WUK Theater Quartier aus Halle (Saale) gewinnt Deutschen Theaterpreis

Das WUK Theater Quartier aus Halle (Saale) ist einer von elf Preisträgern des Theaterpreises des Bundes 2021. „Eine sehr schöne Wertschätzung und toller Auftrieb für die gerade begonnene Spielzeit!“, freut man sich beim WUK. Insgesamt gab es 76 Bewerbungen.
Verbunden mit einer Prämie von 75.000 Euro würdigt der Bund damit kleine und mittlere Theater in Deutschland, die mit ihren Theaterproduktionen, Gastspielen und partizipativen Projekten als herausragende kulturelle Angebote in die Stadtgesellschaft hineinwirken. Ein spezieller Fokus lag in diesem Jahr auf der Frage, wie sich die Theater mit den Herausforderungen der Pandemie auseinandergesetzt haben. Die Preisverleihung findet am 8. Juli 2021 in der Akademie der Künste in Berlin statt.
Aus der Jury-Begründung:
Das WUK Theater Quartier ist ein noch recht junges und schon jetzt aus der Stadt Halle nicht mehr wegzudenkendes und für die Szene Sachsen-Anhalts überlebenswichtiges Theaterhaus. Aber das Wort Quartier trifft es viel besser, denn es ist ein Gelände und nicht nur ein Gebäude, und seit neuestem sogar ein Theaterschiff auf der Saale, was die Beweglichkeit und Durchlässigkeit dieser Institution unterstreicht. Verschiedenste Akteur:innen der Freien Szene aus Tanz, Konzert, Schauspiel bis Performance und Installation finden hier Produktions- und Aufführungsmöglichkeiten. Und einen zuverlässigen Partner. Bei aller Offenheit und Kooperationsbereitschaft setzt das Team des WUK Theater Quartier in der Leitung von Tom Wolter als Gastgeber konsequent Akzente in Kapiteln wie #8 gottisttot oder #9WBLCHKT und bringt die einzelnen Produktionen und Aufführungen so in einen Diskurs. Mittendrin gelingen eigene künstlerische Arbeiten, mit denen das WUK sich selbst der Auseinandersetzung stellt. In seinem konstanten Dialog mit der Stadtgesellschaft entspricht das WUK in jeder nur denkbaren Hinsicht der Ausschreibung des Theaterpreises des Bundes und hat den Preis in großer Eindeutigkeit verdient. (Elisabeth Bohde)
Die Staatsministerin für Kultur und Medien: „Gerade die kleinen und mittleren Bühnen jenseits der Großstädte sind wichtige Orte der kulturellen Bildung und des gesellschaftlichen Dialogs. Viele von ihnen haben – unterstützt von Ländern und Kommunen als Trägern – trotz der langen Schließungen während der Pandemie unbeirrt weitergemacht und dabei künstlerisch, technisch und strukturell neue Wege eingeschlagen. Für diese Beharrlichkeit und Kreativität verdienen sie unsere dankbare Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Mit dem Theaterpreis des Bundes wollen wir sie ermutigen, ihre Ideen und Innovationen mit neuem Elan weiterzuverfolgen.“
Begleitend zur Preisverleihung am 8. Juli findet das Symposium #dialograumtheater statt. Die Tagung bringt die ausgezeichneten Theaterkünstlerinnen und -künstler mit Vertreterinnen und Vertretern aus Kultur und Gesellschaft zusammen, um aktuelle Herausforderungen für die Arbeit und das Wirken der Theater im Stadtraum zu beleuchten.
Die Verleihung des Theaterpreises des Bundes erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Zentrum Bundesrepublik Deutschland des Internationalen Theaterinstituts (ITI).
Mitglieder der diesjährigen Auswahljury sind: Elisabeth Bohde, Marie Bues, Sophie Diesselhorst, Roland H. Dippel, Dorte Lena Eilers, Mazlum Nergiz und Dorothee Starke.
Herzlichen Glückwunsch und macht weiter so
Der eine Impfdraengler musste gehen, der andere wird ausgezeichnet.
Tolle Kultur!
Sehr schön, Glückwunsch 👍
Ein Jahr praktisch nichst gespielt , schwupps gibt es einen Preis fürs dröhnende Schweigen bzw. Nichtstun, das beste je gespielte Stück am Theater – ist das eine verkappte Coronahilfe oder Schweigegeld ?