Um Vandalen und Brandstifter abzuhalten: Brandhaus in der Silberhöhe wird ab nächste Woche zugemauert

Immer wieder hat es in den vergangenen Monaten in der Silbertalerstraße in Halle (Saale) gebrannt. Das Gebäude steht seit drei Jahren leer, die komplette Ausstattung des ehemaligen Appartementhauses ist noch vorhanden, die Eigentümergesellschaft ist pleite und liquidiert. Anwohner haben Sorgen, weil auch schon Gegenstände aus dem Gebäude geworfen werden. Und direkt neben dem Haus steht ein Seniorenwohnheim, wohin der Qualm im Brandfall zieht,

“Wir werden das Gebäude ab Montag zumauern”, sagte René Knofe, Leiter des Ordnungsamtes, im Forum Silberhöhe. “Wir hoffen, damit Ruhe reinzubringen.” Man habe das Gebäude zwar in der Vergangenheit schon gesichert. “Das hat aber nicht ausgereicht, um die kriminelle Energie zu unterbinden.” Kontakt wurde mit der Telekom aufgenommen, die auf dem Gebäude noch einen Sendemast betreibt. Zur Wartung wird eine Bautür eingebaut, damit Techniker ins Gebäude kommen. Zudem gehe es Ordnungsamt mehrfach täglich auf Streife.

“Es ist ärgerlich für uns, wenn die Eigentümer nicht greifbar sind”, meinte Baudezernent René Rebenstorf. Neben der Silberhöhe gibt es ähnliche Probleme auch in Neustadt (Magistrale/Südpark). Mit den kommunalen Wohnungsgesellschaften und Genossenschaften könne man dagegen reden, habe Ansprechpartner vor Ort. “Bei privaten Dritten ist es schwierig, wenn diese kein Interesse haben.” Deshalb könne die Stadt maximal Sicherungsmaßnahmen durchführen. “Wenn keine bereit ist, mit uns zu reden, kommen wir nicht ran.”

“Uns fehlen günstige Unterkünfte für Auszubildende und Studenten”, erklärte der Landtagsabgeordnete Thomas Keindorf, der anregte, doch das Gebäude dafür instand zu setzen.