Wie fahrradfreundlich ist Halle? ADFC ruft zu Teilnahme am Test auf
Im vergangenen Jahr Halle mit seinen knapp über zehn Prozent Fahrradanteil am Gesamtverkehrsaufkommen beim Fahrradklimatest des ADFC schlecht abgeschnitten, erhielt nur Platz 33 der 39 deutschen Städte mit mehr als 200.000 Einwohnern.
Ob sich etwas geändert hat, soll nun mit dem siebten ADFC-Fahrradklima-Test herausgefunden werden. Hier können die Radfahrerinnen und Radfahrer aus Halle noch bis zum 30. November 2016 die Fahrradfreundlichkeit der Stadt bewerten.
Unter www.fahrradklima-test.de können die insgesamt 27 Fragen in fünf Themenbereichen schnell beantwortet werden: „Macht in Deiner Stadt das Radfahren Spaß?“, „Gibt es Hindernisse auf Radwegen und Radfahrstreifen“, „Werden im Winter die Radwege geräumt?“, „Fühlt man sich als Radfahrer sicher?“, „Können sich Radfahrer(innen) an eigenen Wegweisern gut orientieren“ – diese und andere Fragen werden gestellt.
Mit den Ergebnissen lasse sich nicht nur die Entwicklung des Fahrradklimas der letzten Jahre nachvollziehen, sondern könnten vor allem Schwachstellen und die positive Aspekte des Radverkehrs identifiziert werden. Damit sei der Fahrradklima-Test ein wertvoller Hinweis für den ADFC Halle und für die Stadt Halle.
Könnte nicht der ADAC mal einen Autoklimatest veranstalten?
Kann er. Aber wir wissen ja sowieso alle, worüber Autofahrer so jammern und was sie wollen. Wenn umgesetzt werden würde, was Autofahrer so alles wollen, dann müsste man ganze Städte abreißen, um den Raumbedarf für Automobilität zu befriedigen, und man müsste Etats für Bildung, Umwelt und Kultur drastisch kürzen, um die Kosten für die gewünschte Infrastruktur zahlen zu können.
Man könnte aber auch aufhören den Wasserkopf ständig zu vergrößern, Maden in Vorständen zu füttern, Prestigeobjekte zu alimentieren, dubiose Vereine finanziell zu fördern, Banken zu retten und Kriege zu finanzieren. Dann wäre genug für Bildung, Umwelt, Kultur UND Infrastruktur übrig.
Was wünschen sich denn Autofahrer? Nichts weiter als den Status quo. Anwohner wünschen sich noch Parkplätze. Hingegen wünschte sich ein Radfahrer vierspurige Radwege auf jeder Seite der Merseburger Straße und Radeln bei Rot.
Nein, Radfahrer wünschen sich geräumte Radwege, Radwege die nicht von Autos und Müll verstellt sind, Radwege die in einem baulich nutzbarem Zustand und nicht völlig zerstört sind. Radfahrer wünschen sich ein vernünftiges Miteinander mit Fußgängern und Autofahrern. Und Radfahrer würden gerne etwas von dem vielen Geld, welches für Autofahren ausgegeben wird auch für Radwege oder Rad Infrastruktur angewendet sehen. Radfahrer wünschen sich saubere Luft in der Stadt und würden weniger stinke Dieselabgase hinter dicken Karossen einatmen wollen. Radfahrer freuen sich über die vielen kleinen Maßnahmen, die die Stadt Halle in der Innenstadt bereits für sie getan hat: wie zum Beispiel Einbahnstraßen freigeben, Ampeln für Radfahrer, bei neu gebauten Straßen Radwege vorsehen.