Rehkitzsaison 2023 beginnt: Jungtiere in der Mahdsaison besonders gefährdet / Sachsen-Anhalt fördert Anschaffung von moderner Technik
In Deutschland sterben schätzungsweis jedes Jahr rund 100.000 Rehkitze bei der Frühjahrsmahd von Grünflächen durch Erntemaschinen. Um dem entgegenzuwirken, fördert Sachsen-Anhalt die Anschaffung von Drohnen- und Wärmebildkameras. Rehkitze und andere Jungtiere sollen künftig noch besser durch moderne Technik und die Kooperation von Landwirten, Jägern und freiwilligen Helfern geschützt werden.
Mit dem ersten Grünschnitt auf den Feldern beginnt die Hauptsetzzeit von Rehen und anderen Wildtieren. Jungtiere wie Rehkitze oder Feldhasen werden von ihren Müttern im hohen Gras in Wiesen und Ackerflächen versteckt – und schweben in Lebensgefahr. Denn sie haben in den ersten Lebenswochen keinen Fluchtinstinkt. Vor potenziellen Angreifern schützen sie sich, indem sie sich ducken bzw. regungslos verharren. Sie sind somit bei der Grünfuttermahd für die Führer der Mähmaschinen kaum erkennbar.
In Sachsen-Anhalt bieten inzwischen mindestens zehn Tierschutzvereine, jagdliche Vereinigungen oder Einzelpersonen mit Drohnentechnik ihre Unterstützung an. Die Drohnen sind mit Wärmebildkameras ausgestattet, die insbesondere in kühlen Morgenstunden das Auffinden von Jungtieren möglich machen. Registrieren die Piloten der Drohnen in der Kamera einen Wärmepunkt im Feld, laufen Helfer mit Kisten ins Feld, bergen das Jungtier oder stülpen eine stabile, luftdurchlässige Kiste darüber. Die Führer der Mähmaschinen erkennen die Gefahrenpunkte dann rechtzeitig, sodass sie ausweichen können.
Kitzretter sind schon unterwegs – Gesucht werden Helfer!
Wer Vereine unterstützen oder selbst Rehkitzhelfer werden möchte, kann sich auf den Internetseiten www.kitzrettung-hilfe.de und www.deutsche-wildtierrettung.de als Helfer registrieren lassen. Auf diesen Seiten besteht auch die Möglichkeit, sich als hilfesuchender Landwirtschaftsbetrieb zu melden.
Man kann sich auch jederzeit bei Vereinen oder Jägerschaften direkt melden und seine Unterstützung anbieten. Insbesondere die beteiligten Tierschutzvereine sind auf zahlreiche Mithelfende angewiesen.
Bisher sind folgende in Sachsen-Anhalt tätige Kitzrettungsorganisationen bei oben genannten Datenbanken registriert:
– Wildtierretter Sachsen-Anhalt e.V. (https://wildtierretter.org)
– Kitzrettung Unstruttal (https://www.kitzrettung-unstruttal.de)
– Tierschutzverein Gera (https://rehkitzretter-gera.de)
– Wiesensheriffs e.V. (https://wiesensheriffs.de)
– Tierschutzverein Zörbig (https://www.tierschutzverein-zoerbig.de)
– Jägerschaft Wittenberg (https://www.jaegerschaft2020.de)
– Jägerschaft Osterburg(https://www.jaegerschaften-stendal.de/Osterburg)
– Agrarhof Burg (info@agrarhof-gmbh.de)
– Kitzrettung Berßel (info@tierarzt-harz.de)
– Drohnenpilot Sven (sven-drohne@outlook.de)
Förderung möglich
Seit 2021 bezuschusst das Land Sachsen-Anhalt Landwirte bei der Anschaffung von Drohnen. Zudem erweist sich der zunehmende Einsatz von Vergrämungsmaßnahmen, etwa das Aufhängen von Flatterbändern oder von Schallkanonen, am Tag vor der Mahd als sinnvoll.
Anträge auf Förderungen zum Erwerb von Drohnen sind an das Landesverwaltungsamt, Ernst-Kamieth-Straße 2, 06112 Halle (Saale), zu richten. Weiterführende Informationen und das Antragsformular sind auf der Internetseite https://lvwa.sachsen-anhalt.de/das-lvwa/landwirtschaft-umwelt/agrarwirtschaft-laendliche-raeume-fischerei-forst-und-jagdhoheit/fischerei-jagd/jagdabgabe eingestellt.
Auch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt die Anschaffung von bis zu vier Drohnen mit Wärmebildkameras. Bis zum 30. Juni 2023 können eingetragene Vereine einen Antrag auf vorzeitigen Maßnahmenbeginn bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) stellen. Weitere Information unter https://www.ble.de/DE/Projektfoerderung/Foerderungen-Auftraege/Rehkitz/Rettung_node.html
Die Frühjahrsmahd von Grünflächen selbst ist in Frage zu stellen. Die Flächen MÜSSEN SCHNELL wieder renaturiert werden in dem man sie in Ruhe lässt. Das Überwachen mit Drohnen usw. versucht (ohne Erfolg) die Symptome zu lindern, das Artensterben geht indes immer schneller voran. Eine Ursache: der hohe Fleischkonsum aus industrieller Landwirtschaft, daher auch der Flächenverbrauch für die Mahd.
Was wir brauchen: Natur, natürlichen, lebendigen Wald, ein anderes Kulturverständnis und keine Monokulturen und zerstörte und zerschnittene Landschaften. Jeder kann SOFORT helfen, indem er keine Produkte aus Fleisch mehr isst.
Die meisten Menschen begreifen einfach nicht, was Natur ist und braucht und dass wir Teil der Natur sind und wir zusammen mit ihr untergehen.
Junge Junge Wo hast du das mit den Monokulturen denn her? Vorher war doch jeder gepflanzte Baum ein guter.
Einfach nur kein Fleisch essen würde nicht reichen, dazu würde man diejenigen die es besser machen auch bestrafen Bio Bauern (nach Demeter, Naturland Standard).
Es gibt glaube ich nur noch einen einzigen Urwald in der BRD. In Thüringen.
Und man muss auch zugeben, ohne den Menschen gäbe es viel weniger Bäume und Wald. Da seit dem Mittelalter enorm viele Bäume, leider zu viele Monokulturen gepflanzt wurden. Natürlich auch genutzt und eben auch nachgepflanzt wurden.
„ohne den Menschen gäbe es viel weniger Bäume und Wald.“
Selten so gelacht! Bevor Menschen fast alles abgeholzt hatten, war Miteleuropa ein einziges Waldparadies.
@@Spanner-Spinner
Deine Unwissenheit ist echt schlimm. Mal ehrlich warum bist nicht Intelligent? In der Schule nicht aufgepasst kein 10. Klasse Abschluss?
Hast du irgendwelche geistigen Einschränkungen?
Schön ist für dich das du selbst darüber lachen kannst, wenn auch angeblich selten.
Lachen macht glücklich und zu deinem Glück ist unsere Gesellschaft heute in der Lage auch Menschen die man nicht als „schlau“ bezeichnen würde ein würdevolles Leben zu bieten.
Monokultur gibt es in einem grßen Umkreis von Halle,Saalekreis usw.