Wirtschaftsausschuss für Saale-Elster-Kanal

Halle soll mit Leipzig eine Absichtserklärung zum Saale-Elster-Kanal unterzeichnen. Dafür hat der Wirtschaftsausschuss am Dienstag mehrheitlich gestimmt. Sieben Stadträte waren dafür. Es gab aber auch zwei Enthaltungen und ein Nein.
Martin Bauersfeld äußerte sich skeptisch zu einer Beteiligung von Halle. Er sehe nicht, welche Vorteile Halle davon hat. Es führe zu keinen großen Effekten. Harald Bartl dagegen sagte, er finde den Gedanken charmant.
Dirk Lindemann wird für die Stadt das Projekt begleiten. Er sagte, man hoffe insbesondere auf touristische Effekte. So könnte sich Gastronomie bilden, ebenso wären Ausleihstationen für Boote denkbar. Zu Kosten konnte er noch keine Aussagen treffen.
Nun soll eine interkommunale Arbeitsgemeinschaft gebildet werden. Neben Halle und Leipzig sind auch Merseburg, Leuna, Kötzschau, Schkeuditz sowie die Landkreise Nordsachsen und Saalekreis mit in Boot.
Der Bau des Saale-Elster-Kanals wurde 1933 begonnen und 1943 kriegsbedingt wieder eingestellt. Er sollte die Weiße Elster mit der Saale bei Leuna verbinden, wurde damals auch der “Südflügel des Mittellandkanals” genannt. 12 Kilometer wurden fertig gestellt, weitere 6,4 Kilometer sind teilweise ausgeschachtet, 1,1 Kilometer fehlen noch komplett. Ursprünglich sollte der Kanal 13 Millionen Reichsmark kosten und 1937 befahrbar sein.
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