Zaun-Ärger am Hufeisensee
Auf Bürgerversammlungen und in Stadtratssitzungen wurde heftig über den Golfplatz am Hufeisensee diskutiert. Immer wieder gab es dabei auch Fragen und Sorgen zu einer möglichen Umzäunung.
„Es gibt eine Sicherheitsbepflanzung, aber keinen Zaun“, erklärte Investor Norbert Labuschke am 10. Juni 2012 im Planungsausschuss, nachdem mehrere Räte nachfragten. Und auch der Bebauungsplan für das Gebiet sagt aus: „Eine Einzäunung des Golfplatzes ist, mit Ausnahme der aus Sicherheitsgründen erforderlichen Fangzäune, unzulässig.“ Doch wer dieser Tage am Hufeisensee spazieren geht, bekommt einen anderen Eindruck. Denn Zäune sieht man einige. So ist das komplette Südwestufer für den Spaziergänger nicht zugänglich. Entweder versperren Tore und Gitterzäune den Weg oder aber Aufschüttungen aus Erde und Holz.
Immerhin „Ballfangzäune“ erlaubt der Bebauungsplan. Der Golfplatz werde durch eine Randeingrünung eingefasst. „Diese bindet den Golfplatz harmonisch ein und dient aber auch in ausgewählten Bereichen dem Abfangen von fehlgeschlagenen Golfbällen“, erläutert der Bebauungsplan hierzu. „Bis diese heckenartigen Strukturen die erforderliche Höhe erreicht haben, werden zur Sicherheit der Spaziergänger in diesen sicherheitsrelevanten Abschnitten Zäune aufgestellt. Jedoch wird die Zaunhöhe max. 2,0 m betragen und somit nicht als störend empfunden. Darüber hinaus werden keine Zäune im Bereich des Golfplatzes aufgestellt. Doch ob die grobmaschigen Zäune Golfbälle abhalten können, scheint fraglich.
Stadtrat Wolfgang Aldag (Grüne) erkundigte sich im Kommunalparlament aber auch nach der Steg-Anlage und ob diese eine Erlaubnis habe. Die Genehmigung sei am 24. April ereilt worden, teilte Baudezernent Uwe Stäglin mit. Bereits drei Tage später war der Steg fertig. „Die Steganlage weist in der beantragten Ausführungsplanung mehrere Durchlässe für Schwimmvögel aus.“ Aldag ist der Meinung, dass diese Durchlässe zu klein sind. Im Stadtrat machte er auch vorige Woche seinem Unmut Luft. „Ich finde es unerträglich, immer wieder mit neuen Tatsachen konfrontiert zu werden.“ Immer wieder würden Dinge auftauchen, die nicht im Bebauungsplan festgelegt seien. „Ich weiß nicht, wer Herr des Verfahrens ist, die Stadt oder der Investor…“
Am kommenden Dienstag ist der Golfplatz erneut Thema der Beigeordnetenkonferenz. Dann wird sich Investor Norbert Labuschke zu Wort melden.
Neueste Kommentare