Weniger Geburten und mehr Sterbefälle in Sachsen-Anhalt – Geburtendefizit bei 21.265

Das Jahr 2021 zeichnete sich durch erneut rückläufige Geburten und mehr Sterbefälle als im Vorjahr aus.

Die gleichzeitig gestiegenen Wanderungsgewinne dämpften jedoch den Bevölkerungsrückgang in Sachsen-Anhalt. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, lebten am 31.12.2021 insgesamt 2 169 253 Einwohnerinnen und Einwohner in Sachsen-Anhalt, davon waren 1 102 110 weiblichen und 1 067 143 männlichen Geschlechts. Die Bevölkerungszahl verringerte sich innerhalb eines Jahres um 11 431 Personen, was etwa der Einwohnerzahl der Stadt Gräfenhainichen im Landkreis Wittenberg entsprach.

Von Januar bis Dezember 2021 kamen 16 024 Kinder zur Welt, das waren 89 weniger als 2020. Die Zahl der Gestorbenen erhöhte sich um 3 485 auf 37 289 Personen bzw. 10,3 %. Aufgrund der rückläufigen Anzahl der Lebendgeborenen und stark gestiegener Sterbefälle erhöhte sich das Geburtendefizit gegenüber 2020 um 3 574 auf 21 265 Personen und war somit die Hauptursache für den Bevölkerungsrückgang.

2021 zogen 55 943 Menschen nach Sachsen-Anhalt, 4 168 mehr als 2020. Im gleichen Zeitraum verließen 45 954 Personen das Bundesland, das waren 1 982 weniger als 2020. Die Statistiker registrierten einen Wanderungsgewinn von 9 989 Personen, der gegenüber dem Vorjahr um 6 150 Personen anstieg.

Bei der Ermittlung der Bevölkerungszahlen wurden 155 sonstige Veränderungen berücksichtigt. Dabei handelt es sich um Altfälle, die nicht das aktuelle Jahr, sondern frühere Jahre betreffen.