Tarifverhandlungen Groß- und Außenhandel Sachsen-Anhalt: erste Verhandlungsrunde ohne Ergebnis

In der ersten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im Groß- und Außenhandel in Sachsen-Anhalt konnte kein Ergebnis erzielt werden.
„Die Arbeitgeber haben den Ernst der Lage für die Beschäftigten in der Branche nicht realisiert“, sagt ver.di Verhandlungsführer Torsten Furgol. „Wenn die Beschäftigten weit vor der nächsten Gehaltszahlung überlegen müssen, was sie sich noch leisten können, ist das ein untragbarer Zustand. Wertschätzung und Respekt sehen anders aus“. Zu Recht seien die Mitglieder der Tarifkommission schwer enttäuscht. Das vorgelegte „Angebot“ bedeutet deutliche Reallohnverluste für alle Beschäftigten.
Das Angebot der Arbeitgeber: ■ 4 % mehr Geld ab Dezember 2023 ■ 2,1 % mehr Geld ab Dezember 2024 ■ 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2023 bei Abschluss ■ 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2024 (Zeitpunkt offen) ■ Laufzeit 24 Monate
„Wir bleiben bei unserer Forderung von 13 % Entgelterhöhung, jedoch mindestens 400 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Arbeitskräftemangel und eine schlechte Reputation der Branche sind das Ergebnis einer völlig verfehlten, viel zu niedrigen Einkommensstruktur“, so der Gewerkschafter.
Die Tarifverhandlungen werden am 20.06.2023 fortgesetzt.
Streikt doch