#WirFahrenZusammen Streik der HAVAG-Beschäftigten am Montag: Unterstützung von “Fridays for Future”
Am kommenden Montag, 19.02.2024 steht der Nahverkehr in Halle (Saale) wieder still. Die Beschäftigten der HAVAG streiken im Tarifkampf. Auch nach der 2. Verhandlungsrunde ist kein ernstzunehmendes Angebot vorgebracht worden, wird kritisiert.
“In den nächsten sechs Jahren wird ca. jeder Dritte von uns in Rente gehen. Der Fahrplan wird gerade nur eingehalten, weil wir einspringen, auch wenn wir dafür private Treffen oder dringend notwendige Erholungstage verpassen. Viele Kolleg*innen trinken im Dienst zu wenig, um nicht aufs Klo gehen zu müssen, damit wir keine Verspätung haben. Ich streike, weil sich das jetzt ändern muss, weil ich eine gesunde Zukunft in den Jobs des ÖPNV haben will. Ich streike, weil ich meinen Job als Busfahrer gerne mache und die Verkehrswende möchte- aber nicht auf Kosten unserer Gesundheit!”, sagt ver.di Vertrauensmann Maik Schmotz.
Die Beschäftigten fordern u.a. die Anrechnung der Pausenzeit als Arbeitszeit im Fahrdienst, die Einführung einer Zulage für die Arbeit an Samstagen, die Erhöhung Zuschläge Schicht und Wechselschicht sowie deutliche Verbesserungen beim Lohn. Auch für die Auszubildenden der HAVAG wurden Verbesserungen gefordert, um die Ausbildungsberufe attraktiver zu machen. In dieser Tarifrunde stehen die Beschäftigten jedoch nicht nur für ihre tarifpolitischen Forderungen ein, sondern fordern gemeinsam mit Klimaaktivist*innen und Fahrgäst*innen die Ausfinanzierung des ÖPNV. Laut Verkehrsforscher*innen brauche es jährlich 16-18 Milliarden bis 2030 von der Bundesregierung, damit der Nahverkehr das selbst gesetzte Ziel der Verdopplung der Fahrgastzahlen erreichen könne.
“Wenn Bus und Bahnen wegen Personalmangel ausfallen, kommen Schüler*innen nicht mehr zur Schule, Rentner nicht mehr zum Arzt und wir alle nicht mehr zum Sport oder zu unseren Familien. Vor allem die, die sich kein Auto leisten können oder keinen Führerschein haben, bleiben auf der Strecke. Wir können uns nicht auf die Politik verlassen, wenn es um konsequenten und sozial gerechten Klimaschutz geht. Deswegen nehmen wir das selbst in die Hand und streiken gemeinsam mit den Beschäftigten für gute Mobilität und gute Arbeit.”, so Clara Lecke von #WirFahrenZusammen Halle.
Aktuell stocken die Verhandlungen. Die 3. Verhandlungsrunde ist für den 20.03.2024 geplant. Nach der 2. Verhandlungsrunde hat die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten der HAVAG zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Um 09:00 Uhr wird es eine Streikkundgebung vor dem Haupttor der HAVAG (Freiimfelder Straße) geben.
“Arbeitgeber und der FDP-Verkehrsminister Wissing können nicht weiter nur über Angebotsoffensive und doppelte Fahrgastzahlen bis 2030 reden, aber dafür nicht das nötige Geld auf den Tisch legen! Bus & Bahn werden von Verkehrsminister Wissing totgespart. Wenn sie nicht jetzt in bessere Arbeitsbedingungen investieren, wird der Nahverkehr zusammenbrechen, weil wir im Fahrdienst, in der Werkstatt und in der Verwaltung bald keine Leute mehr haben werden, die diesen Job machen wollen.”, so ver.di Vertrauensmann Robert Schmidt.
Sehr gut, alle Schichtarbeiter:innen brauchen Entlastung – das schaffen die GDLer und die noch größere ver.di erst recht. Keine faulen Ausreden aktzeptieren: Das Geld ist da!
„Das Geld ist da!“
Arbeiterstandpunkt,
wenn Sie persönlich das Geld haben, die HAVAG-Mitarbeiter cofinanzieren zu können, ist das natürlich eine tolle Sache.
Das Geld ist da, wandert allerdings in die Ukraine, zukünftig noch mehr. Gerade gab es eine Zwangsehe samt nächster Milliarde Steuergelder..
Pomadige Antwort. Natürlich ist das Geld im System. Sondervermögen und ein Parlament mit 736 Abgeordneten beweisen das.
Natürlich sehen Sie das, wo Sie doch die Kids per Eltershuttle in die Privatschule gurken anders.
Da wäre es doch ein schöner Zug, wenn Sich die Schatulle öffnen und der HAVAG mal ein bisschen unter die Arme greifen würden.
Ach nee: Da fahren ja nur Prolls, die den Nachwuchs durchschütteln. Sorry.
Fragen Sie mal die Quandts, Schwarz‘ und Albrechts. Da wäre genügend geld flüssig vorhanden. 3% Reiche besitzen 98% des Vermögens dieses Landes. Da sollte was dämmern…
Fridays for Future…mmh „kleben“ sich jetzt an die Aktionen Dritter? Vermutlich sind die „Veranstalter“ nur darum bemüht, in den Schlagzeilen zu bleiben?
Was haben denn mehr Lohn für die Mitarbeiter gemeinsam mit den Forderungen von FFF zu tun?
Friday for Future am Montag? Irgendwie…äh…
Mir reicht langsam. Ich steig um auf mein Auto. Die Kunden in Geiselhaft zu nehmen muss auch mal enden. Und mit den Dumpfbacken von FFF zu kooperieren ist ja wohl das letzte!!!!
Ich arbeite in der Medizin,sollten wir streiken,dann werden wir sofort an unsere soziale Verantwortung erinnert.
Soviel ist dicher
Clara Lecke
was ist mit Leuten, die auf Arbeit müssen und das mit dem ÖPNV tun?
Gibt es in Ihrer Vorstellung in Halle keine arbeitenden Menschen OHNE Auto?
____________________
Das war nur mal so gefragt.
____________________
Ich habe kein Verständnis für den Streik.
Vor einem Jahr wurde von ver.di für den öffentlichen Dienst eine Lösung von der Stadt erstreikt. HAVAG ist auch Stadt, warum gilt der Tarifvertrag nicht, wo doch ver.di aus der Gewerkschaft Öffentliche Dienste Transport und Verkehr entstanden ist.
Das mußt du einfach mal die Arbeitgeber in ihren Vereinigungen erfragen. Stadt Halle ist TV Kommunen. Daneben gibt es eben noch andere Bereiche, die nach dem Willen der Arbeitgeber alle separate TV haben. Ein Flächentarifvertrag mit Allgemeingültigkeit ist nicht gewünscht seitens der Arbeitgeber
Die ganzen Demos und Streiks sind bla bla bla.
Macht lieber Demos gegen Krieg , Waffenlieferungen ,Kriegstreiber . Sonst wird der Planet bald brennen.