Reitersturzbild in Freiimfelde steht nun dauerhaft – Quartiersverein hat Kunstwerk erworben

Die Metallplastik „Reitersturzbild“ des halleschen Künstlers Hermann Grüneberg bleibt dauerhaft in der Freiimfelder Straße. Der Quartiersverein Freiimfelde e.V. hat das Werk angekauft.
Die Stahlplastik in farblicher Fassung ist im Rahmen des BBK-Symposiums „Metallwerkstatt Halle 17“ entstanden. Von seiner Entstehung 2017 an blieb sie bis Mitte 2018 wie im Projekt vorgesehen für ein Jahr an diesem Platz, dann folgte eine Patenschaft des Vereins inklusive einer Leihgebühr für das Werk und schließlich im Sommer 2020 der Ankauf aus Drittmitteln.
Der Stadtrat hatte bereits die Erlaubnis zur dauerhaften Aufstellung erteilt. Nur die AfD war dagegen, nannte das Werk „einen Haufen Schrott“.
Erkennbar in Bild und Titel ist die Anlehnung an ein sogenanntes „Reiterstandbild“. Durch Dekonstruktion dieses Motivs und collagenhafte Verwendung der Teile entstand etwas Neues. Der Künstler Hermann Grüne-berg drückt es so aus: „Stürzende Reiter, stürzende Denkmäler – das Thema ist ein sensibles und bekommt in diesen Tagen sehr aktuelle Bezüge. Es geht um Erinnerung und somit auch um mögliche Verletzung. Um unbefangen darstellen zu können, nutze ich Attribute aus vergangenen Zeiten als Filter. Das soll aber nicht den drängenden Wunsch unterdrücken, den diese Figur in sich trägt – nämlich auf Missstände nicht mit Destruktion, sondern mit einem gestalterischen Wollen zu reagieren. Und damit verschwistert sich diese Arbeit mit Freiimfelde, wo aus dunklen, leeren Häusern ganz unerwartet Bildträger wurden, mit weiter Strahlkraft.“
Der BBK Sachsen-Anhalt freut sich über die gute Nachricht, dass nunmehr drei der während des Symposiums entstandenen Werke dauerhaft im öffentlichen Raum aufgestellt sind. „Nun ist ein Ziel des Projekts erreicht: für eine Bereicherung des Stadtraumes zu sorgen“, so die Geschäftsführerin des BBK Sachsen-Anhalt, Dr. Ruth Heftrig. „Es ist toll, dass der Freiimfelde e.V. die Energie aufgebracht hat, sich für die dauerhafte Aufstellung zu engagieren und die finanziellen Mittel dafür zu akquirieren!“ Der Quartiersverein zeigt damit einmal mehr, dass er aus Eigeninitiative heraus den eigenen Stadtteil gestalten kann – und das auch auf dem Feld von Kunst im öffentlichen Raum. Das Werk, das ganz in der Nähe der Symposiums-Werkhalle steht, erinnert an passendem Standort nun dauerhaft an das BBK-Projekt von 2017.
Über Hermann Grüneberg
Hermann Grüneberg wurde 1983 in Weimar geboren. Er studierte bis 2015 im Bereich Plastik an der Burg Giebichenstein und wurde Meisterschüler bei Professor Martin Neubert. Zurzeit ist er künstlerischer Mitarbeiter der BURG im Fachgebiet Keramik. Im öffentlichen Raum der Städte Jena und Celle befinden sich an zentralen Stellen ebenfalls relevante Arbeiten des Künstlers. Hermann Grüneberg wurde bereits mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Aktuell sind seine Werke bis 25. Oktober 2020 in der Stipendiatenausstellung „VERWANDELT“ in der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt sowie noch bis zum 4. Oktober 2020 in der Gruppenausstellung „NEW WAVE – Neuzugänge im Künstlerhaus 188“ zu sehen.
Nur gut das in die Freiimfelder Str. kaum einer kommt. Diese Art von Kunst muss man mögen, mir gefallen andere Denkmäler besser. Über Geschmack lässt sich ja nicht streiten. Aber es passt gut zum alten Schlachthof in der Nähe
Geiles Kunstwerk, wäre was für den Marktplatz, in der Freiimfelder Str. Geht’s doch völlig unter.
Wunderschön.
Beisst sich das Pferd da selbst in die Eier oder was soll das sein?
Wenn ich schon lese „finanzielle Mittel zu aquirieren“ – dann weiss ich: über 3 Ecken hat der Steuerzahler diese „Kunst“ bezahlt und nicht der geile „Verein“,
na, was du alles „weißt“…sagenhaft. scheinbar verwechselst du wissen mit meinung aber das passiert im Moment ja vielen.
Also hab ich Recht.
Nebelkerzen werfen hilft ihnen nicht weiter.
Der Steuerzahler hat also wieder bluten müssen.
Klasse.
mensch, meier,keine ahnung, wo in meiner aussage auch nur im ansatz eine Bestätigung steckt aber Kontrafaktisch denken ist ja in, biste voll auf Höhe der Zeit.
und übrigens, weißte bestimmt nicht aber Vereine zahlen auch Steuern…
„….weißte bestimmt nicht aber Vereine zahlen auch Steuern……“
In Halle nicht. Dort greifen die Vereine mit lokaler politischer Unterstützung Steuergelder ab und verwenden die lustig für ihre privaten Zwecke.
Das ist beim Peißnitzhausverein genauso wie hier.
welche privaten zwecke siehst du hier genau?
Nun ja, würde es statt „Reiterstandbild“ irgendwie anders heißen, hätte es die gleiche Aussage. Das sagt eigentlich schon alles darüber. Beliebig zusammengehäufter Schrott mit tageslaunig verteilter Farbe drauf…
Gut, dass man auch „-standbild“ dazugetitelt hat, ersatzweise hätte sich auch „…-kunstwerk“ angeboten. Nicht mal bei der Bezeichnung ist man heutzutage noch originell.
Wie wäre es übrigens mit dem Titel „Irgendwie anders“? Dann hätte wenigstens der Titel noch Bedeutungstiefe.