Soziales Engagement im Studium: 30 Studierende der Zahnmedizin unterstützen Special Olympics Sachsen-Anhalt

Bei den Special Olympics Landesspielen Halle 2025 sind 30 Studierende der Zahnmedizin nicht nur Teil des Publikums, sondern engagieren sich auch aktiv als Helfer:innen. Im Rahmen des Gesundheitsprogramms stehen sie den rund 800 Sportler:innen mit geistiger Behinderung zur Seite, führen kostenfreie Zahnuntersuchungen durch und geben wertvolle Tipps zur Zahngesundheit. In einem „Gesundheits-Pass“ dokumentiert das Team zudem einen eventuell erforderlichen Behandlungsbedarf für die Patient:innen und deren Betreuungspersonen. Die Special Olympics Sachsen-Anhalt 2025 eröffneten am 7. September und dauern noch bis zum 10. September.
Initiiert wurde die Aktion von Anh Duc Nguyen, Zahnarzt und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universitätspoliklinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie an der Universitätsmedizin Halle. Er rief die Studierenden des achten Semesters dazu auf, die Landesspiele im Zuge eines Lehrprojekts zu unterstützen. Es meldeten sich so viele Freiwillige, dass das Team die zahnmedizinische Betreuung an allen vier Veranstaltungstagen optimal abdecken konnte.
„Unser Ziel ist es, zu unterstützen und den Kontakt mit dieser Patient:innengruppe zu stärken. Ich war begeistert, wie viele Studierende sich spontan bereit erklärt haben, ehrenamtlich mitzumachen. Das ist eine tolle Gelegenheit, denn bei der Veranstaltung kann man abseits von den Testaten und Klausuren sehr viel praktische Erfahrung sammeln und sich zugleich sozial engagieren. Auch das ist für mich ein wichtiger Bestandteil unseres Berufes“, berichtet Nguyen.
Mit im Gepäck hatte das Team der Zahnmedizin unter anderem einen sogenannten Kariestunnel, der mithilfe von Schwarzlicht und einem fluoreszierenden Färbemittel Beläge sichtbar macht. Das soll die Gesundheitsaufklärung erleichtern und das richtige Zähneputzen fördern. Nguyen stellte für die Materialkosten insgesamt 1.000 Euro aus Mitteln des Lehrpreises zur Verfügung, den er Ende 2024 für sein besonderes Engagement in der Lehre erhalten hatte.
Menschen mit geistiger Behinderung haben statistisch gesehen ein höheres Risiko für Karies und Zahnfleischerkrankungen. So zeigte sich bei den Nationalen Spielen von Special Olympics Deutschland der letzten Jahre, dass mehr als ein Viertel der Teilnehmenden unbehandelte Karies aufwies und rund acht Prozent sogar unter akuten Zahnschmerzen litten.
Foto: Universitätsmedizin Halle
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