Saale Bulls schrammen mit 5:6 am Heimsieg gegen Füchse Duisburg vorbei
Zum ersten Spiel des neuen Jahres ging es für die Saale Bulls zu Hause im halleschen Sparkassen-Eisdom weiter. Dort wollten sie nun auch endlich ihre Negativserie der vergangenen Partien brechen und mit einem Heimsieg ins neue Jahr starten. Doch am fehlenden Kampfgeist hatte es bislang nicht gelegen, dass die letzten Spiele verloren gingen, vielmehr spürte man die zunehmende Erschöpfung aufgrund des straffen Spielprogramms und der vielen Ausfälle. Nach ein paar Tagen Ruhepause waren die Chancen gegen ihre Gäste aus Duisburg folgerichtig nicht die schlechtesten, da sich nun auch das Krankenlager der Hallenser langsam lichtete: sowohl Michel Weidekamp als auch Michal Bezouska konnten gestern wieder ins Geschehen eingreifen.
Gegen die Füchse bekam Weidekamp im Tor der Bulls dann auch recht schnell etwas zu tun. Zwar ließen es beide Teams etwas langsamer angehen und Trainer Ryan Foster startete wohl aufgrund der Personallage auch defensiver ins Match. Aber auf beiden Seiten gab es schöne Aktionen und die ersten Torchancen. Es dauerte dann aber doch bis zur Mitte des ersten Drittels, bis die Hausherren in Person von Nicholas Miglio (10.) den Puck ins Tor abfälschen den erfolgreichen Abschluss finden konnten. Gestärkt durch diesen kleinen Erfolg erhöhte sich der Druck der Saalestädter, welche nun in der Offensive waren. Und es dauerte auch nur wenige Anläufe, bis erneut Helms und Miglio allein vor dem Duisburger Tor auftauchten und der Puck wieder durch Miglio ins Netz befördert wurde. So waren die Bulls in der 13. Spielminute nun mit zwei Toren in Führung, aber auch die Gäste zeigten ihr Können und zogen beim Tempo und der Härte auf dem Eis an. Nach einem Gewusel vor dem Gästetor gerieten dann auch Müller und Miglio handfest aneinander und mussten beide dafür in die Kühlbox. Den folgenden Platz auf dem Eis nutzten die Gäste in der 19. Minute für den Anschlusstreffer durch Maximilian Schaludek.
Somit ging es im Mittelabschnitt beim Stand von 2:1 weiter und die Gäste aus Duisburg hatten die Pause dazu genutzt, nun auf eine sehr offensive Spielwiese umzustellen. Dadurch stieg die Geschwindigkeit auf dem Eis merklich an und es ging immer wieder hin und her. Die Füchse erarbeiteten sich einige sehr gute Chancen und es war mehrfach das Metall des Torrahmes bei Michel Weidekamp zu hören, aber zum Glück nur dieses und keine Jubelrufe über einen Treffer. Doch dabei sollte es nicht ewig bleiben, da die Füchse weiter im Dauerangriff waren. So konnte sich Robin Slanina in der 32. Minute durch die Verteidigerreihen der Bulls kämpfen und die schwarze Scheibe zum 2:2-Ausgleich ins Netz zirkeln. Wirklich lange hatten die Gäste aus Duisburg daran keine Freude, denn nun drehten die Hausherren wieder auf und lieferten keine Minute später die passende Antwort. Sergej Stas zog ins Drittel der Gäste und sicherte mit seinem Tor den Bulls die erneute Führung. Aber der zweite Abschnitt war damit noch nicht zu Ende, die Füchse blieben im Vorwärtsgang und drängten immer wieder ins Drittel der Bulls. Dort spielte Robin Slanina erneut die Verteidigung der Bulls aus, kam vor Weidekamp aber zu Fall und riss im Fallen das Tor aus den Angeln. Der Hauptschiedsrichter Ratz ließ weiterspielen und Kyle Gibbons schloss den Angriff mit seinem Schuss ab. Unter lautem Protest der Hallenser Fans wurde der Treffer dennoch gegeben.
In der weiter hart umkämpften Partie gerieten kurz vor der zweiten Unterbrechung auch Schaludek und Miglio aneinander und es ging im letzten Abschnitt mit vier gegen vier weiter. Doch die Saalestädter ärgerten sich offensichtlich noch so sehr über den gegebenen Ausgleichstreffer, dass sie unkonzentrierter agierten und ihre Chancen einfach nicht mehr nutzen konnten. Dafür bekamen sie dann auch sogleich die Quittung präsentiert, als die Füchse sich auf Konter verlegten. Die Schüsse auf das Tor konnte Weidekamp dann nicht sicher fangen und so brachte Markus Schmidt die Duisburger in der 45. Minute in Führung. Und zu ihrem fehlenden Glück kam für die Bulls nun auch noch das Pech hinzu, denn erst kassierten sie eine Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis. Und nun zeigten die Füchse, wie man ein Überzahlspiel nutzen kann, sie belagerten das Tor der Bulls und Markus Schmidt (51.) zirkelte die schwarze Scheibe von der blauen Linie ins Tor. Doch die Hausherren kämpften weiter und wollten unbedingt etwas gegen ihren Rückstand tun. Dieser Einsatz wurde dann auch dank des dritten Tores von Nicholas Miglio in der 54. Minute belohnt und sie kämpften sich zumindest auf 4:5 wieder heran.
Bei diesem knappen Stand nahm Foster für die letzten beiden Minuten Weidekamp aus dem Tor, aber leider machte den Vorteil des zusätzlichen Feldspielers ein Passfehler zunichte und Alexander Eckl (60.) legte zum 4:6 nach. Jedoch waren noch 44 Sekunden auf der Uhr und so ging es bei den Hallensern ohne Torwart, aber mit vollem Einsatz weiter. Genau 11 Sekunden vor der Schlusssirene verkürzte nun Kyle Helms für die Bulls auf 5:6. Doch die verbleibende Zeit war nun wirklich zu knapp und so war dies dann auch der Endstand im Spiel.
Die Bulls haben erneut ihren Kampfgeist gezeigt, aber wurden wieder nicht dafür belohnt, es bleibt ergebnistechnisch bei der Negativserie. Die Saale Bulls müssen nun am morgigen Sonntag auswärts in Krefeld ran, wo sie auf die U23 des Krefelder EV treffen. Beim Tabellenletzten müssen sie nun dringend ihre Chancen nutzen, um nicht endgültig den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren.
Torschützen:
1:0 Nicholas Miglio – 10.
2:0 Nicholas Miglio – 13.
2:1 Maximilian Schaludek – 19.
2:2 Robin Slanina – 32.
3:2 Sergej Stas – 33.
3:3 Kyle Gibbons – 35.
3:4 Markus Schmidt – 45.
3:5 Markus Schmidt – 51.
4:5 Nicholas Miglio – 54.
4:6 Alexander Eckl – 60. (empty net)
5:6 Kyle Helms – 60.
Tore: 5:6 (2:1/1:2/2:3)
[RJ/FE]
Foto Stefan Röhrig
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