Stadtrats-Kritik an Qualität von Veranstaltungen auf dem Markt: Citygemeinschaft will sich “nicht mehr von Freizeitpolitikern” anfahren lassen
In den vergangenen Monaten ging es im Stadtrat von Halle (Saale) immer wieder um Veranstaltungen auf dem Marktplatz und deren Qualität. In seiner Februar-Sitzung hat das Kommunalparlament mit großer Mehrheit (30 Ja, 13 Nein, 1 Enthaltung) einem Antrag der Grünen zugestimmt. Demnach soll die Stadt “zur Sicherung der Qualität von Veranstaltungen auf dem Marktplatz und anderen zentralen Plätzen inhaltliche Zielsetzungen und Kriterien” erarbeiten. “Dabei sollen zu erarbeitende Leitlinien den gehoben kulturellen und gestalterischen Ansprüchen der Orte Rechnung tragen und dafür sorgen, dass Veranstaltungen aufeinander abgestimmt sind.”
Doch bei der City-Gemeinschaft, die viele Veranstaltungen wie den Ostermarkt oder das Lichterfest durchführt und vor allem aus den Innenstadthändlern besteht, kommt die Kritik an der Qualität gar nicht gut an. “Wir werden es nicht mehr akzeptieren, von Freizeitpolitikern angefahren zu werden”, sagte Vereins-Chef Stefan Lallecke. Der Stadtrat verkenne, dass die City-Gemeinschaft der einzige Verein sei, der größere Veranstaltungen in der Innenstadt durchführt, die einen hohen Besucherzuspruch hat. Allein zum Ostermarkt kommen 40.000 bis 50.000 Gäste. Man habe die Nase voll “von Worthülsen, um sich im Wahlkampf zu profilieren.”
Meckern könnten alle. Doch dann sollen diese Leute selbst was organisieren oder sich in der City-Gemeinschaft engagieren, so Lallecke. “Wir machen das alle ehrenamtlich”, sagte er. Man wisse zwar, dass es bei der Qualität durchaus Luft nach oben gibt. Doch bei der Finanzierung sei man auf Sponsoren und Einnahmen der Händler angewiesen. Man bitte um “Kritik mit Augenmaß.”
“Da reden Leute rein, die keine Ahnung haben”, ergänzte Wolfgang Fleischer, bei der City-Gemeinschaft für Veranstaltungen zuständig. Der Ostermarkt sei beispielsweise gut besucht. Tausende Menschen pilgern in die Stadt. An einem Wochenende kommen halb so viele wie bei der Oper im gesamten Jahr.
Gut gebrüllt, Löwe.
…An einem Wochenende kommen halb so viele wie bei der Oper im gesamten Jahr…und die Oper bekommt 84 Millionen dafür !?
Vielleicht sollte man in der Oper Kräppelchen und gebrannte Mandeln verkaufen.
Vielleicht sollte man auch Clownkostüme verteilen! Besorge dir eins, würde passen!
Nein.
Ich sage ja schon lange, dass die Steuergeld-Finanzierung von Hobbies (Oper, Fußball etc.) beendet werden soll, solange die öffentliche Infrastruktur (Straßen, Schulen etc.) Marode ist. Aber damit nicht genug, dann werden Veranstaltern, die Geld ins Stadtsäckel bringen auch noch Knüppel zwischen die Beine geworfen. Ja, die Qualität der Buden könnte besser sein. Aber hat Halle das Publikum dafür? Ich fänd eine Austernbar von Gosch-Sylt super, aber da würden die Grünen ja auch meckern.
„Wir machen das alle ehrenamtlich“
Also die Freizeitveranstalter akzeptieren keine Kritik von demokratisch gewählten „Freizeitpolitikern“.
Die Bezeichnung finde ich eh merkwürdig. Sonst wird gerne beklagt, dass „Berufspolitiker“ keine Ahnung von der Praxis hätten. Man dreht es sich so hin, wie man es braucht.
Hier dreht niemand etwas. Hier versteht nur jemand den Unterschied zwischen einem Stadtrat und einem Abgeordneten im Bundestag oder Landtag nicht…..
Dreht man eben nicht. 50.000 ja Stimmen zu Ostermarkt und Lichterfest. Das was einfällt sind Leitlinien. Wie wäre es vor Ort die Händler anzusprechen und ggf. finanzielle Unterstützung zu 50 % der notwendigen Instandsetzungen zu geben oder 1 Jahr Standgebühr erlassen. Es ist immer nur ein Abfordern und keine Förderung. Ich erwarte wirtschaftfreundliche Bedingungen für das Wenige, das es in Halle noch gibt.
Da müßte man auch eine haushaltstitel dafür haben und Mittel, die man ohnehin nicht hat, dafür einstellen. Oder eine Bürgersteuer erheben; 10€ pro Bürger sind mal fix fast 2,5 Millionen…
An die Citygemeinschaft. Ihr habt die Wahl. Geht einfach zur Wahl,vielleicht fliegen dann ein paar Parteien aus dem Rathaus die euch ausbremsen. Habt Mut. Sprach nicht unser BK vom Zeitenwandel? Oder doch wieder vergessen?🤔😇
Citygemeinschaft auch so ein überflüssiger Verein.
Du meinst, „die Stadt“ könnte solche veranstaltungen auich selbst organisieren? Ahja… denn man to.
OMG glaubt noch an den Staat als Unternehmer, hat aus der DDR nichts gelernt. Wird sicher ein Super-Erfolg so ein links-grün städtisch organisiertes veganes antifachistisches Osterfest auf Steuerzahlerkosten ( denn tragen wird es sich nicht.)
Solange die einbetonierte Scheußlichkeit in Form eines Herzens neben dem Händeldenkmal mitten auf dem Markt steht, ist es eigentlich egal, was drumherum noch dazu gestellt wird.
Also Freizeitveranstalter kritisieren Freizeitpolitiker, die die Qualität von Veranstaltungen , die die Freizeitveranstalter veranstalten, kritisieren. LOL
Die Citygemeinschaft sollte einfach mal nichts mehr veranstalten und alles mal die Stadt machen lassen… bei dem Stadtrat…
Guter Artikel von Enrico!Würde im MDR nicht vorkommen?In Halle fehlt vorne und hinten eine ordentliche Führung!Der OB Wiegand war auf dem richtigen Weg und musste durch rote Intrigen weg. Wenn man mal auf YouTube die Stadtratssitzung anschaut, sehnt man sich nach der Vergangenheit mit TV Halle zurück. Heute wird stundenlang sinnlose Debatten über Reißzwecken schattenspender und Straßenbahn verschwendet.Und die Probleme in dieser Stadt grenzen an unzumutbaren. BÖLLBERGER WEG. UND MERSEBURGER STR.werden zu Dauerbaustellen. SCHLAGLÖCHER scheinen keinen zu Interessieren. Die Bürgerfragestunden werden zur Vertröstung schriftlich nachgereicht. Ohne z.B.den super organisierten W.Fleischer, wäre alles noch schlimmer, in der Innenstadt, das Lichterfest war bombe!Unsere Gäste aus NRW waren begeistert vom Feuerwerk und dem Moderator auf der Feuerwehrleiter .Was die Stadt mit dem Laternenfest geleistet hat war das schlimmste in der Geschichte der Stadt. Ich hoffe nach der Kommunalwahl und Wiederkehr des OB Wiegand kommt wieder Ordnung in unsere schöne Stadt zurück!!!
Absolut richtig!
Ein Schlagabtausch um die Marktqualität, die oft einer optischen Folter gleicht.
Vielleicht könnte man ja zur Abwechslung mal über den Tellerrand schauen und sich Anregungen von gut gestalteten Märkten in anderen Städten holen. Ja, leider prangt das rote Kitschherz mit dem peinlichen Spruch (abgewandelter Titel einer alten TV-Serie über Berlin) immer noch mitten auf dem Marktplatz.
Ich kann der Citygemeinschaft nur zustimmen. Hobbypolitiker äußern sich zu Aktionen der privaten Wirtschaft. Ich dachte in Deutschland existiert ein freies Unternehmertum. Vielleicht haben wir bald die Planwirtschaft wieder.
Ja, wenn die Dummen fleißig werden, ist es zu spät.
Unsere genialen Stadträte können nichts, aber wissen alles besser.
Das Dumme ist, überall wo diese Genies sich eingemischt haben, endete es im Fiasko.
„Unsere genialen Stadträte können nichts, aber wissen alles besser.“
Es gibt durchaus gute und solide Stadträte, nur sind die leider in der Unterzahl. Das Problem sind mit Steuergeldern alimentierte Schwätzerinnen wie Ines Brock und Dörte Jacobi.
Ich stimme jedem Satz dem „BESORGTER Hallenser“ voll zu! Es entwickelt sich in allen Bereichen der Stadt absolut nicht vorwärts, stattdessen wird über das Zukunftszentrum diskutiert, welches absolut fehl am Platz ist und das Geld wahrlich für wichtige Dinge absolut notwendiger wäre.
Zukunftszentrum, falls du das noch nicht verinnerlicht hast, ist eine Bundesaufgabe, weil Bundeseinrichtung.
das solltest du 50 mal niederschreiben, daß du es begreifst.
Genau so ist es. Sagt endlich mal den sogenannten Politiker die Meinung. Die denken sowieso nur an ihre Kohle Ende des Monats.
Lalleke und Fleischer haben nicht den kulturellen Hintergrund, die Kritik des Stadtrats zu verstehen. Wenn die Besucherzahlen dieser Veranstaltungen gut sind, dann wird damit das Problem deutlich, welches die Stadt hat. Der suspendiert OB hat einen nicht unerheblichen Anteil an dieser Sitiation.
Was wollen Sie eigentlich sagen?
Lalleke und Fleischer sind zu dumm um zu begreifen was die Grünen wollen?
Gute Besucherzahlen sind ein Problem für die jeweilige Veranstaltung?
Schuld an allem ist Herr Wiegand?
Sie sollten einmal zur Kenntnis nehmen:
Veranstaltungen welche von der City-Gemeinschaft organisiert werden dienen der Belebung der Altstadt und sind nicht als Befriedung der Vorstellungen der Grünen gedacht.
Wenn die Grünen eine solche Veranstaltung wollen dann sollen sie diese organisieren. Dann werden wir sehen ob diese Veranstaltung von den Hallensern angenommen wird.
So würde ich es nicht sagen. Den Herrschaften, inkl. Herrn Dr. Wiegand, fehlt anscheinend die kulturelle Erziehung, um diese Kritik richtig zu verstehen. Das muss nicht zwangsläufig mit mangelnder Intelligenz zusammenhängen.
bei Onkel bernd stand immer nur (sein) Sport im Focus. Mit Kultur hatte er es nicht so. Bei den Händel-Festspielen hat er geglänzt, wie auch bei Jugend-musiziert: mit Abwesenheit… Läßt tief blicken.
Ich stimme dir zu. Man muss sich entscheiden, ob man billige und niveaulose Massenbespaßung oder niveauvolle Unterhaltung bieten will, und die City-Gemeinschaft hat sich leider für letzteres entschieden, weil sie nicht den kulturellen Horizont haben, es besser zu machen. Da wundert es mich nicht, dass sie sich jetzt vom Stadtrat auf den Schlips getreten fühlen.
Vor allem das „Salzfest“ und das „Lichterfest“ sind unnötige Konsumveranstaltungen, die irgendwelche Sachen inszenieren („Lichterfee“? Was soll der Quatsch?), um einen Vorwand zu finden, diese Feste zu veranstalten. Letztendlich gibt es gar keinen Grund, irgendwas zu feiern, es geht nur darum, Leute zum Konsum zu locken. Und das ist der Knackpunkt, an dem sich die Geister scheiden.
Was eigentlich ist aus dem Super-Projekt von meinem lieben Onkel Bernd geworden, Hä? Das war doch sooo schlön! 🙂
Nischt?
Na, denn wars woh ooch nich so schlön. 🙂