Stadt Halle beteiligt sich an Zutrittskampagne „Assistenzhund willkommen“

Mit der Beteiligung an der Zutrittskampagne „Assistenzhund willkommen“ möchte die Stadt Halle (Saale) nach eigenen Angaben auf das besondere Zutrittsrecht von Assistenzhunden in öffentlichen Einrichtungen aufmerksam machen und das Konzept „Assistenzhundfreundliche Kommune“ unterstützen. Dazu wird die Stadt als sichtbares Zeichen Verwaltungsstandorte mit Publikumsverkehr und kulturelle Bildungseinrichtungen in diesen Tagen mit entsprechenden Aufklebern im Eingangsbereich kennzeichnen.
Der Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen und Vorsitzende des Behindertenbeirates der Stadt, Dr. Toralf Fischer, gab am heutigen Mittwoch am Eingang des Fachbereichs Einwohnerwesen am Ratshof den Startschuss für die Umsetzung .
Dr. Toralf Fischer: „Mit der Kennzeichnung wollen wir die Unabhängigkeit und eigenständige Mobilität behinderter Menschen erhöhen und Teilnahmehemmnisse abbauen. Gleichzeitig wollen wir die Öffentlichkeit für das Zutrittsrecht verschiedener Assistenzhundearten auch jenseits des Blindenhundes und ihrer Nutzerinnen und Nutzer sensibilisieren.“ So sei beispielsweise nahezu unbekannt, dass Menschen, die an Epilepsie, Diabetes oder psychischen Beeinträchtigungen leiden unter Umständen auf Assistenzhunde angewiesen sind, sagt Fischer.
Die Zutrittskampagne, die zur Barrierefreiheit und mehr Inklusion beitragen soll, wurde 2018 im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ins Leben gerufen. Sie soll zudem sowohl bei Assistenzhundehalterinnen und -haltern als auch bei Angestellten und Besucherinnen und Besuchern für mehr Handlungssicherheit vor Ort und Aufmerksamkeit sorgen.
Die Hundesteuersatzung der Stadt Halle (Saale) sieht für betroffene Hundehalterinnen und -halter bereits eine entsprechende finanziell entlastenden Regelung vor. Danach sind Steuerbefreiungen auf Antrag für das Halten von Hunden, die zum Schutz und zur Hilfe, Sehbehinderter, Gehörloser oder hilfloser Personen unentbehrlich sind, von der Steuer zu befreien. Dies schließt Einzelfallprüfungen und pflichtgemäßes Ermessen ein. Getragen wird die Kampagne vom Verein „Pfotenpiloten“.
Interessierte und Verantwortliche von Einrichtungen, beispielsweise aus Gastronomie, Handel oder dem medizinischen Bereich, die sich an der Kampagne beteiligen wollen, können sich an den Behindertenbeauftragten der Stadt, Dr. Toralf Fischer wenden; E-Mail: Toralf.Fischer@halle.de.
Foto Thomas Ziegler, Stadt Halle
Was für ein Nischenthema. 🙄 Einerseits warnt man vor einem Personalkollaps im öffentlichen Dienst und dass Institutionen nicht mehr mit der Bearbeitung von Anliegen hinterherkommt, aber dann hat man wiederum Zeit und Ressourcen für so einen symbolischen Quatsch.
Dann haben die damit Beschäftigten wenigstens mal wieder etwas für ihr Geld getan.
Wodurch können Pfortenwächter denn einen Normalhund von einem Assistenzhund unterscheiden?
Aber nur der Hund darf rein🤣
Halter und Nutzer von derartigen Hunden werden sicher um ihre Rechte bezüglich des Betretens öffentlicher Gebäude und möglicher Steuerbefreiungen wissen. Und der Mehrheit der Bürger ohne Assistenzhund ist das Thema sicher komplett egal. Gab es da in der Vergangenheit denn solche Probleme, daß man meint, die Öffentlichkeit „sensibilisieren“ zu müssen? Berichte von Betroffenen aus deren Alltag wären da mal interessant.
Dient alles nur dazu, Bürgerfreundlichkeit zu simulieren.