„Weihnachten in Schuhkarton auch“ in Halle
Auch in diesem Jahr beteiligen sich Hallenser wieder an der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“. Noch bis zum Montag können Pakete abgegeben werden, zum Beispiel in zahlreichen Apotheken wie am Reileck oder an der Eselsmühle, auch bei der Diakonie, der Neuapostolischen Kirche oder der Saalesparkasse.
Mehr als 400.000 Päckchen sollen zusammenkommen. Unterstützt werden Kinder in Bulgarien, Georgien, Lettland, Rumänien und der Ukraine. Der Verein Samaritan’s Purse e. V. organisiert die Aktion, eine evangelikale Bewegung, die ihren Ursprung in den USA hat.
Ein handelsüblicher Schuhkarton, verkleidet mit Geschenkpapier und gefüllt mit Dingen des täglichen Bedarfs, reicht aus. Die Empfehlung der Initiatoren: Kleidung, Zahnbürste, Zahncreme, Socken, Spielzeug und Schulhefte sollte ins Paket rein. Süßigkeiten sind auch Willkommen. Erlaubt sind allerdings nur Vollmilchschokolade, Bonbons, Lutscher und Traubenzucker. Wegen strenger Zollbestimmungen müssen außerdem alle Pakete vor dem Versand noch einmal kontrolliert werden. Denn schon ein einziges falsch gepacktes Paket könnte deshalb an der Grenze dafür sorgen, dass der gesamte LKW nicht durch kommt.
Dass ein Christlicher Verein hinter der Aktion steht, zeigt sich aber auch in einigen NoGos. So dürfen Hexerei- und Zaubereiartikel nicht ins Paket. Dafür wird ein Bibelheftchen in der jeweiligen Landessprache beigelegt. Aus diesem Grund wird die Aktion teilweise auch kritisch gesehen, diene der Missionierung. Einige Bistümer und Kirchenkreise distanzieren sich deshalb auch von der Aktion.
Alle weiteren Informationen erhalten Sie unter www.weihnachten-im-schuhkarton.org
Finde ich gut, dass hier neutral alle Seiten der Aktion angesprochen werden.
Ich finde es problematisch, wenn man eigentlich nur was gutes tun will, und dann nutzt irgendeine Organisation den Altruismus, um sich selbst zu profilieren und als Heilsbringer darzustellen.
Ich bin auch unbedingt dafür, dass alle Seiten einer Sache beleuchtet werden. Allerdings kann ich nicht nachvollziehen, woher „Du bist Halle“ hier die Informationen nimmt.
Ich arbeite seit Jahren ehrenamtlich für die Aktion und ich kann versichern, dass wir keine Bibel-Heftchen in die Pakete legen. Wenn die Päckchen später an die Kinder verteilt werden, werden Ihnen Heftchen angeboten, in denen die Weihnachtsgeschichte kindgerecht erzählt wird.
Hexerei- und Zaubereiartikel werden den Geschenken hauptsächlich entnommen, wenn sie angstauslösend sein können.
Ist es nicht fragwürdig in Corona zeiten?
Packt zu und denkt mal an andere zum Fest