“Streiten gehört zum Leben dazu”: Auftakt für neues Jahresprogramm in den Franckeschen Stiftungen eröffnet

Am Samstag wurde in den Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale) das diesjährige Jahresprogramm unter dem Motto “Streitbar” eröffnet. Im Mittelpunkt steht die Jahresausstellung “Streit. Menschen, Medien, Mechanismen im 18. Jahrhundert und heute”. Aber auch viele Veranstaltungen rund ums Thema Streiten wird es geben. Unter anderem wird der Moderator Frank Plasberg zu Gast sein.
Eigentlich wünschen sich ja alle Harmonie, sagte Stiftungsdirektor Thomas Müller-Bahlke, “doch die ganze Welt ist voller Auseinandersetzungen.” Auch im Privaten. “Der Streit durchzieht alle Lebensbereiche. Er gehört zum Leben wie die Luft zum Atmen.” Streit sei unvermeidlich, habe aber auch eine konstruktive Weise, die zu neuen Perspektiven beitragen könne. Das ganze demokratische Gemeinwesen baue darauf auf, in einem Streit die besten Lösungen zu finden. Wichtig sei aber, das gegenüber nicht zu beschädigen. Auch August Hermann Francke hätte seine damals visionären Ideen nicht durchsetzen können, hätte er nicht leidenschaftlich dafür gestritten.
Kulturstaatsminister Rainer Robra kündigte im Zuge des Neuanlaufs zur Bewerbung der Franckeschen Stiftungen als UNESCO-Weltkulturerbe streitbar zu bleiben. Francke hätte das diesjährige Motto sehr gefallen, “er war ein streitbarer Mensch”, so Robra. Sich streiten sei menschlich und komme in den besten Familien vor, selbst bei Adam und Eva. Und seit dem Streit zwischen Kain und Abel sei dies in unserer genetischen Referenz verankert. “Für eine freie pluralistische Gesellschaft ist Streit das Lebenselixier“, sagt er. Streit sei kein Zeichen für die Krise der Demokratie, sondern ein Zeichen, dass sie funktioniere. Auch die Wissenschaft komme durch den Streit um die besten Lösungen voran. Am Ende eines konstruktiven Streits stehen immer Kompromisse. Für Robra ein Grund, einmal auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zu schauen. Dieser werde sich erst zum Frieden wenden, wenn der Aggressor kompromissbereit sei. Die Fähigkeit, Kompromisse zu schließen, sei ein Zeichen für die demokratische Grundordnung. Doch auch im Deutschland gebe es zunehmend populistische Meinungen, ohne den Respekt vor demokratischen Entscheidungen.
“Müsst ihr denn immer streiten” – wohl ein jeder kennt diese Redensart, sagte Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats. Streit habe eine negative Konnotation. “Doch sind wir ehrlich: Ohne Streit wäre das Leben langweilig.” Streit sei das Salz in der Suppe. Auch für die Medien gebe es nichts besseres als einen ordentlichen Streit. “Je heftiger der Streit, um so höher die Einschaltquoten.” Streit und Kompromiss gehören zusammen. “Ohne Streit kein Ringen um die beste Lösung. Und ohne Ringen kein Kompromiss.” Zimmermann wies darauf hin, dass selbst die Bibel rund 600 Streits enthält. Die Grenzen des Meinungsstreit gebe das Grundgesetz vor. “Wenn aus Streit Hass wird, ist die Streitkultur am Ende.” Zimmermann forderte deshalb dazu auf: “Lassen Sie uns streiten und einen Kompromiss finden. So entsteht gesellschaftlicher Mehrwert.”








„Das ganze demokratische Gemeinwesen baue darauf auf, in einem Streit die besten Lösungen zu finden. Wichtig sei aber, das gegenüber nicht zu beschädigen.“
Genau daran kann man sehen, dass sich die Demokratie in unserem Land spätestens seit 2020 im totalen Sinkflug befindet.
Zum streiten gehören ja mindestens zwei unterschiedliche Meinungen. Das ist doch aber in unserer Demokratie gar nicht gewollt?
So ist es, hier sind seit 2020 alle einer Meinung und wer tatsächlich eine abweichende hat, ist automatisch Nazi, Schwurbler oder Verschwörungstheoretiker.
Hört sich irgendwie nach Satire an …. Streitkultur ..lol .. Leute die es überhaupt noch wagen eine abweichende Meinung zu äußern werden doch regelmäßig als schwurbler, Nazi oder impfgegner markiert. . Aber auch das ist für eine Diktatur typisch .. man propagiert nach außen Meinungsfreiheit …. Alles wie zu DDR Zeiten .. Danke Angi
Die dumme Bevölkerung wird hierdurch weiter konditioniert, das Zusammenleben täglich neu auszuhandeln und dabei zu unterliegen.
Welche Rolle spielst du dabei?
Deine.
Die pure Intelligenz, Franke dreht sich im Grabe rum
Deine „Intelligenz“ stellst du hier täglich unter Beweis.
Alles wichtigtuer