Sonntag und Montag wird wieder am Flughafen Leipzig-Halle gestreikt
Am Flughafen Leipzig-Halle kommt es erneut zu erheblichen Behinderungen und Ausfällen. Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten von Sonntag, den 11.02.24, 0 Uhr bis Dienstag, den 13.02.24, 0 Uhr erneut zum Streik aufgerufen.
Dazu erklärt Paul Schmidt, ver.di-Verhandlungsführer: „Die Streiks haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Die meisten Kürzungsforderungen der Arbeitgeber sind vom Tisch. Das muss jetzt auch noch für den Rest gelten. Gleichzeitig liegt das Angebot für die Einkommen immer noch sehr weit hinter unseren Erwartungen. Mit den vorgelegten Zahlen würde weder die Inflation ausgeglichen noch der Anschluss an andere Flughäfen erreicht werden.“
ver.di fordert für die Beschäftigten unter anderem eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 650 Euro für das Jahr 2024 sowie eine Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 3.000 Euro. Die Arbeitgeber haben eine Erhöhung der Vergütungen um lediglich 330 Euro in den kommenden drei Jahren angeboten. Im Jahr 2024 soll dabei gar keine Erhöhung der Vergütungen erfolgen, sondern lediglich eine Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 2.200 Euro geleistet werden.
„Die Löhne der Beschäftigten sind in den vergangenen Jahren deutlich langsamer gestiegen als die Inflation. Darauf mit einer erneuten Nullrunde im Jahr 2024 zu reagieren, hilft niemanden. Stattdessen werden die Beschäftigten weiter von der Lohnentwicklung anderer Flughäfen abgekoppelt und die bereits vorhandene personelle Fluktuation weiter verstärkt. Das können und werden wir nicht zulassen“, ergänzt Schmidt. „Die Kolleginnen und Kollegen haben uns ein deutliches Signal gegeben: Wer eine halbe Milliarde Euro in den Ausbau des Flughafens investieren und auch die Vorstandsvergütungen stattlich erhöhen kann, der muss auch faire Löhne für die Beschäftigten zahlen. Dafür kämpfen wir!“
An den ersten Warnstreiks hatten sich hunderte Beschäftigte beteiligt und ihre Enttäuschung gegenüber dem Vorstand zum Ausdruck gebracht. Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen haben den Tag genutzt, um sich neu in ver.di zu organisieren. Entsprechend hat der Ausstand umfangreiche Auswirkungen gezeigt. So mussten an den beiden Flughäfen sämtliche Passagierverbindungen gestrichen werden. Auch im Frachtverkehr kam es zu Einschränkungen.
Die streiken für Nachtflugverbot, Bravo
Was immer Sie für Zeug nehmen – bitte tun Sie es nicht wieder!
Pünktlich zum Ferienende in Sachsen -Anhalt und Ferienbeginn in Sachsen wird gestreikt. Toll!
Furchtbar. Warum ausgerechnet wenn die Ferien beginnen in Sachsen. Andere Berufszweige können auch nicht so einfach streiken. Die haben schon genug und wollen noch mehr.
Ganz großes Kino.
„Andere Berufszweige können auch nicht so einfach streiken“…
Doch.
Wenn ich mich dabei nicht übernehmen würde, würde ich auch übernehmen.
Die, die am Flughafen „genug“ haben, sind diejenigen, die ein Gegenangebot von 1% und Streichung von Zuschlägen fair finden – der Vorstand.
Nicht die Menschen in der Abfertigung, nicht die Menschen in der Sicherheit, nicht die Feuerwehrleute und auch nicht die Menschen, die die Flugzeuge beladen.
Wenn Sie die Inhalte der Tarifverträge kennen würden, würden Sie nicht denken, dass irgendwer der oben genannten Mitarbeiter „genug“ hat und „mehr will“.
Und bitte kommen Sie jetzt nicht mit „Wer unzufrieden ist kann woanders arbeiten.“, denn das trifft nur solange zu, bis es niemandem mehr gibt, der diese Arbeit machen will.
Natürlich können sie. Jeder abhängig Beschäftigte hat das recht dazu wenn deren Gewerkschaft nach Auslaufen der Tarifverträge das so beschließt oder die Friedenspflicht entfallen ist… Muß man natürlich auch begreifen, diese Abläufe, und nicht nur so einfach rumtrollen.
„Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen haben den Tag genutzt, um sich neu in ver.di zu organisieren.“
Gibt es hier einen Zusammenhang zwischen medialer Aufmerksamkeit (m.E. zu Lasten der „von den Ferien abhängigen“ Eltern, Kinder, Lehrer und Erzieher‘ und dem „Geschäftsmodell Gewerkschaft“?
Gewerkschaft ist kein geschäftsmodell. Mach dich da mal Kundig. Gewerkschaft ist ein Selbsthilfeverein für abhängig in der Branche Beschäftigte. deshalb bekommen auch nur Gewerkschaftsmitglieder ihr Streikgeld und mitgliedervorteilsregelungen. Daß Arbeitgeber trotzdem nur die erkämpften Bedingungen an alle Arbitnehmer weitergeben liegt in deren Interessse.
Übrigens kannst auch du dich am „Geschäftsmodell Gewerkschaft“ beteiligen: tritt ein und kämpfe für deine Rechte. Ist nicht schwer, kann jeder.
Ganz toll, Verdi. Ihr wollt einen richtigen Schluck aus der Pulle nehmen und riskiert dabei die Arbeitsplätze von tausenden. Ich darf mich kümmern, dass ich Montag pünktlich auf Arbeit in Halle bin, obwohl der Flug ausfällt. Ganz toll, wirklich. Ich bekomme übrigens nur etwas mehr als den Mindestlohn und kann mir trotzdem einen Flug leisten.
Ein Streik soll auch Wirkung zeigen. Und da bietet sich für Leipzig schon Ferienende/-anfang an.
Lehrer werden zB kaum in den Schulferien streiken, Postboten auch nicht am Sonntag. Ist natürlich blöd für die, die das betrifft.
Aber kannste nicht umbuchen?
Hier ein Artikel, welche Rechte du hast und nicht hast https://www.lvz.de/reise/streiks-an-flughaefen-leipzig-halle-und-dresden-am-sonntag-aktuelle-infos-fuer-reisende-KSGILHDTSJKWBGVFPSLWPK6TZY.html
Und wenn du über einen Reiseveranstalter gebucht hast, dann solltest du dich an den wenden. Sicher hast du auch Rail&Fly, so dass du auch nach Berlin,… fliegen kannst und dann mit der Bahn weiter.
Na klar, Erzähl mal noch einen… Im Übrigen kannst du auch die Bahn zur Anreise nehmen, oder einen anderen Flug.