SPD-Fraktion sieht Handlungsbedarf: Mehr Barrierefreiheit auf Weihnachtsmarkt in Halle – Kabelkanäle als Hindernis für Rollstühle
Bereits vor wenigen Tagen ging es im Ordnungsausschuss um die Barrierefreiheit auf dem Weihnachtsmarkt in Halle (Saale). Nun greift die SPD-Stadtratsfraktion das Thema erneut auf.
Seit der Eröffnung herrsche auf dem halleschen Marktplatz ein reges Treiben, so die Sozialdemokraten. Mit über 90 Hütten, engen Wegen, erhöhten Kabelkanälen und einer Vielzahl von Menschen sei ein problemloses Durchkommen nicht zu jeder Tageszeit möglich. Besonders für Menschen mit Beeinträchtigungen stelle dieser Umstand ein großes Problem dar.
Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale), erklärte dazu: „Beim Thema Barrierefreiheit ist noch viel zu tun in Halle – insbesondere im öffentlichen Raum. Um einen gleichen Zugang für alle Bürger:innen zu städtischen Festen, wie dem Weihnachtsmarkt, zu gewährleisten, besteht weiterhin Handlungsbedarf. Hier gilt es, Barrieren zu identifizieren und diese abzubauen. Besonders in den Bereichen Mobilität, Sehen und Hören müssen Konzeptionen ausgearbeitet werden, um ein barrierefreies Erleben städtischer Feste sicherzustellen. Die Verwaltung muss besser auf die Belange von Menschen mit Beeinträchtigungen eingehen, beispielsweise durch eine stärkere Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat.“
„Das Überqueren des Weihnachtsmarktes ist leider auch in diesem Jahr für Menschen mit Beeinträchtigungen nicht möglich. Das wurde für mich bei einem Vor-Ort-Termin mit Lars Lippek, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Behindertenbeirates, offensichtlich. Die Fahrgeschäfte wie das Karussell sowie die Kabelkästen stellen enorme Barrieren für die Wege in Richtung Ratshof und die anliegenden Straßen dar. Bereits in der Planungsphase des Weihnachtsmarktes teilte der Behindertenbeirat der Stadt seine Bedenken zu bestehenden Barrieren mit. Bislang mangelt es jedoch an der Umsetzung. Für die kommenden Jahre muss ein Konzept ausgearbeitet werden, mit dem ein sicheres Überqueren des Marktplatzes möglich ist und bei dem Barrieren abgebaut werden. Teil dieses Konzeptes könnten Mobilitätshelfer:innen sein, die Menschen mit Beeinträchtigungen über den Weihnachtsmarkt zu bestimmten Stoßzeiten begleiten“, so Torsten Schiedung, Stadtrat der SPD-Fraktion, abschließend.
„Bereits in der Planungsphase des Weihnachtsmarktes teilte der Behindertenbeirat der Stadt seine Bedenken zu bestehenden Barrieren mit.“
Wer trägt für diesen Skandal die Verantwortung? Geyer, Teschner oder wer? Oder wieder keiner?
„Hinderniss“ ist noch freundlich ausgedrückt. Eher fast unüberwindbar
„…Teil dieses Konzeptes könnten Mobilitätshelfer:innen sein, die Menschen mit Beeinträchtigungen über den Weihnachtsmarkt zu bestimmten Stoßzeiten begleiten“
Was das für eine dumme Idee? Sollten sich lieber Gedanken machen, wie beeinträchtigte Menschen ohne Hilfe von „Mobilitätshelfer:innen“ über den Markt kommen.
Vielleicht mal breitere Wege und die Kabel in die Höhe! Also wirklich, damit Asis sich in Ruhe besaufen können, sollen Menschen mit Beeinträchtigungen leiden. Sowas gibt es auch nur in Halle.
Hier wird wieder aus einer Mücke ein Elefant gemacht, ich komme selbstständig sehr gut über den Weihnachtsmarkt, sitze selber im Rollstuhl!!
Und was du schaffst, schaffen auch alle anderen.
Mit Sicherheit nicht oder wirst geschoben.
Vermutlich bist du nur ein FAKE !
Und richtig lesen, gesprochen hat ein Blinder.
Über die Kabelschächte kommt man nicht mal mit einem Rollator !
Wie wäre es mit der einfachsten Lösung? Bei Bedarf fasst man (oder zwei,) mit an und hilft. Bringt sogar zwischenmenschliche Kontakte und sorgt für ein gutes Gefühl. Aber Lösungen unter 10000 € und einem Presseartikel sind nichts wert.
Danke. Genau DAS dachte ich mir auch. In anderen Städten wohl auch möglich, aber scheinbar nicht in Halle.
Nächstes Jahr werden Strommasten aufgestellt .
Ich bin für WLan-Strom! Masten sehen doch scheiße aus!
Liebe Rollis einfach mal kurz um Hilfe bitten die Menschen sind hilfsbereiter als ihr denkt👍🧑🎄
vielleicht wollen die Rollstuhlfahrer auch selbstständig sein, und nicht auf das Gutdünken der angetrunkenen Weihnachtsmarktbesucher angewiesen sein, ob sie helfen oder vielleicht noch besoffen in den Rollstuhl reinfallen?
Rollstuhlfahrer sind nunmal nicht selbstständig. Punkt..drehe es, wie du willst. Es wird immer irgendwo eine Hürde geben. Dass man ihnen hilft und helfen sollte ist eine Selbstverständlichkeit. Eine falsche Scham, bzw. irgendeinen falschen Stolz, nicht zu fragen oder zu denken, man sei eine Last sollte ein Rollstuhlfahrer nicht haben (was zugegeben als Nichtbeeinträchtigter leicht gesagt ist, ich will gar nicht die komplexe Gefühlswelt des Menschen kleinreden).
Natürlich sollte man dies in ein Bau- und Legekonzept für Märkte einbeziehen und ich bin sicher, man kann dies verbessern.
Die Kosten für temporäre Ereignisse, die mit einem einfachen „Können sie kurz mal mit anpacken“ behoben werden können sollten aber zumindest überlegt sein, da rund um die Uhr dutzende Leute verfügbar sind. Auf jedes betrunkene Arschloch das nein sagt kommen 10 hilfsbereite Menschen. Aber Gott bewahre, es könnte ja zur Inklusion beitragen und Kindern ein gutes Vorbild sein, seinen Mitmenschen zu helfen.
Ist ja nicht so, als sei der Weihnachtsmarkt das 24h Le Mans Langzeitrennen für Rollstuhlfahrer.
Ach Gott, wirklich sooo schlimm? Das wirft aber ein echt schlechtes Licht auf den Weihnachtsmarkt von Halle …
Nur gut, dass ich dieses Jahr nur mittags dort unterwegs war – da ist vom volltrunkenen Volk noch nix zu sehen.
^•^
Wie wäre es, einfach die Aufstellung der Buden zu verändern. Die ganzen Glühweinbuden gehören reduziert und an Ränder, wo man sich als Fußgänger nicht vorbeidrängeln muss. Die Hauptfläche gehört den Kindern und weihnachtlichen Handwerk.
Genau! Damit man, egal woher man kommt oder wohin man will, auf jeden Fall an Glühweintrinkern vorbei muss. Eine tolle Kindheit.