S-Bahn-Ausfälle in Halle setzen sich fort
Die Ausfälle bei der S-Bahn-Linie S7 in Halle setzen sich fort. Wie schon am Mittwoch, fällt auch am Donnerstag jede zweite S-Bahn aus. Betroffen sind die Abfahrten um x:20 ab Hauptbahnhof und x:50 ab Nietleben. Erneut nennt die Bahn „Verzögerungen im Betriebsablauf“ als Grund. In den frühen Morgenstunden ist sogar jede S-Bahn ausgefallen. Seit 7 Uhr fährt zumindest wieder ein Kurs.
Ich war heute Morgen auch betroffen und habe wiederholt einen „guten“ Eindruck auf meine Kollegen und meine Chefin gemacht, die allesamt mittlerweile genervt sind („die soll sich ein Auto anschaffen, dann müssen wir frühst nicht immer ihre Arbeit machen“). Meine Chefin hat mich heute Morgen sogar gefragt, ob ich meinen Anfahrtsweg im Griff habe (ich hab gesagt, da ich mich auf die Bahn verlassen muss, habe ich das nicht im Griff).
Ich kann die Begründung „Verzögerung im Brtriebsablauf“ nicht mehr hören. Diese Begründung macht mich innerlich agressiv, weil sie mittlerweile nichtssagende Ausrede für alles ist. Im Büro sagt mittlerweile jeder, der nach einer Ausrede für eigene dümmliche Fehler sucht „Störungen im Betriebsablauf“.
Warum wird bei der Bahn für das Missmanagement niemand verantwortlich gemacht? Die eingesetzten Züge laufen auf Verschleiß und sind schon total runtergekommen. Manchmal, wenn wir Bahnreisende Glück haben und beide Kurse ausfallen, bekommen wir einen neueren Silberling „spendiert“, bis die alten Klapperzüge wieder repariert sind, aber nur manchmal, heute aber nicht, da komme ich einfach nicht weg. Selbst die ausrangierten Züge aus NRW oder BW sind ständig defekt.
Das ist doch aber Missmanagement, oder irre ich mich?
Man wird kein Geld in neues rollendes Material stecken, da die S7 eingestellt wird. Ab Januar 2021 wir die Brücke am Rosengarten abgerissen, dann fährt die sowie so nicht mehr bis die neue Brücke fertig ist. Bis dahin sind Gleis 1+2 am Hauptbahnhof fertig und dann fährt die S3 bis Nietleben.
Auch Sabine wird sich etwas einfallen lassen, um pünktlich am Arbeitsplatz zu erscheinen und somit nicht mehr mit der Bahn fahren.
Oder sie verliert ihren Job, was für die S-Bahn aufs selbe hinausliefe.
Nutz die öffentlichen Verkehrsmittel, haben sie gesagt. Autos sind bäh, haben sie gesagt! Die Umwelt müssen wir retten, haben sie gesagt. Und Menschen wie Sabine ziehen dann eben mal ganz fix näher an Ihren Arbeitsplatz, was fällt es auch jandem ein, einfach nur Arbeit zu pendeln! Das muss ja nun nicht sein.
Wenn man diese Geschichte denn glaubt. Aber so leichtgläubig sind unsere Gäste zum Glück nicht.
Ja, ist schon schlimm in LSA mit der von den Grünen angeführten Landesregierung. Die sparen mal eben den ÖPNV kaputt.