Umweltschützer begrüßen zwar strengere Baumschutzsatzung für Halle – vermissen aber den Schutz von Sträuchern

Die Stadt Halle (Saale) bekommt eine strengere Baumschutzsatzung. Diese hat der Stadtrat am Mittwoch beschlossen. Künftig sind Bäume schon ab einem Stammumfang von 40 Zentimetern geschützt, ebenso werden Nadelbäume mit aufgenommen.
Es bedürfe “einer starken und wissenschaftlich-fachlich fundierten Gehölzschutzsatzung”, sagt die Initiative “Pro Baum”. Die vom Rat beschlossene Satzung entspreche “keinesfalls den dringenden erforderlichen Anspruch eines Schutzes und Erhaltes des eigentlich zu mehrenden Gehölzbestandes in der Stadt Halle (Saale).” Erfreulich sei aber, dass Nadelbäume und der Alleenschutz Aufnahme als Schutzgegenstand der Satzung aufgenommen worden sind.
Schon 2017 und 2022 habe man angemahnt, auch Sträucher ab 1 Meter Höhe zu schützen. “Nicht nur Bäume, sondern auch Sträucher haben eine sehr bedeutsame Funktion als Lebens- und Rückzugsraum sowie Nahrungsgrundlage für zahlreiche Tierarten”, so Pro Baum. “Ferner dienen sie der Verbesserung des Klimas und des Stadtbildes sowie der Verhinderung der Bodenerosion.”
Zudem habe sich immer wieder gezeigt, “dass nicht nur Bäume, sondern auch Sträucher unsachgemäßen Behandlungen und unbegründeten Fällungen zum Opfer fallen. Dem gilt es unbedingt Einhalt zu gebieten.” Notwendige Pflege- und Schnittmaßnahmen könnten laut Pro Baum unter festgelegten Auflagen einer Befreiung vom Verbot unterliegen.
Sind Grashalme ab einer Höhe von 2cm auch schützenswert? 🤔
Definitiv, war auch mein Gedanke bei der Überschrift!
Danach bitte mit Wasserpflanzen beschäftigen.
Und auch Unkraut leistet seinen Beitrag zum Klimaschutz!
Aber wehe die Hecke ragt 1cm auf den Gehweg da kommt Post!
Es liest sich so als ob „Pro Baum“ entweder identisch ist mit der Grünen Fraktion im Stadtrat ist oder deren Lobbygruppe. Schon im Stadtrat wurden die Grünen sehr ausfallend als ihre ideologisch getriebenen Änderungswünsche durchgefallen sind, die die Bürger noch extremer gegängelt hätte als es die am Ende beschlossene Verwaltungsvorlage sowieso schon vorsah.
…“extreme Gängelei“ schreit förmlich nach Demokratie- ach was, Befreiungsdemo’s. Hat ja schon mal wunderbar geklappt, zumindest in Sachen Abschaffung einer „bürgergängelnden“ „Gehölzschutzsatzung der Stadt Halle (Saale)“ im Ergebnis einer „Revolution“. Zusammenschlüsse a la „Pro Baum“ und Co., sind übrigens ebenfalls Ergebnis dieser „Revolution“. Also, wer einst „A“ sagte, muss nun auch mit dem „B“ klar kommen und sich jegliches Mimmimie besser verkneifen.
Hier gebe ich den Umweltschützern völlig recht. Auch größere Sträucher brauchen Schutz. Vögel und kleine Tiere haben diese als Schutz und Rückzugsort und nutzen sie nicht nur zur Brutzeit. Auch Sträucher erzeugen Sauerstoff und binden Schadstoffe. Wenn ich sehe wie hier in Neustadt die Sträucher “ verschnitten“ werden, statt sie leicht zu kürzen/ stutzen. Da wird einmal kurz ca. 10 cm über dem Boden mit der Kettensäge entlang gegangen und schon ist ein großes Gebüsch Geschichte und braucht wieder Jahre um dieselbe Größe zu erreichen. Mir kommt es immer so vor als wenn nur der Fahrer vom Grünflächenamt bzw. derjenigen Firma als einziger etwas Ahnung hat und die anderen nur wissen wie sie die Kettensäge einsetzten sollen. Vom richtigen verschneiten hapert es bei allen. Ist für sie dann auch einfacher als sich etwas Mühe zu geben und es ordentlich und umweltgerecht zu machen.
Liegt auch daran, dass dort ein Haufen Laien eingestellt werden, die keine Ahnung von Gärtnerei haben. Die bekommen den Auftrag „Verschneide Grünzeug“ oder „Mähe Rasen“ und dann wird alles abgeraspelt.
Sie können sich gerne beim Grünflächenamt bewerben und es besser machen. Nur das dort die Stellen eingespart wurden deren Lohn jetzt für andere Dinge verwendet wird. Jede neue Verordnung arbeitet da straff an diesem Effekt, mehr Papier muss beschrieben werden, oder modern Festplatten. Nennt sich dann Fachkräftemangel.
Was hat unsere Kritik mit einem Jobwechsel zum Grünflächenamt zu tun? Wir machen unsere Jobs richtig und gerne. Und dies sollte auch von denen genau so erledigt werden. Es ist in meinen Augen einfach auch eine gewisse Bequemlichkeit. Kettensäge unten ansetzten ist eben einfacher und schneller als die Bäume und Sträucher ordentlich zu schneiden. Und jeder Hobbygärtner hat ohne Kentisse angefangen und einfach mal ein Buch über Bäume und Pflanzen gelesen, wie es richtig gemacht wird. Sowas muß es ja auch beim Grünflächenamt geben und nennt sich Weiterbildung!
Sie haben es nicht verstanden. Nochmal: Wenn immer weniger Leute immer mehr Arbeit machen müssen, weil immer mehr Leute damit beschäftigt sind den wenigen Leuten Vorschriften zu machen, dann geht das nicht dauerhaft gut. Weder für die Pflege des Grünbestand noch für die Gesellschaft. Und wenn die Antwort nur lautet : noch mehr Vorschriften, hat das fatale Folgen.Ständige Gängelei mag nun mal keiner, das ist menschlich.
Zum glück hat der volkspark am hinterausgang noch schnell alle bäume weggeholzt.
Wenn es nach Umweltschützern geht würden wir im Urwald leben.
Also ich möchte lieber vor und hinter dem Block einen „Urwald“ also Bäume und Sträucher als den nackten Rasen, Wege und freien Blick zum nächsten Gebäude.
Grundgedanke ja super, aber an der Umsetzung wird es hapern. Beispiel, Walnussbaum ca 100 Jahre streng- geschützt- Lebesnraum für viele….wird trotz aller Gesetze einfach gefällt, da zu viele Blätter…da fragt man sich…wir sind nur ein kleines Licht auf der Erdkugel, denken aber sind Alleinherrscher…Natur braucht uns nicht, wir aber wenigstens ein Stückchen Natur…
Gesetze auf Papier sind geduldig…Hauptsache man hat was geschrieben…sehr schade, aber leider wahr…