Stadtmuseum Halle lädt zur Fahrradtour nach Buna ein – Aktion am 4. Juni erinnert an DDR-Umweltprotest aus dem Jahr 1983
Am Sonntag, dem 4. Juni 2023, startet um 11 Uhr an der Lutherkirche eine öffentliche Radtour nach Buna. Sie beginnt vor der Kirche in der Damaschkestraße 110a. Von dort geht es über die Südstadt nach Beesen und durch die Saale-Elsteraue bis nach Schkopau. Die Tour endet an einem Picknickplatz in der Nähe der Haltestelle Schkopau/Bunawerke. Die Teilnehmer werden gebeten, sowohl Fahrräder als auch Picknickutensilien und Decken mitzubringen.
Die Fahrradaktion ist Teil der „Wir sind laut Tour“, die im Rahmen der aktuellen digitalen Sonderausstellung „Stadtklima“ stattfindet. Die Tour erinnert an eine Fahrrad-Protestveranstaltung hallescher Umweltaktivisten aus dem Jahr 1983. Damals riefen Mitglieder der Offenen Jugendarbeit unter der Leitung von Lothar Rochau die Kirchengemeinden in Halle zu einer Fahrrademo auf. Ihr Ziel waren die Chemischen Werke Buna, und mit ihrer Aktion wollten die Aktivisten auf die Umweltverschmutzung durch die Chemieindustrie in Buna und Leuna hinweisen. Ausgestattet mit Atemmasken und Transparenten starteten sie an der Lutherkirche. Die Tour wurde damals nach 500 Metern beendet und hatte einige Konsequenzen für die Beteiligten.
Protestformen von damals und heute sind ein wesentlicher Bestandteil der digitalen Sonderausstellung „Stadtklima“, die derzeit mit Bodenaufklebern an fünf Orten im Stadtraum und mit Augmented Reality-Elementen zu sehen ist. Die digitalen Ausstellungsobjekte wurden bisher bereits 3600 mal aufgerufen.
Zeitzeuge Lothar Rochau und Caroline Starke von Fridays for Future Halle berichten am Rande der Tour über ihr Engagement gestern und heute, über die damit verbundenen Risiken für jeden Einzelnen und über die Notwendigkeit solcher Maßnahmen.
Jane Unger, Direktorin des Stadtmuseums, sagt: „Unsere digitale Ausstellung Stadtklima zeigt Menschen aus verschiedenen Generationen, die sich für ihre Umwelt und den Klimaschutz einsetzen. Aktuell stehen wir als Gesellschaft immer noch vor riesigen Herausforderungen. Die Gründe für Protestaktionen sind über die Jahre hinweg ähnlich geblieben, aber die Mittel haben sich verändert, ebenso wie im Fall von Lothar Rochau die Konsequenzen für jeden Einzelnen.“
Zur Radtour sind auch Zeitzeugen eingeladen, die von ihren Erfahrungen damals und heute berichten möchten. Wer hat in Buna gearbeitet und möchte davon berichten? Wer kann etwas über die Umweltbelastung in der Saale-Elster-Aue berichten?
Echt? Die Teilnehmer der Fahrradtour werden gebeten, ein Fahrrad mitzubringen?
Was kommt als Nächstes: Muss man für einen Termin in der Kfz – Werkstatt sein Kfz mitbringen…? 🤣
Ja. Diese „Radfahrer“ waren echt mutig. Die haben wirklich riskiert, für Jahre in den Knast zu gehen.
Für diese Veranstaltung stehe ich gerne im Stau.
Das waren keine Berufsstudenten mit ihren Wänstern wie heute, die nur darauf aus sind, die Stadt lahm zu legen. Denen würde ich wünschen nur einmal die Verhältnisse zu erleben wenn Vopo’s und Stasi ihre „Demos“ auseinander nehmen.
Im Gegensatz zu dir verbittertem, rachsüchtigen Giftzwerg sprechen Zeitzeugen wie Lothar Roche mit „den Wänstern wie heute“.
Der Lächerlichkeit sind (wie im richtigen Leben) keine Grenzen gesetzt!