Saale Bulls erkämpfen sich gegen Lausitzer Füchse aus der DEL 2 einen Punkt nach Penaltyschiessen
Das zweite Spiel des Nord-Ost-Pokals brachte den Saale Bulls die Lausitzer Füchse aus Weißwasser in den halleschen Sparkassen-Eisdom. Nachdem sie ihr erstes Pokalspiel gegen die Erfurter knapp nach Penaltyschiessen verloren hatten sollten nun die vollen Punkte her. Aber bereits vor Spielbeginn stand fest, dass es wohl gegen die DEL 2 Mannschaft keine leichte Aufgabe werden würde, da diese klar als Favorit in die Begegnung gingen. Hinzu kam für die Bulls, dass sie mit dem Stirnhöhlenbruch ihres Kapitäns Kai Schmitz wohl ihre erst längerfristige Verletzung zu verdauen haben.
Trotz dieses Umstandes ging es am Freitagabend für die Saalestädter mit voller Energie in den ersten Abschnitt und sie versuchten mit der ersten Offensive auch sogleich Druck gegen die Lausitzer aufzubauen. Dies gelang ihnen auch, aber dann schlugen die Füchse mit ihren erfahrenen Spielern zurück und schon lief es auf dem Eis andersherum. Nun konnten sich die Gäste mehrfach vor dem Tor von Jakub Urbisch festsetzen und lauerten auf ihre Führung. Nach gut vier Minuten konnte diese auch von Steve Hanusch erzielt werden, da sein Schuss vom Schläger eines Hallensers ins Tor prallte.
Doch die Hausherren ließen sich davon nicht abschrecken und gingen mit der schwarzen Scheibe sofort wieder in den Angriff über. Doch durch die hartnäckige Verteidigung der Füchse dauerte es eine Weile, bis sie ins Angriffsdrittel kamen. Dort ging es sofort auf das Tor und Patrick Schmid glich in der 5. Minute zum 1:1 aus. Lange blieb die Freude darüber jedoch nicht bei den Fans der Bulls, denn die Gäste kamen auch sogleich zurück und die DEL 2 Mannschaft nutzte jede Gelegenheit zum Angriff auf das Tor der Bulls. So eroberten sich die Füchse in der 8. Minute die Führung mit dem Tor von Roope Mäkitalo zurück. Da die Bulls zu allem Überfluss auch noch eine Strafe kassierten blieb der Vorteil weiter bei den Gästen, welche auch nicht lange fackelten um dank des Treffers von Clarke Breitkreuz, auf 1:3 zu erhöhen.
Auch in der Folge blieb der erste Abschnitt schnell, wobei sich beide Teams ihre Chancen erspielten, aber diese nicht zu weiteren Toren ummünzen konnten. Daran änderten auch die folgenden Strafen nichts, da die Überzahlspiele nicht genutzt werden konnten. Zum Ende des Drittels ging es auf dem Eis noch einmal richtig heiß her, denn Sergej Stas und Steve Hanusch gerieten handfest aneinander und mussten dafür zum Abkühlen auf die Bank.
Daher ging es auch im Mittelabschnitt mit vier gegen vier Spielern weiter. Der zusätzliche Platz brachte zwar noch etwas mehr Geschwindigkeit ins Spiel, aber die Treffer blieben weiterhin aus. Dabei hatte Urbisch zwischenzeitlich ordentlich zu kämpfen, aber konnte weitere Tore der Gäste verhindern. Im Gegenzug schlugen die Hallenser zurück und versuchten es ihrerseits mit Schüssen von der blauen Linie. Sie feuerten zwar am Gehäuse der Lausitzer vorbei, aber in der 29. Minute konnte Patrick Schmid doch noch einen zurückgeprallten Puck zum 2:3 Anschlusstreffer einnetzen.
Nun sah es auf dem Eis wieder ganz gut für die Saalestädter aus, denn sie hatten sich ihren Spielanteil zurückerobert und konnten immer wieder in die Offensive gehen. Doch es fehlte ihnen etwas am Torglück, denn in der nachfolgenden Überzahl waren sie zwar torgefährlich, aber der Ausgleich wollte einfach nicht fallen. So endete der Mittelabschnitt nach einigen guten Angriffen von beiden Teams mit dem Stand von 2:3
Es blieben den Bulls im letzten Spielabschnitt noch 20 Minuten, um den Ausgleich und vielleicht auch mehr zu erreichen. Entsprechend drehten die Hausherren auch noch einmal auf. Sie legten sich richtig ins Zeug und da die Füchse wieder eine Strafe kassierten waren die Hallenser nun am Zug. Zwar konnten sie nicht direkt aus der Überzahl einen Vorteil schlagen, aber in der 46. Minute konnte Joonas Niemelä unter dem Jubel der Fans zum 3:3 ausgleichen.
Nun sollte eigentlich der Moment genutzt und die Führung erobert werden. Und in der 49. Minute waren Schmid und Pfennings mit ihrem guten Passspiel vor dem Tor der Gäste auch kurz davor, aber leider blieb es nur beim Versuch. Deswegen änderten sich an der Anzeige ein wenig später nur die Strafzeiten, denn nach einem harten Stopp eines Fuchses durch Sergej Stas gerieten Raab und Striepeke aneinander. Alle drei mussten nachfolgend mit Strafen auf die Bank. Somit war der MEC in Unterzahl und dies nutzten die Lausitzer mit dem erneuten Führungstor von Peter Quenneville in der 53. Minute.
Doch an Aufgeben dachten die Bulls nicht, denn sie kämpften ungebremst weiter. Aus einem Angriff der Füchse setzten sie in der 57. Spielminute zum Konter an und nach einem erfolglosen ersten Anlauf hämmerte Niemelä den Puck zum 4:4 ins Netz. Nun überschlugen sich die Ereignisse auf dem Eis förmlich: nach den Wiederanbully schlugen die Gäste wenige Sekunden später mit dem 4:5 von Hunter Garlent zurück. Doch noch in der Ansage des Tores waren wieder die Hallenser dran und Sergej Stas glich in der 58. Minute zum 5:5 aus.
Die Chancen im weiterhin schnellen Spiel konnten von beiden Mannschaften nicht genutzt werden und so ging es in die Overtime. Damit hatten sich die Bulls zumindest schon einen Punkt gegen die Lausitzer erkämpft, aber nun sollte auch der Zusatzpunkt folgen. In der Verlängerung konnten die Bulls in Überzahl auch Druck machen, aber der Puck wollte nicht noch einmal über die rote Linie gehen. Aus diesem Grund musste die Entscheidung dann im Penaltyschiessen her.
Auch hier blieb es, wie bereits die ganze Zeit im Spiel auf Augenhöhe spannend, denn nach dem ersten Durchgang hatte für beide Teams je ein Spieler getroffen. So ging es mit dem zweiten Durchgang weiter und hier war es Peter Quenneville, welcher im fünften Anlauf für die Füchse den Zusatzpunkt sicherte.
So konnten die Hallenser im zweiten Pokalspiel wieder einen Punkt für sich sichern. Für die Saale Bulls geht es nun am kommenden Sonntag erneut im Sparkassen-Eisdom im Nord-Ost-Pokal weiter. Dort werden zum Rückspiel die TecArt Black Dragons Erfurt zu Gast sein. Der Anbully wird um 18.15 Uhr stattfinden.
Torschützen:0:1 Steve Hanusch – 4.1:1 Patrick Schmid – 5.1:2 Roope Mäkitalo – 8.1:3 Clarke Breitkreuz – 9.2:3 Patrick Schmid – 29.3:3 Joonas Niemelä – 46.3:4 Peter Quenneville – 53.4:4 Joonas Niemelä – 57.4:5 Hunter Garlent – 57.5:5 Sergej Stas – 58.5:6 Peter Quenneville – 65.
Tore: 5:6 n.P. (1:3/1:0/3:2/0:0/0:1)
[RJ]
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