Verbraucherpreise in Sachsen-Anhalt sinken leicht: Kleidung und Gemüse billiger, Fleisch, Zucker und Milch teurer

Auch im August sind die Verbraucherpreise in Sachsen-Anhalt leicht um 0,3 Prozent gegenüber Juli gesunken. Das teilte das Statistische Landesamt in Halle mit. Allerdings haben sich die Preise in den einzelnen Sparten unterschiedlich entwickelt. So ging es bei Gemüse mit den Preisen nach Unten, Fleisch, Zucker und Milch sind teurer geworden.
Für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sanken die Verbraucherpreise zum Vormonat um 0,3 %. Gegenüber dem Vorjahr waren die Artikel im Durchschnitt allerdings um 0,6 % teurer. Im August deutlich preiswerter im Vergleich zum Juli war Gemüse (‑2,4 %), maßgeblich beeinflusst durch die saisonale Preisentwicklung für Kartoffeln, frisch, gekühlt und verarbeitet (‑7,8 %). Auch die Preise für Obst sanken im Monatsverlauf um 0,2 %, insbesondere für tiefgefrorenes Obst (‑5,3 %).
Der Preisanstieg für Fleisch und Fleischwaren (+0,3 %) gegenüber dem letzten Monat war wesentlich durch die Entwicklung bei Schweinefleisch bestimmt (+5,5 %). Auch gegenüber dem Vorjahresmonat war Schweinefleisch teurer (+13,6 %). Daneben verteuerten sich im Jahresverlauf z. B. zubereitetes Hackfleisch (+13,5 %), gekochter Schinken oder anderes gegartes Fleisch (+10,2 %), Gyros oder andere fertige Fleischpfanne (+6,1 %) sowie Feinkostsalat auf Fleischbasis (+3,7 %).
Neben Produkten von der Fleischtheke verteuerten sich zum Vorjahr u. a. auch Zucker (+25,1 %), Vollmilch (+6,5 %) oder Erfrischungsgetränke (+4,1 %).
Für Bekleidung und Schuhe sank das Preisniveau zum Vormonat um 0,8 %. Preiswerter als im Vormonat Juli war u. a. Bekleidung für Damen (-1,4 %), Schuhe für Damen (-0,7 %), Kinderbekleidung (-2,8 %) und Kinderschuhe (-1,3 %). Teurer waren u. a. Bekleidung (+0,2 %) und Schuhe (+0,1 %) für Herren.
Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen waren im Vergleich zum Vorjahresmonat im Schnitt um 3,1 % teurer, z. B. beeinflusst durch die Preisentwicklung für Speisen in Restaurants, Cafés, Straßenverkauf u. Ä. (+2,9 %), Bewirtungsleistungen von Kantinen und Mensen (+3,5 %) oder Übernachtungen (+3,3 %).
Im Sektor Verkehr (-0,5 %) lag das durchschnittliche Preisniveau im August unter dem des Vormonats. Wie bereits in den letzten Monaten dominierte die Preisentwicklung für Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge (-2,0 %) die Entwicklung. Dieselkraftstoff war um 2,8 %, Benzin um 1,8 % und Autogas um 1,2 % günstiger als im Juli. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren Kraft- und Schmierstoffe durchschnittlich um 12,1 % günstiger.
Die Preise für Energie sanken im August sowohl gegenüber dem Vormonat (‑0,9 %) als auch gegenüber dem Vorjahresmonat (‑8,4 %). So war Heizöl, einschl. Umlage, um 3,2 % günstiger als im Juli und gegenüber dem Vorjahresmonat wurden um 25,2 % niedrigere Preise gemessen. Günstiger als im Vorjahr waren auch Strom (-3,4 %) und Gas (‑1,9 %).
Die Preisstatistik arbeitete auch im August 2020 unter den anhaltenden Folgen der Corona-Krise, um die zuverlässige Bereitstellung des Verbraucherpreisindex zu gewährleisten. Für die Mehrzahl der Güter des Warenkorbs konnten im August 2020 die Preise überwiegend ohne größere Einschränkungen ermittelt werden. Die Herausforderung im August lag in der korrekten Erfassung der sich sehr variabel gestaltenden Umsetzung der befristeten Senkung der Mehrwertsteuer.
Gefällt mir, wenn die Lebensmittel von Mutter Natur günstiger werden.
Was machen die Preise in SA? Sie bewegen sich, dass ist ja unglaublich, dürfen die denn das?