Wegen Corona-Umsatzeinbruch: Gewerkschaft fordert Öffnungsperspektive für Hotels und Gaststätten in Halle

Allein in Halle gibt es 4.000 Mitarbeiter in 390 Betrieben der Hotel- und Gaststätten-Branche. Sie alle leiden unter den Beschränkungen der Corona-Pandemie. Hotel und Gaststätten sind dicht. Die Reiseregion Halle-Saale-Unstrut haben im vergangenen Jahr nur noch rund 455.000 Gäste besucht – ein Minus von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Übernachtungen sank um 32 Prozent auf 1,1 Millionen. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit und beruft sich hierbei auf neueste Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
„Das Gastgewerbe erlebt eine historisch einmalige Krise, die auch die Beschäftigten mit voller Wucht trifft. Jetzt müssen Bund und Länder endlich einen Plan vorlegen, wie es im März weitergehen soll“, so Jörg Most, Geschäftsführer der NGG-Region Leipzig-Halle-Dessau. Am 3. März verhandeln Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder über Lockerungen der aktuellen Corona-Maßnahmen.
„Hotels, Pensionen, Restaurants und Kneipen sind schon seit Anfang November geschlossen. Wenn die Politik jetzt keine Öffnungsperspektive bietet, droht vielen Betrieben das Aus und den Beschäftigten Arbeitslosigkeit“, betont Most. Entscheidend seien hierbei einheitliche Auflagen und detaillierte Hygienekonzepte in den Betrieben. Der Hotel- oder Restaurantbesuch dürfe unter keinen Umständen zum Infektionsherd werden. „Die Beschäftigen haben bereits im letzten Sommer gezeigt, dass sie geeignete Hygienekonzepte optimal umsetzen können, um sich zu schützen und den Gästen ein sicheres Restauranterlebnis zu ermöglichen“, so die NGG.
Viele Hotels und Gaststätten könnten auf bewährte Maßnahmen zurückgreifen, um das Infektionsrisiko auf ein Minimum zu reduzieren. Die Firmen müssten neben den Gästen auch das Personal bestmöglich schützen. Dazu gehörten unter anderem kostenlose FFP2-Masken für Beschäftigte und die Einhaltung der vorgeschriebenen Arbeitszeiten.
Zugleich sieht die Gewerkschaft die Politik in der Pflicht, die Einkommenseinbußen der Beschäftigten in Kurzarbeit auszugleichen. „Wer das Gastgewerbe über viele Monate schließt, muss auch die Folgen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bedenken. Wir brauchen dringend ein Mindest-Kurzarbeitergeld von 1.200 Euro im Monat“, so Most. Selbst wenn Hotels und Gaststätten schrittweise wieder öffnen dürften, sei ein Großteil der Beschäftigten noch monatelang auf das Kurzarbeitergeld angewiesen. Ohne eine Aufstockung kämen die Menschen damit aber nicht länger über die Runden.
der Gewerkschaft geht wohl langsam das Geld aus
Mindest-Kurzarbeitergeld von 1200 € im Monat! 😳 Halloooo? Das kriegt mancher trotz Arbeit nicht! Hat die NGG Luft gezogen? 🤔
Ja und? An der Forderung ist doch nichts Falsches. 60% von Mindestlohn ist auf Dauer eben richtiger Mist bzw. Unmöglich. Was können die Angestellten denn für ihre Situation?
Lasst die ja alle zu, nur wer außer Haus liefert darf weiter liefern