Streit um US-Flagge bei Afghanistan-Demo

Am Samstagabend hat es auf dem Hallmarkt in Halle (Saale) eine Demonstration für Menschenrechten und gegen die Herrschaft der Taliban in Afghanistan gegeben.

Bereits während der Demo gab es Streit um eine Beteiligung der Antifa-Gruppe “No Tears For Krauts”. Die Gruppierung hatte unter anderem eine US-Flagge und einen Davidstern gezeigt, außerdem stand auf einem Banner “Ami – Please come back! Den Kampf gegen die Taliban fortsetzen!”

Doch daran störten sich die Veranstalter und wollten das Zeigen von Flagge und Banner verhindern lassen. Doch dafür gebe es keine rechtliche Grundlage, erklärte die Polizei – Versammlungs- und Meinungsfreiheit, die US-Flagge ist kein verbotenes Symbol, ebenso wie der Davidstern. Daraufhin haben andere linke Gruppen Banner und Flagge zugestellt, damit diese für die afghanischen Demonstranten, die sich davon gestört fühlten, nicht mehr sichtbar waren.

Die Gruppierung “Migrant Voices”, die in die Organisation der Veranstaltung eingebunden war, hat sich zu Wort gemeldet. Man habe mitgeteilt, dass Flagge und Banner nicht erwünscht seien, doch darauf sei nur “ignorant und hämisch reagiert” worden. Auch habe es im Vorfeld zwei Anfragen von weißen Gruppen zu einer Beteiligung mit Redebeiträgen gegeben. “Euch geht es nicht um Anteilnahme,sondern darum,euch in den Vordergrund zu drängeln. Wir brauchen keine weißen Fürsprecher*innen u Solidarität von elitären Dominanz-Linken”, erklärt “Migrant Voices” dazu. Diese Gruppierung bezeichnet sich selbst als “solidarischer Zusammenschluss von migrantisierten und geflüchteten, sowie queeren People of Color mit unterschiedlichen Perspektiven.”