Studie: Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt wird angeblich deutlich sinken
Die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt wird laut einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Halle (IAB-Regional) im laufenden Jahr drastisch sinken.
Im Mittelwertszenario rechnen die Wissenschaftler für 2016 in Sachsen-Anhalt nun mit durchschnittlich 111.200 Arbeitslosen. Damit würde die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent sinken, Deutschlandweit soll die Arbeitslosigkeit im laufenden Jahr nur um 0,7 Prozent zurückgehen, in Ostdeutschland um 2,3 Prozent. In ihrer im vergangenen Herbst vorgestellten Prognose gingen die Wissenschaftler von einem durchschnittlichen Mittelwert von 117.600 Arbeitslosen für das Jahr 2016 in Sachsen-Anhalt aus.
Senius: Arbeitsmarkt wird die Zuwanderung gut verkraften
„Wir hatten bereits einen stabilen Start in das Jahr. Die Arbeitslosigkeit im Land ist im Jahresvergleich weiter gesunken. Eine Unbekannte bei der Prognose bleibt die Zuwanderung. Wir wissen nicht, wie viele Menschen bei uns in Sachsen-Anhalt bleiben und wie schnell sie in den Arbeitsmarkt integrieren werden können. Fakt ist: Wir brauchen Geduld. Aber nach derzeitigen Erkenntnissen wird der Arbeitsmarkt die Zuwanderung gut verkraften. Eine Konkurrenzsituation zwischen hilfebedürftigen Deutschen und Flüchtlingen wird es mit und bei uns nicht geben“, sagte der Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt, Kay Senius.
Beschäftigungsprognose
Bei der aktualisierten Beschäftigungsprognose für 2016 gehen die IAB-Wissenschaftler nur noch von einem BIP (Bruttoinlandsprodukt) von 1,3 Prozent aus, im Herbst rechneten sie mit einem BIP von 1,8 Prozent. Demnach soll die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten in Sachsen-Anhalt in diesem Jahr bei 783.700 liegen. Im Herbst hatten die Wissenschaftler mit 784.900 Beschäftigten gerechnet.
Interessant ist doch bei aller Statistik und Rechnerei: kann ich 1. von meiner Arbeit leben? Und das im doppelten Sinne.
Die aktuellen Prognosen der OECD zur Abschwächung der Weltwirtschaft sind bei diesem Institut noch nicht angekommen. In Halle glaube ich nicht an eine Reduktion von 2,5%, eher um die 1%.
Das IAB ist eine besondere Dienststelle der Bundesagentur für Arbeit, was die Zahlen erklärt.
Sollte die Arbeitslosigkeit in Halle um 2,3% sinken, dann würde sich in Halle die Zahl der Arbeitslosen von 13.200 auf 10.600 verringern, was immer noch sehr viel ist. Bleiben von den 4.000 Flüchtlingen 3.000 in Halle, dann steigt im Saldo die Arbeitslosigkeit um 1% auf dann 12,5%.
Woher Herr Senius die Weisheit nimmt, dass Deutsche Arbeitslose und Flüchtlinge nicht in Konkurrenz stehen, kann er wahrscheinlich selbst nicht erläutern.
Und natürlich ist der Rückgang hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die Zahl der Rentner steigt.