilometer langen Tour werden vielmehr an der Wegstrecke liegende Behandlungszentren für krebskranke Kinder angesteuert und die jungen Patienten auf den Stationen der Kliniken besucht. Dabei geht es den 45 Teilnehmern der Fahrt darum, den krebskranken Kindern und ihren Eltern Mut zu machen, aber auch der Öffentlichkeit zu demonstrieren, dass nach einer Krebserkrankung sportliche Höchstleistungen möglich sind. Aus eigener Erfahrung wissen die Teilnehmer nur zu gut, wie wichtig Hoffnungszeichen sind, um die schwierige Zeit der Therapie besser zu überstehen. Erstmals wurde die Regenbogenfahrt 1993 in Hannover gestartet. Die Wegstrecke führte die 17 jungen Teilnehmer damals unter dem Motto „Fahrt auf dem Regenbogen – für Hoffnung auf Heilung bei Krebs“ von der niedersächsischen Landeshauptstadt nach Dresden. Das positive Echo, das die Jugendlichen damals erfuhren, prägt bis heute die seither jährlich stattfindende Tour.
Veranstalter der Regenbogenfahrt ist die Deutsche Kinderkrebsstiftung. Die überwiegend aus Spenden finanzierte Organisation, die vom Dachverband der „Deutschen Leukämie-Forschungshilfe – Aktion für krebskranke Kinder e.V. (DLFH)“ gegründet wurde, steht krebskranken Kindern und ihren Familien mit Rat und Tat zur Seite und setzt sich dafür ein, dass Heilungschancen, Behandlungsmethoden und Lebensqualität krebskranker Kinder ständig weiter verbessert werden. DLFH und Deutsche Kinderkrebsstiftung sind autorisierte Interessenvertretung von 74 Elternvereinen in Deutschland sowie der betroffenen Familien.
Die Regenbogenfahrt wurde 2012 von der Veranstaltungsreihe „365 Orte im Land der Ideen“ nicht nur als eines von 365 herausragenden Projekten 2012 in Deutschland geehrt, sondern gewann darüber hinaus auch den Publikumspreis des renommierten Wettbewerbs, der jedes Jahr zukunftsweisende Ideen und Projekte in Deutschland auszeichnet.
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