Wegen Plagiatsskandal: Grünen-Chefin geht
Die Vorsitzende von Bündnis 90 / Die Grünen, Britta-Heide Garben, geht. Anlass ist die Debatte um Texte, die sie unter ihrem Namen veröffentlicht hat, bei denen es sich aber unter anderem um Meldungen der Presseagentur DPA und um Texte anderer Autoren handelt.
„Sie tut
dies, um weiteren Schaden vom bündnisgrünen Landesverband abzuwenden“,
erklärt Ruben Engel, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt, dazu. Der Landesvorstand werde der
Landespartei vorschlagen, einen vorgezogenen ordentlichen Parteitag
abzuhalten. Wegen der dafür satzungsgemäß nötigen Schritte und
Fristen sei dies aber erst Ende November 2019 möglich. Bis dahin werde sie
ihr Amt innerhalb der Partei weiterhin ausüben, „um die begonnene,
unmittelbar anstehende Arbeit fortzuführen und
einen geordneten Übergang zu organisieren. In dieser Zeit wird die
Repräsentation der Landespartei nach außen alleinig durch ihre
Amtskollegin Frau Sziborra-Seidlitz ausgeführt.“
Die zweite Landesvorsitzende Susan Sziborra-Seidlitz erklärt: „Ich bin Britta
sehr dankbar und sehr froh darüber, dass sie uns bis zur Nachwahl
weiterhin im Landesvorstand erhalten bleibt. Der Landesvorstand
und ich danken Britta-Heide Garben ausdrücklich für ihre Tätigkeit
und ihre Entscheidung, trotz der für sie sehr schweren Umstände und
Belastungen ihre übernommene Verantwortung für unsere Partei weiter
wahrzunehmen, damit bis zum Fristenablauf keine Vakanz entsteht. Wir
bedauern ihre Entscheidung.“
Da wird sich bestimmt ein Pöstchen bei einem Verband finden – vielleicht Vorstand beim Kerntechnik Deutschland e.V.
„Wir bedauern ihre Entscheidung.“
Interessantes Statement. Hätte es nicht aus moralischen Gründen heißen müssen: Wir begrüßen ihre Entscheidung? Oder ist man als Politiker schon so ans Lügen und Betrügen gewohnt?
Sie hat ja ganz schön lange zu dieser Entscheidung gebraucht, oder wurde die Zeit benötigt bis ein lukrativer Ersatzposten gefunden wurde?