Weltkatzentag Tierschutzbeauftragter ruft zur Kastration von Katzen auf
„Lassen Sie vor dem ersten Freigang Ihre Katze oder Ihren Kater kastrieren. Nur so können Sie als Katzenfreund einen wichtigen Beitrag leisten, um die freilebende Katzenpopulation zu regulieren und so das Katzenelend in Ihrer unmittelbaren Umgebung verhindern“, appelliert der Tierschutzbeauftragte des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Marco König, an alle Katzenhaltenden.
Nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes leben aktuell rund zwei Millionen herrenlose Katzen in Deutschland, in Sachsen-Anhalt schätzungsweise 200.000. Freilebende herrenlose Katzen sind verwilderte Haustiere – sie stammen von in Haushalten lebenden Freigängerkatzen ab. Als domestizierte Haustiere sind Katzen keine Wildtiere (mehr) und daher auf die Versorgung durch den Mensch angewiesen. Aber füttern allein reicht nicht, weil die Zahl von freilebenden Katzen stetig steigt.
Katzen können bis zu dreimal im Jahr Nachwuchs haben und am Reproduktionsgeschehen sind häufig freilaufende Hauskatzen maßgeblich beteiligt. Die Kastration – ein tierärztlicher Routineeingriff – ist der einzige Weg, um die unkontrollierte Vermehrung der Katzen zu verhindern.
Nach einer Kastration sollten die Katze oder der Kater mit einem Mikrochip gekennzeichnet und registriert werden. Die kostenlose Registrierung kann beim Haustierregister von TASSO e.V. oder beim Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes FINDEFIX erfolgen. „Wenn Ihr Haustier mit einem Transponder gekennzeichnet ist und in einem Haustierregister registriert ist, können Sie leicht als Besitzer ermittelt werden, wenn Dritte das Tier finden. Die Chancen auf eine Rückführung des Tieres steigen damit enorm“, erläutert Dr. König.
Hintergrund:
Der 8. August ist Weltkatzentag. Der Aktionstag, der im Jahr 2002 ins Leben gerufen wurde, wird in Deutschland mittlerweile von der Tiertafel ausgerichtet. Ziel des internationalen Katzentages ist es, über die artgerechte Haltung und die Bedürfnisse von Katzen zu informieren und die Misshandlung und Vernachlässigung von Katzen zu bekämpfen.
Katzen sind weiterhin die beliebtesten Haustiere in Deutschland. In etwa 23 Prozent der Haushalte lebten 2018 in Deutschland 14,8 Millionen Katzen. Die Gründe für die Beliebtheit der Katze als Heimtier sehen Experten vor allem in der Unabhängigkeit und dem geringen Pflegeaufwand.
„Als domestizierte Haustiere sind Katzen keine Wildtiere (mehr) und daher auf die Versorgung durch den Mensch angewiesen.“
Das wissen viele nicht. Gut, dass auch hier darauf hingewiesen wird.
Dr.König spricht mir aus der Seele …
Dank an die freiwilligen Helfer und Geldspender, die sich um die (auch medizinische) Versorgung und Vermittlung der Katzen im Katzenhaus bemühen.