S-Bahn überfüllt: Ärger über zu kurze Züge zwischen Leipzig und Halle
Eine völlig überfüllte S-Bahn der Linie S5X von Leipzig nach Halle hat am Mittowchmorgen für Ärger gesorgt. Die Bahn war nur mit einem einzelnen Dreiteiler-Zug unterwegs. Statt normalerweise 350 Sitzplätzen standen dadurch nur 150 Sitzplätzze zur Verfügung.
Die Bahn habe auf dem Bahnsteig einen Sicherheitsmann abgestellt, der die Reisenden auf die ebenfalls nach Halle verkehrende Linie S3 verwies, die aber länger unterwegsi st und mehr Zwischenhalte bedient. Doch für Fahrgäste ist das keine Alternative gewesen. Wie ein Fahrgast bei Twitter schreibt, fuhr auch diese Linie nur mit einem Dreiteiler.
Die anschließende S3 verkehrt ebenfalls nur mit einem dreiteiligen Triebwagen und ist voll. Es muss soooooo dringend was passieren, wenn wir wollen, dass Pendler*innen S-Bahn fahren und das Auto stehen lassen. Unfassbar.
— William Rambow (@WilliamRambow) 5. Juni 2019
Wichtig, wenn es so voll ist, immer die Radfahrer aus dem Zug entfernen lassen. Diese nehmen unnötig viel Platz weg. Die sollen entweder nach Leipzig radeln oder fahren wenn die Bahnen leer sind.
Manchmal ist es eben einfacher, mit dem Rad zum Bahnhof zu fahren und dann auch so zur Arbeit, als sich noch mit dem örtlichen ÖPNV herumzuplagen.
Die ökologisch ungünstige Alternative wäre es, dass die gesamte Strecke mit dem Auto zurückgelegt wird, welches dann wiederum Stau und manchmal Parkfrust hervorruft.
Man könnte es auch wie in Dresden machen und ordentliches Rollmaterial anstatt der klapperigen Talent 2 nutzen. Problem gelöst.
Finde ich als Radfahrer ein Unding. Jeder hat das recht mit der s Bahn zu fahren. Ich bin wieder für die Einführung von Doppelstock Zügen. Da ist einfach mehr Platz für alle. Welcher Bürohengst auf die Idee kam solche Hamsterbacken zu kaufen der sollte einfach erschlagen werden.
Lösung: An den Ort ziehen, wo man studiert oder arbeitet, bzw. nur Montag und Freitag pendeln.
Übrigens auch für Autofahrer eine prima Lösung.
Ist das ein hallesches Phänomen?
Bahn fahren ist ja so schön und bequem.
Ich würde kotzen, wenn ich gezwungen wäre, täglich mit der bahn fahren müsse .
Meistens funktioniert es ja. Es wird ja immer nur dann darüber gesprochen, wenn etwas nicht funktioniert. Man kann aber nicht von Ausnahmefällen auf Allgemeinsituationen schließen.
Das größte Problem bei Ausnahmesituationen bei der Bahn, finde ich, ist die Kommunikation.
Für den der täglich pendelt ist „meistens“ ein schwacher Trost. Zumal das „meistens“ noch in Frage zu stellen ist. Ich habe es ja mit Fahrrad selber erlebt. Dabei war mir ja der Mangel schon bekannt und ich habe extra die Rush Hour vermieden.
Ich frage mich immer nur, wie andere europäische Bahnverwaltungen das machen…
Vielleicht mal vom Zürcher VerkehrsVerbund was abschauen? So’ne Kinderkacke gab es dort noch nie, denn die würden sich dummunddämlich zurückzahlen…
Die werden genügend Reserve eingeplant haben. Die Bahn hält halt nur das vor, was von der NASA bestellt worden ist.
Leider falsch: die Bahn muß soviel vorhalten, daß sie das Bestellte in jeder Lage erfüllen kann. Sonst ist eben eine Strafzahlung fällig, und so funktioniert das auch andernortes. Es interessiert den Besteller nirgendwo, ob die Bahn ein kleines oder großes Wehwehchen hat; das ist deren ureigenstes Problem. Den Besteller interessiert, was vom Bestellten geliefert wird.
Das ist doch ein Skandal, wie lange dieses Dilemma nun schon besteht.
Ich sehe hieran, dass die Problematik des induzierten Verkehrs nicht nur im Autoverkehr zum Problem werden kann. Man hat hier durch die S-Bahn überhaupt erst die Grundlage geschaffen, dass immer mehr Leute zwischen Halle und Leipzig pendeln – einerseits, weil sie durch die leichtere Erreichbarkeit dazu „gezwungen“ werden (Arbeitsplätze immer weiter weg vom Wohnort; angenommene Zumutbarkeit, weitere Strecken zurückzulegen erhöht sich), andererseits, weil sie nicht mehr dazu gezwungen sind, nahe am Arbeits-/Studienplatz zu leben. Ich habe auch schon viele Studenten erlebt, die in Halle studieren, es aber „uncool“ finden, hier auch zu leben und lieber in „Hypezig“ wohnen – dank S-Bahn und Semesterticket wird’s ja leicht gemacht.
So werden heute auch viele Fahrten unternommen, die früher einfach gar nicht angetreten wurden, einfach nur, weil’s möglich ist. Dabei ist der tatsächliche Nutzen im Bezug auf den tatsächlichen Wohlstandsgewinn bzw. die Lebensqualität höchstens marginal, bzw. werden durch diese „Lösung“ neue Probleme geschaffen, die den Nutzen am Ende wieder auffressen.
Leider sehe ich für das Problem des induzierten Verkehrs keine Lösung, die ohne Verbote auskommt.
So ein Zentralkomitee, das jedem Bürger Arbeitsplatz, Wohnort, Urlaubsziel und Anzahl der Besuche der Oma vorschreibt, das wär´s doch.
Da kann man doch gleich die Br 243 mit 3 Dostos bis Hof fahren lassen und das von Leipzig aus.
Einer der Doppelstockwagen als Fahrradsteuerwaggon und die anderen beiden als Sitzwagen version.Nach Hof wird geschoben-Richtung Leipzig gezogen. Und die kurzen 3 teiler der 1442er gleich von Gößnitz bis/von Glauchau durchbinden.da hier der fahrdrsht schon ist Später vielleicht mal gera-Leipzig, wenn die (ist schon in Planung)Fahrleitung nach Gera über MDV gebaut wird.