„Verherrlichung des Islam“: Kritik an Ausstellung im Stadtmuseum

Im vergangenen Jahr hat das Stadtmuseum Halle die Ausstellung „Wallfahrt nach Mekka. Eine Reise ins Zentrum des Islam“ gezeigt. Am Dienstag war die Schau Thema im Ausschuss für Wirtschaft und Wissenschaft. Anlass war eine Frage des sachkundigen Einwohners und ehemaligen CDU-Stadtrats Martin Bauersfeld. Der wollte ursprünglichen wissen, wie sich für Halle der wirtschaftliche Erfolg des Reformationsjubiläums niedergeschlagen hat.
Im Rahmen des Reformationsjahres hatte das Stadtmuseum die Islam-Ausstellung konzipiert. Die erreichten Besucherzahlen von 5.000 Gästen seien ein „wirtschaftlicher Misserfolg“, befand Bauersfeld. Er wisse zudem nicht, was eine Pilgerreise nach Mekka mit der Reformation zu tun haben solle. „Wenn Schüler das Thema bekommen, einen Aufsatz zur Reformation zu schreiben und dann über das Pilgern nach Mekka referieren, erhalten sie eine 6. Thema verfehlt“, so Bauersfeld. Die Ausstellung sei recht kritiklos gewesen. Es gehöre nicht zum Bildungsauftrag des Stadtmuseums, den Islam zu verherrlichen.
In der Schau im vergangenen Jahr wurden unter anderem Teile der Kiswa, dem mit Gold- und Silberdrähten bestickten Brokatstofftuch, das die Kaaba umhüllt, gezeigt. Auch Fotos, Landkarten und ein Pilgergewand waren zu sehen.
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