Viermal schneller mit dem Zug durch Halle: Bahnknoten komplett modernisiert – neue elektronische Stellwerke in Betrieb genommen

In den vergangenen beiden Tagen war der Hauptbahnhof in Halle (Saale) voll gesperrt für Züge. Das hin mit technischen Arbeiten Deutschen Bahn (DB) zusammen. Denn diese hat die beiden Elektronischen Stellwerke (ESTW) Reußen und Halle-Kanena/Leuchtturm in Betrieb genommen umd damit Modernisierung des gesamten Bahnknotens Halle (Saale) abgeschlossen. Die moderne Technik sorgt jetzt auch auf den Strecken Richtung Delitzsch, Flughafen Halle/Leipzig und Leipzig für einen schnelleren und flexibleren Bahnverkehr. Insgesamt sechs ESTW hat die DB in den vergangenen elf Jahren in dem wichtigen Verkehrsknoten in Mitteldeutschland in Betrieb genommen. Sie ersetzen 21 alte und personalintensive mechanische Stellwerke. Vollelektronisch und per Mausklick steuern die Fachleute jetzt die Signale und Weichen in Halle zentral aus Leipzig. Nach einer mehrtägigen Sperrung, die für Inbetriebnahmen notwendig war, rollt der Nah-, Fern- und Güterverkehr seit Donnerstagfrüh wieder.
Die DB hatte zunächst den inneren Knoten modernisiert und dann die Zulaufstrecken – den sogenannten äußeren Knoten – mit neuer Technik ausgestattet. Dabei haben die Fachleute insgesamt 70 Kilometer Gleise und 250 Weichen erneuert. Sie haben Oberleitungen und zwölf Brücken modernisiert. So haben sie den Knoten Halle optimal auf den Fern-, Nah- und Güterverkehr ausgerichtet. Die Modernisierung hat dazu geführt, dass Züge vier Mal so schnell durch den Bahnknoten fahren können. Neu errichtete Lärmschutzwände sorgen für mehr Ruhe für Anwohner:innen. Die umgebauten Haltepunkte Angersdorf, Halle Rosengarten, Silberhöhe, Reußen und Peißen bieten Reisenden mehr Komfort. Bund, Bahn, das Land Sachsen-Anhalt und die Stadt Halle haben rund 850 Millionen Euro investiert.
Thomas Lukowiak, DB-Projektleiter für den Bahnknoten Halle: „Der Knoten Halle ist eine wichtige Drehscheibe für den schnellen Personenverkehr und den europäischen Güterverkehr. Mit der Inbetriebnahme der letzten beiden ESTW können wir eines der größten Infrastrukturprojekte in Mitteldeutschland abschließen. Damit wird der Bahnverkehr schneller und flexibler.“
Die Modernisierung des Knoten Halle zahlt voll auf das Sanierungsprogramm „S3“ der Deutschen Bahn ein. Ziel ist, die Leistungsfähigkeit der Schiene wiederherzustellen, das Kundenerlebnis deutlich zu verbessern und die finanzielle Tragfähigkeit der DB abzusichern. Kurz: Die DB soll pünktlicher, verlässlicher und profitabler werden. In der Infrastruktur steht die Bestandssanierung im Fokus. Dies beinhaltet die Generalsanierung wichtiger Korridore sowie weitere umfangreiche Maßnahmen wie das Ersetzen störanfälliger Anlagen in der gesamten Infrastruktur oder der Austausch von 200 alten, störanfälligen Stellwerken.
„In der Infrastruktur steht die Bestandssanierung im Fokus.“
Was nichts anderes heisst, dass man sich von einem Schienennetz in der Fläche verabschiedet hat. Man saniert zwar das Kernnetz, dessen Überlastung bleibt bestehen und man verzichtet so auf Umleitungs- und Anschlussstrecken, die den Schienenverkehr weniger störanfälliger und attraktiver machen könnten.
Hobbysoziologe,
warum verlegen Sie selbst nicht einfach ein paar Umleitungs- und Anschlussstrecken, die dann bei Bedarf von der Bahn angemietet werden können. Seit der Liberalisierung des Bahnverkehrs ist das für Privatpersonen problemlos möglich.
Das Kundenerlebnis verbessern…. ah ja. Fangt doch mal mit Selbstverständlichkeiten wie Verläßlichkeit und Pünktlichkeit an, denn sonst sind es meist negative „Erlebnisse“.
Vielleicht hätte sich die DB eine vernünftige Uhr zulegen sollen!