“Unsere Pächter haben Angst um ihre Parzellen”: Umweltausschuss über die Kleingärten in Bruckdorf – Areal steht für 2,3 Millionen Euro zum Verkauf

Seit Monaten schon gibt es Sorgen bei den Laubenpiepern in Halle-Bruckdorf. Denn die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) will das ehemalige Bergbaugelände verkaufen. Schnell machten auch Gerüchte die Runde, eine große Baufirma wolle das Areal erwerben und hier eine Bauschuttdeponie errichten.
“Was unternimmt die Stadtverwaltung, um die Kleingärten auch nach dem Verkauf durch die LMBV zu sichern”, fragte Franz Prinzler vom Stadtverband der Gartenfreunde im Umweltausschuss. “Viele Pächter haben uns angesprochen und haben Angst um ihre Gärten.” 12 Anlagen mit 1.150 Gärten gibt es hier, und nur 24 davon seien momentan leer, so Prinz. Es sei nach der Dölauer Heide die zweitgrößte Grünfläche im Stadtgebiet.
René Rebenstorf, Beigeordneter für Stadtentwicklung und Umwelt, verwies auf die rechtliche Grundlage: das Bundeskleingartengesetz. “Dadurch sind sie geschützt, egal wer Eigentümer ist.” Allerdings haben die Kleingärtner diesbezüglich noch eine weitere Sorge. Denn ein neuer Eigentümer könnte möglicherweise dann Pacht für die Nutzung der Privatstraßen verlangen, ebenso für die verlegten Wasser- und Stromleitungen. “Das wäre der Todesstoß für unsere Anlagen”, findet Prinzler.
Die Linken wollen, dass die Stadt das Vorkaufsrecht zieht. “Dafür haben wir das Geld nicht”, so Rebenstorf. Die Stadtverwaltung präsentierte am Donnerstag Zahlen. Demnach will die LMBV 2,3 Millionen Euro für den Kauf haben. “Aus wirtschaftlicher Sicht ist ein Erwerb des Areals von der LMBV strikt abzulehnen, da zum einen die Amortisationsdauer der Investition erheblich zu lang ist und zum anderen nicht kalkulierbare, hohe Risiken mit dem Bergschadensverzicht und dem Altlastenverdacht verbunden sind”, heißt es dazu von der Stadt. Denn die jährlichen Pachteinnahmen liegen bei rund 59.000 Euro.
Und wie sieht es mit der Errichtung einer Deponie aus? “Das Genehmigungsverfahren für Abfallbehandlungsanlagen und Deponien richtet sich nach den Vorgaben des Immissionsschutz- und Abfallrechts. Dabei handelt es sich um sogenannte gebundene Entscheidungen, bei denen eine Genehmigung erteilt werden muss, sofern alle rechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind”, heißt es in einer Antwort der für Immobilien zuständigen Beigeordneten Judith Marquardt. “Im Zusammenhang mit der Ausweisung der Kleingartenanlagen, welche im aktuellen Entwurf des Landschaftsschutzgebiets „Bergbaufolgelandschaft Bruckdorf“ enthalten sind, gewinnen naturschutzrechtliche Belange erheblich an Gewicht. Diese stehen potenziellen Vorhaben in diesem Bereich entgegen. Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass eine Genehmigung für solche Projekte nicht erteilt werden kann.”
Für Herrn Rebenstorf ist immer alles okay.
Steht das da? Nein.
Vielleicht sollte man in manchen Kleingärten nicht so viel zusammensitzen. Da entstehen in der eigenen Sorgenblase nur ausgedachte Ängste.
Das ist aber ein Thema, das schon einige Zeit herumgeistert! Warum brauchtt’s so lange, bis es mal medial reflektiert wird??
Seit Monaten machen sich die Laubenpieper in Halle-Bruckdorf Sorgen um ihre Kleingärten. Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) plant den Verkauf des ehemaligen Bergbaugeländes, und es kursieren Gerüchte, dass eine große Baufirma das Areal erwerben und möglicherweise eine Bauschuttdeponie errichten könnte. Diese Unsicherheit hat die Pächter alarmiert, wie Franz Prinzler vom Stadtverband der Gartenfreunde im Umweltausschuss berichtete: „Viele Pächter haben uns angesprochen und haben Angst um ihre Gärten.“
Mit 1.150 Gärten ist diese Anlage die zweitgrößte Grünfläche im Stadtgebiet, die nicht nur den Eigenbedarf an Blumen, Gemüse und Obst deckt, sondern auch eine kostengünstige und umweltfreundliche Möglichkeit bietet, die Freizeit zu verbringen. Im Vergleich zu den hohen Kosten für Fitnessstudios sind die Pachten der Kleingärten äußerst niedrig und ermöglichen es vielen Menschen, sich eine grüne Oase zu schaffen, ohne ins Ausland reisen zu müssen und dabei Umweltbelastungen zu verursachen.
Die rechtlichen Grundlagen, auf die Beigeordneter René Rebenstorf verwies, sind zwar wichtig, da das Bundeskleingartengesetz die Kleingärten schützt, jedoch bleibt die Sorge, dass ein neuer Eigentümer hohe Pachtforderungen für die Nutzung der Infrastruktur, wie Privatstraßen und Versorgungsleitungen, erheben könnte. Dies könnte für viele Pächter das Aus ihrer Gartenparzellen bedeuten. Prinzler betont: „Das wäre der Todesstoß für unsere Anlagen.“
Die Stadtverwaltung hat in ihrer Sitzung am Donnerstag klargestellt, dass der Kauf des Areals für 2,3 Millionen Euro aus wirtschaftlicher Sicht strikt abzulehnen ist. Die Amortisationsdauer der Investition wäre erheblich zu lang, während gleichzeitig hohe Risiken im Zusammenhang mit Bergschäden und Altlasten bestehen. Die jährlichen Pachteinnahmen von rund 59.000 Euro stehen in keinem Verhältnis zu den hohen Investitionskosten.
Zudem bleibt die Frage im Raum, ob eine Genehmigung zur Errichtung einer Deponie erteilt werden kann. Die Beigeordnete Judith Marquardt erklärte, dass das Genehmigungsverfahren für Abfallbehandlungsanlagen strengen gesetzlichen Vorgaben unterliegt und naturschutzrechtliche Belange in diesem Kontext erheblich gewichtet werden. Dies könnte potenzielle Vorhaben in diesem Bereich erschweren.
Angesichts dieser Überlegungen ist es unerlässlich, dass die Stadtverwaltung alle notwendigen Schritte unternimmt, um die Kleingärten in Bruckdorf zu sichern. Der Schutz dieser wertvollen Grünflächen und der dort lebenden Gemeinschaft muss oberste Priorität haben. Ein Verkauf des Areals an private Investoren, insbesondere unter dem Risiko der Errichtung einer Deponie, ist nicht im Interesse der Stadt und ihrer Bürger. Die Kleingärten sind nicht nur ein Rückzugsort für viele Menschen, sondern auch ein wichtiger Bestandteil des städtischen Ökosystems. Daher fordern wir eine klare Ablehnung des Vorhabens der LMBV und den Schutz der Gartenanlagen in Bruckdorf.
Was soll dieser Beitrag an Wiederholungen aus dem Artikel #Gärtner Dehner?
Dieses ehemalige Grubenareal ist das ideale Gebiet für Landschaftsmassnahmen, Umweltschutz und Kleingärten. Aus dem „ Kohlefonds“ für Strukturwandel kann der Flächenerwerb von LMBV finanziert werden. Die LMBV hat die Aufgabe, die Folgen des Kohleabbaud zu bewältigen und (!!!!!!!) die betroffenen Landschaften zu rekultivieren!
2,3mio / 1150 Betroffene = 2000 Euro Einmalzahlung. Oder 166,67 Euro pro Monat, ein Jahr lang..
Klingt für mich leistbar.
Denke auch das 1150 Kleingärtner mit jeweils 12 Vereinsvorständen in der Lage sein sollten ein Kauf der Fläche zu organisieren, zumal die 2,3mio eine Maximalvorstellung zu sein scheint, welche sich durch die genannten Einschränkungen schon wieder schmälern könnte.
Und wer soll das bezahlen ? Die Vereine? Die 1150 Pächter?
Wer sonst? Ihr Nachbar? Ich? Warum?
Natürlich. Das hat der Kevin da oben doch eben vorgerechnet.
Klar die Pächter. Sie haben den Nutzen und genießen die Flächen.
Da müssen die Linken eben mal etwas vom SED-Vermögen locker machen und den Kleingärtnern helfen – ansonsten braucht es seitens der Stadt Halle (Saale) nichts zu tun, denn wer kein Geld für die Kinder hat, der braucht auch keines für Kleingärtner!
Über SED-Vermögen verfügt Die Linke schon lange nicht mehr, seit die Verfügungsgewalt auf den Bund übergegangen ist. Kann man aber nachlesen…
Woher stammt eigentlich das Gerücht, dass dort eine Baustoffdeponie entstehen soll? Hat das irgendeine Grundlage? Oder steigern sich hier einfach die Gartenbsitzer in irgend etwas herein?
Und woher sollen die Millionen kommen? Wie lange würde eine Beantragung aus dem Kohlefonds dauern, und würde man überhaupt Geld daraus erhalten?
Nichts ist so dauerhaft, hoch brennbar und giftig wie ein Gerücht. Da helfen keine Dementis und keine Logik.
„Woher stammt eigentlich das Gerücht, dass dort eine Baustoffdeponie entstehen soll?“
Ist naheliegend, weil für was anderes die Risiken zu hoch sind, wie man aus dem Artikel entnehmen kann – wenn man ihn denn gelesen hätte:
“Aus wirtschaftlicher Sicht ist ein Erwerb des Areals von der LMBV strikt abzulehnen, da zum einen die Amortisationsdauer der Investition erheblich zu lang ist und zum anderen nicht kalkulierbare, hohe Risiken mit dem Bergschadensverzicht und dem Altlastenverdacht verbunden sind”
Warum ist es daher naheliegend?
Nach deiner Logik wäre es naheliegend, denn irgendein Risiko gibt es überall, überall eine Baustoffdeponie entstehen zu lassen.
Übrigens gibt es dort heute Kleingärten, also scheint das Risiko dafür schon mal nicht zu hoch zu sein.
Vielleicht sollte man auch mal die Migrationshilfen kürzen und endlich etwas für die eigenen Leute tun.
Auch das Bürgergeld könnte man kürzen um hier zu helfen.
Und was sagst du denen, die ihre Pacht vom Bürgergeld bezahlen?
Du musst irgendwann mal anfangen zu begreifen, dass die Welt nicht nur schwarz-weiß ist.
Genau! Und wer obdachlos ist, soll sich halt ein Haus kaufen!
Mir wird nur noch schlecht wenn ich solche Kommentare lesen. Nach unten tritt es sich leicht. Den ärmsten der Gesellschaft noch das letzte zu nehmen ist eben leichter als sich zu fragen, warum die Reichen immer reicher werden. Empathie ist beim deutschen Michel Fehlanzeige. Ich würde mir wünschen, dass diejenigen, die laut schreien einmal selbst betroffen sind. Aber das könnte ja kommen wenn die AfD tatsächlich mal die Macht haben sollte. Ich selbst mache mir keine Sorgen um mich. Ich habe genug.
Aber wäre das für dich ok dass du dann weniger in der Tasche hast? Als Dauerarbeitsloser Nörgler wärst du ja direkt betroffen.
Das ist ein mehr als dusseliger Vorschlag, der jeder rechtlichen Grundlage entbehrt, obwohl er wohl rechts gedacht ist.
Die „Migrationshilfen“ und das Bürgergeld kommen nicht aus dem Stadtsäckel, sondern sind Bundesgelder. Sollte man wissen, bevor man solchen Schwachsinn schreibt.
Schreib keine Fakes!
450 Millionen sind 2023 im Haushalt für Bildung und Soziales aufgeführt.Dazu zählen die Unterbringung von Geflüchteten, Kita, Medical und Bildung.etc.
Das macht in fakt die HÄLFTE des Haushaltes aus.
Da sind u.a. folgend Punkte im Haushalt:
-Hilfe zum Lebensunterhalt nach SGB XII
-Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten nach SGB XII
-Leistungen für Unterkunft/ Heizung nach § 22 SGB II
-Grundleistungen nach § 3 AsylbLG
davon 250 Mio Durchlauf (Zuweisungen von Land und bund) 😉
2,3 Mio geteilt durch 1150 ergibt 2000 Euro für jeden, tut Euch zusammen und kauft es selber, 2000 Euro sollte es einem schon wert sein, dann ist ruhe und ihr braucht niemanden mehr am A…. zu lecken!
Wird nicht passieren. Da gibts zu viel Neid und Missgunst unter den Deutschen. „Der Nachbar soll auch nur 2.000 Euro zahlen. Dabei hat der einen Quadratmeter mehr als ich! Ungerechtigkeit! Diktatur! Völkermord!“
Das ist dir vielleicht neu, aber es gibt eine Menge Menschen, die keine Möglichkeit haben, ein paar Tausend Euro anzusparen. Selbst wenn sie mit Ach und Krach 2000 auf der Kante hätten, so bräuchten sie es als Notgroschen für Unvorhersehbarkeiten wie Waschmaschine kaputt o.ä.
Nun, ich kann mir aber auch keinen Mercedes kaufen wenn ich ihn mir nicht leisten kann. Warum soll irgendjemand anderes (in dem Falle die Allgemeinheit als Steuerzahler) das Ding wuppen. Dann kann ich auch zur Stadt gehen und verlangen, dass die mir meinen neuen Mercedes AMG bezahlen. So läuft das aber nicht.
Dein Vergleich hinkt gewaltig. Seit Jahrzehnten bestehen diese Gärten, die oftmals von genau denen bewirtschaftet werden, die nicht wohlhabend sind. Jetzt kommt ein „Erwin F.“ mit der glorreichen Idee, dass jeder Gärtner mal eben 2000€ bezahlen soll, nur damit die Gärten weiter bestehen bleiben können. Da geht es nicht um neu, zusätzlich oder Luxus, verstehste?
Der Vergleich hinkt nicht. Durch den Verlust des Gartens wird niemand obdachlos. Niemand muss deswegen hungern. Niemand wird seiner Existenz beraubt! Es ist der Luxus des kleinen Bürgers, der sich die Finca in Spanien nicht leisten kann oder will. Das kann nicht von der Allgemeinheit finanziert werden! Ich sehe nicht ein, warum ich dafür geradestehen sollte.
Es muss überhaupt nichts finanziert werden, es muss nur einfach so bleiben wie bisher.
Die LMBV hat eine Aufgabe. Die Verpachtung von Flächen an Kleingärtner für die nächsten 100 Jahre gehört nicht dazu. Und, es bleibt nie wie es ist, schon gar nicht wenn man nur Pächter ist. Selbst die Gärten wechseln häufig ihren Besitzer.
Und weil Sie s so wollen, muss der Eigentümer das Grundstück behalten und auf den Verkaufserlös verzichten? Guter Plan. Nur völlig an der Realität vorbei!
Nur weil sich meine Gäste in meinem Haus wohlfühlen wenn sie zu Besuch sind, muss ich die Bude nicht behalten. Wenn mir danach ist verkaufe ich eben und nehme mir eine kleine Wohnung oder was auch immer.
Nein, der Vergleich hinkt nicht. Er ist etwas übertrieben, aber nur um das Problem deutlich zu machen. Kann man verstehen, wenn man will. Muss man aber nicht, wie man sieht. Auch wen man nochmal nachdenkt. Um bei Ihrer Ablehnung des Mercedes AMG zu bleiben, wenn ich einen alten Trabbi habe, und damit zur Arbeit fahre und der geht kaputt, habe ich auch keinen Anspruch das das jemand anders bezahlt. Nur Vereine wollen immer das für ihr Hobby jemand anderes bezahlt. Übrigens, meine Modelleisenbahn ist defekt, helfen Sie mir finanziell?
Kurze Nachfrage:
Seit wann ist Frank Pinzler denn Pressesprecher(?) des Stadtverbandes?
Wann und von wem wurde er legimiert, sich bei solchen Themen zu äußern?
Wichtigkeit durch Selbsternennung funktioniert doch in Deutschland eigentlich nicht, oder?
https://www.sv-gartenfreunde-halle.de/ueber-uns/geschaeftsstelle
Frag doch mal den rausgemobbten Vorstand des Stadtverbandes, was er dazu sagt!
Egal ob Vorstand (rausgemobbt), Stellvertreter (rausgemobbt), Fachberaterin (diskreditiert und rausgemobbt).
Wozu braucht ein Büro, was 1x die Woche besetzt ist, einen Geschäftsstellenleiter? Den Vertrag hat er sich selbst geschrieben, um mit Eintritt der Rente nicht in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden, sondern sich weiter wichtig zu machen.
Das wäre mal eine schöne journalistische Kleinarbeit, das übergriffige Verhalten zu recherchieren @DuBistHalle.