Trumps Attacke auf die Wissenschaft beschäftigt Landtag: Forscher nach Sachsen-Anhalt holen

Sachsen-Anhalt soll von der Politik des US-Präsidenten Donald Trump profitieren. Der macht zwar aktuell vor allem durch Zölle von sich Reden. Die Wissenschaftsfreiheit und Arbeit von Forschenden in den USA werden durch Entscheidungen immer weiter eingeschränkt. Viele dort agierende Wissenschaftler*innen überlegen deshalb die USA zu verlassen. Mit einem Antrag in der Mai-Landtagssitzung fordert die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, dass Sachsen-Anhalt ein Sonderprogramm Wissenschaftsfreiheit auflegt. Darüber sollen Maßnahmen festgelegt und finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden, um US-Forschende für Sachsen-Anhalt zu gewinnen.

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Das Anliegen begründet Olaf Meister, Sprecher für Wissenschaftspolitik der bündnisgrünen Landtagsfraktion: „Trump beschneidet die Wissenschaftsfreiheit und zwingt damit Forschende, die USA zu verlassen. Was er nicht mitdenkt: Ohne freie Forschung und Wissenschaft kann Innovation und Entwicklung nur schwer stattfinden. Was für die USA als Nation und Gesellschaft schwerwiegende Folgen hat, kann zum Vorteil für unsere Forschungslandschaft werden.“

Sachsen-Anhalt hat exzellente Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Universitäten sowie eine gesetzlich verankerte Wissenschaftsfreiheit. Hier können die internationalen Wissenschaftler*innen ein neues Zuhause finden und ihre Ideen und Vorhaben umsetzen.

„Das wäre ein Gewinn für den hiesigen Wissenschaftsstandort. Die Landesregierung soll deswegen zügig mit einem „Sonderprogramm Wissenschaftsfreiheit“ Stellen schaffen, um den Wissenschaftler*innen die Möglichkeit zu bieten, ihre Forschung in Sachsen-Anhalt fortzusetzen, bevor andere Regionen die Menschen abwerben. Wir sollten diese Talente für Deutschland und Sachsen-Anhalt gewinnen“, fordert Meister.

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19 Antworten

  1. Almöhi sagt:

    Wer kennts nicht???.. das attraktive Bundesland Sachsen-Anhalt ….
    Gegen Größenwahn gibt’s was .

  2. klausklaus sagt:

    die gehen für ihr eigenes wohl hoffentlich in eine westdeutsche großstadt.

  3. Franz2 sagt:

    Ich glaube kaum, dass sich Wissenschaftler von Rang gerade in den Teil von Deutschland verirren, wo die Mentalität, die Zustände und die Einstellung zu Wissenschaft auch mittlerweile fast denen der USA unter Trump entspricht, wo Flitzpiepen der AfD in den Parlamenten und Stadträten sitzen.

  4. Robert sagt:

    Wer Trump kritisiert ,ist zu feige Merz zu kritisieren.

  5. A Sche sagt:

    Bevor hier wieder Entscheidungen gefallen sind, sind doch die Wissenschaftler längst woanders untergekommen.

  6. Ex-Schüler sagt:

    Ja, die Einrichtungen für Forschung und Lehre sind bestimmt attraktiv.

    ABER
    Die Ronnys und Schackelines genießen auch einen eigenen Ruf, was die Freundlichkeit gegenüber den Fremden betrifft.
    Weiterhin fehlen Schulen, welche Englisch als Unterrichtssprache haben.

  7. Kritiker sagt:

    Das Problem ist aber, die Wissenschaftler müssten mit Mann und Maus das Land wechseln und das geht nicht, wenn man denen eine Plattenbauwohnung am Stadtrand anbietet.

    Es braucht Angebote auch für den Familienanhang, also Schulplatz an einer renomierten Schule für die Kinder, Studienplätze für die jungen Erwachsenen, ein Platz für den jeweiligen Partner usw. ggf. auch für die Eltern.

    Halle ist schon grundsätzlich attraktiv, wenn man einem renommierter Forscher auch ein passendes Umfeld garantiert.

    • ähm sagt:

      „…wenn man denen eine Plattenbauwohnung am Stadtrand anbietet…“

      Wo hast du diesen Schwachsinn aufgegriffen?

  8. NichtausHalle sagt:

    Zitat: „Das wäre ein Gewinn für den hiesigen Wissenschaftsstandort. Die Landesregierung soll deswegen zügig mit einem „Sonderprogramm Wissenschaftsfreiheit“ Stellen schaffen, um den Wissenschaftler*innen die Möglichkeit zu bieten, ihre Forschung in Sachsen-Anhalt fortzusetzen, bevor andere Regionen die Menschen abwerben. Wir sollten diese Talente für Deutschland und Sachsen-Anhalt gewinnen“

    Der Text ergibt Sinn, allerdings stellt sich mir die Frage, wozu es da ein „Sonderprogramm“ braucht. Wenn der Standort/dieUni whatever attraktiv ist, dann kommt der Wissenschaftler doch sowieso. Man muss das doch nicht subventionieren.

    • Bürger sagt:

      Es sagt alles über unser Land aus, wenn man für die eigentlich selbstverständliche „Wissenschaftsfreiheit“ ein „Sonderprogramm“ braucht.
      Es gibt keine Flucht von Wissenschaftlern aus den USA, da verkaufen uns die Medien 3 mittelmäßige Historiker als hochrangige Wissenschaftler. Die gleichen Medien, die für Kamela Harris 83 Prozent vorhergesagt haben. Alles klar.

      • jep sagt:

        „Es sagt alles über unser Land aus, wenn man für die eigentlich selbstverständliche „Wissenschaftsfreiheit“ ein „Sonderprogramm“ braucht.“

        Es wird immer üblicher, Selbstverständliches zu loben und/ oder finanziell zu fördern. Offensichtlich wird lieber geschwafelt als getan.

      • micha sagt:

        Wann wurde von wem für Harris 83% vorhergesagt?

  9. 10010110 sagt:

    Na wenn wir dann nur die ganzen Sozial- und Genderwissenschaftler kriegen, ist uns auch nicht geholfen.

  10. Hans-Karl sagt:

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Trump die Wissenschaft einschränkt und beschneidet. Er ist nur nicht bereit, für aus seiner Sicht unsinnige Projekte staatliche Gelder rauszuwerfen. Er hat bestimmt nichts dagegen, wenn jemand anderes die Forschungen bezahlt. Und wenn ich hier lese, es „sollen Maßnahmen festgelegt und finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden“, dann steckt da wohl auch eher keine Wissenschaftsfreiheit dahinter, sondern Lenkung der Forschung in bestimmte Fachgebiete und Richtungen.

  11. Hansi sagt:

    Als erste Maßnahme würde ich empfehlen, die Forscher von hier nicht zu vergraulen.

    • Ironie sagt:

      Aber wer würde denn diesen Standort freiwillig verlassen, wo doch die Wissenschaftsfreiheit hierzulande ein so hohes Gut ist?