Schimmel, Ungeziefer, keine Heizung, Rohrbrüche: Bürgermeister will sich wegen Südpark-Zuständen mit Vermieter in Verbindung setzen

Die Beschwerden über den Vermieter Belvona im Südpark in Halle-Neustadt, der die Wohnblöcke vor einem Jahr übernommen hatte, mehren sich. Einige Mieter haben sich nun zusammengetan und wollen mit Hilfe von Vereinen und Initiativen den Druck auf die Stadt und das Wohnungsunternehmen erhöhen.

Zumindest will Bürgermeister Egbert Geier nun persönlich den Kontakt zu Belvona suchen. Das kündigte er im Hauptausschuss an. Zuvor hatte Bodo Meerheim (Die Linke) von einer “unerträglichen Situation für die Mieter” gesprochen. Wie Oliver Paulsen von der Stadtverwaltung ergänzte, sei auch das Quartiersmanagement inzwischen involviert. Ute Haupt (Die Linke) regte an, dass sich auch das Gesundheitsamt einschaltet, unter anderem wegen Schimmelbildung. Hier muss aber die Stadt zuvor noch rechtliche Fragen klären, sagte Gesundheitsdezernentin Katharina Brederlow.

Etliche Mieter vor allem in der Eduard-Künneke-Straße haben Probleme mit der Beheizung ihrer Wohnungen. Entweder sind die Heizkörper nur lauwarm oder funktionieren gar nicht. Ähnlich sieht es beim Warmwasser aus.

Tage-, zum Teil sogar wochenlang, warten Mieter außerdem auf die Behebung von Leitungsschäden. So ist beispielsweise in einer leerstehenden Wohnung ein Rohr geplatzt, das Wasser ergoss sich über die Leitungsschächte auch in andere Wohnungen, bei einigen Mietern blätterte die Tapete von den Wänden ab, es bildete sich Schimmel. Auch Ungeziefer wie Kakerlaken soll es in einigen Häusern geben, beklagen sich Mieter.

Und immer wieder kommen auch Klagen, dass man den Vermieter so gut wie gar nicht erreicht. Immerhin hat das Unternehmen nun aber ein Unternehmen beauftragt, das einen Leitungsschaden in der Mendelssohn-Bartholdy-Straße behoben hat, die Toilette kann wieder genutzt werden. Durch eine verstopfte Leitung war das Abwasser zurück in die betroffenen Wohnungen geflossen, füllte unter anderem die Wanne. Ein Unternehmen weigerte sich, wegen Außenständen des Vermieters Arbeiten durchzuführen. Nun ist eine andere Firma gekommen und prompt äußern Mieter die Befürchtung, dass diese ebenfalls lange auf ihr Geld warten muss.