Stadtrat bleibt dabei: 2. IGS soll Aula bekommen

Der Stadtrat ist bei seinem Beschluss vom Februar geblieben, dass die 2. IGA in der Südstadt einen Aula-Anbau erhält. Dem Antrag von CDU/FDP, Die Linke, SPD und Bündnis 90 / Die Grünen wurde erneut zugestimmt, der Widerspruch von Oberbürgermeister Bernd Wiegand zurückgewiesen.
Durch den Beschluss wird die Verwaltung beauftragt, das Projekt Aula-Anbau in die laufenden Planungen zu integrieren. Bereits im Dezember hatte der Rat 900.000 Euro in den Haushalt eingestellt. Jetzt wird Wiegand wahrscheinlich Widerspruch beim Landesverwaltungsamt einlegen. Vor der Stadtratssitzung hatten auch Schüler protestiert.
Andreas Müller, Schulelternsprecher der 2. IGS, äußerte sich in der Bürgerfragestunde. Er habe mit Begeisterung die Ansprache Wiegands Ansprache an den HFC gehört, mehr Initiative zu zeigen. Dies wünsche man sich auch von der Stadt. „Es geht uns um unsere Kinder“, sagte er. Diese müssten ordentlich lernen und eine Aula gehöre zu jeder Schule. Das Schulkonzept, das Wiegand eingefordert habe, liege längst vor. Er lädt Wiegand zum Vorort-Termin ein, um sich ein Bild zu verschaffen, dass eine Aula nötig ist. „Ich nehme die Einladung sehr gern an“, so Wiegand. Er sei für einen Kompromiss offen.
Kay Senius (SPD) äußerte in der Sitzung Enttäuschung über das Vorgehen von OB Wiegand. Er habe immer neue Gründe gefunden, um den Bau einer Aula auf den St. Nimmerleinstag zu verschieben. „Sie haben damit das Verhältnis zum Stadtrat schwer belastet.“ Er solle den Aula-Bau nicht weiter behindern. OB Wiegand verweist auf gesetzliche Voraussetzungen. Eine Notwendigkeit müsse vorliegen, diese liege aber nicht vor. Er behindere die Aula nicht, er nehme seine gesetzliche Funktion war. Der Widerspruch Wiegands komme zu spät, meinte Bodo Meerheim (Linke). Melanie Ranft (Grüne) geht auf Wiegands Argument ein, er wolle erst die Aula bauen, wenn die Brandschutzmaßnahmen an allen anderen Schulen erledigt sind. Bildungsdezernentin Katharina Brederlow verweist darauf, dass derStadtrat seit vergangenem Jahr eine Prioritätenliste habe. Wegen steigender Schülerzahlen habe sich der Druck zu Brandschutzmaßnahmen erhöht, damit die derzeit gesperrten Räume hergerichtet werden können. „Es ist nicht so, dass wir als Verwaltung die Aula nicht wollen“, sagte Brederlow. Man müsse aber schauen, was dringlicher ist. Er finde es schade, dass wieder alles hin und hergeschoben wird, meinte Andreas Schachtschneider (CDU). Er will wissen, welchen Kompromiss Wiegand denn hat. Das wolle er erstmal mit der Schule besprechen, so Wiegand. Er verweist darauf, dass es ein 210 Quadratmeter großes Schülercafé und eine 70 Quadratmeter große Speisenausgabe gebe sowie eine Aula im Obergeschoss gebe. Der Raumbedarf für eine Ganztagsschule sei vorhanden. Denis Häder (MitBürger) meinte, Stadtrat und Verwaltung zeigen mal wieder, dass sie nicht zusammenarbeiten können. Man beweise der Bevölkerung, dass man eine Kompromissfähigkeit habe. Johannes Krause (SPD) meinte, die Aula hätte auch eine Funktion für das ganze Wohngebiet. Für Wiegand ist die Aula eine „Luxus-Maßnahme“. „Wir lassen nicht zu, dass Sie ihrenWillen auf dem Rücken der Schüler durchsetzen“, sagte Detlef Wend (SPD).
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