Straßenverkehr in Heide-Süd: Tempo 30 und Fußgängerüberwege
Im Februar hatten sich Anwohner über den Verkehrslärm in Heide-Süd beschwert. Insbesondere die Bewohner der im vergangenen Sommer eröffneten Seniorenwohnanlage im Bereich Blücherstraße / Yorckstraße beklagten sich.
Die SPD hat dies nun zum Anlass genommen, die Situation im Stadtrat zu thematisieren. „Mit der stetigen Zunahme der Anzahl sowohl der Einwohner als auch der Arbeitsplätze im Entwicklungsgebiet Heide-Süd hat sich in den vergangenen Jahren auch das Verkehrsaufkommen kontinuierlich erhöht“, antwortet Baudezernent Uwe Stäglin. Die letzten Zahlen der Verkehrszählung stammen von 2013. Am Knoten Blücherstraße wurden rund 7.700 Autos zwischen 6 und 22 Uhr gezählt, zehn Jahre zuvor waren es 3.000 weniger.
Mehr Autos machen nicht nur Krach. Sie erschweren es auch Fußgängern, die Straße zu überqueren. Die Stadt selbst sieht auch den Bedarf, in der Blücherstraße und Yorckstraße verkehrssichere, barrierefreie Fußgängerquerungsmöglichkeiten zu errichten. Derzeit erfolge laut Stäglin eine Prüfung.
Gewünscht haben sich die Anwohner auch eine Tempo 30-Zone. Hierzu antwortet die Stadt zwar nicht mit einem deutlichen „ja“, verweist aber auf § 45 der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO). Und dort steht drin, dass eine Geschwindigkeitsreduzierung zum „Schutz der Wohnbevölkerung vor Lärm und Abgasen“ möglich ist.
Als Hauptlärmquelle wollen die Anwohner die Busse der HAVAG ausgemacht haben. Diese verkehren laut Stäglin auf dem Straßenhauptnetze, wodurch bei einem Haltestellen-Einzugsradius von 400 Metern eine optimale ÖPNV-Erschließung der Einwohner erreicht werde. Die Durchfahrung der als verkehrsberuhigte Bereiche ausgebauten und ausgeschilderten Wohngebiete werde vermieden. „Deshalb ist eine Änderung dieses Verkehrserschließungsprinzips bisher nicht vorgesehen“, so Stäglin. Allerdings erstelle die HAVAG eine Machbarkeitsstudie zu einer Straßenbahn-Erschließung.
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