Zecken-Saison ist gestartet – Knapp 160 Borreliose-Fälle in Sachsen-Anhalt
Mit den sommerlichen Temperaturen sind in Wiesen und Wäldern wieder Zecken aktiv, die Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen können. „Wer in der Natur unterwegs ist, sollte sich, die Kinder und gegebenenfalls die Haustiere anschließend auf Zecken absuchen. Im Ernstfall ist es wichtig, die Zecke vollständig aus der Haut zu entfernen“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen-Anhalt. Seit Jahresbeginn habe das Robert-Koch-Institut (RKI) bereits 157 Borreliose-Fälle in Sachsen-Anhalt registriert.
Borreliose möglichst früh erkennen und behandeln
Im vergangenen Jahr infizierten sich laut RKI insgesamt 688 Menschen in Sachsen-Anhalt mit Borreliose, die meisten davon mit 170 im Landkreis Börde. Borreliose wird durch Bakterien ausgelöst, die von Zecken übertragen werden können. Breiten sich diese ungehindert im Körper aus, drohen schwerwiegende Erkrankungen wie Hirnhautentzündung, Gelenkentzündungen oder Herzprobleme. „Treten einige Tage oder Wochen nach dem Stich runde Hautrötungen als erste Anzeichen für eine Infektion um den Zeckenstich herum auf, sollte der Hausarzt oder die Hausärztin aufgesucht werden“, sagt BARMER-Landeschef Wiedemann. Borreliose könne mit Antibiotika behandelt werden, es gebe aber keinen Impfstoff gegen sie.
FSME-Impfung in zwei Regionen Sachsen-Anhalts empfohlen
Gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die ebenfalls von Zecken übertragen wird, gebe es hingegen eine Impfung. Anders als bei Borreliose tragen nur Zecken in bestimmten Regionen FSME-Viren in sich. In Sachsen-Anhalt gehören aktuell der Landkreis Anhalt-Bitterfeld sowie die kreisfreie Stadt Dessau zu diesen Gebieten. Für einen kompletten Impfschutz gegen FSME sind drei Impfungen erforderlich. Insgesamt registrierte das RKI im Jahr 2022 drei FSME-Infektionen in Sachsen-Anhalt, dieses Jahr erst eine.
Das Foto illustriert sehr schön die Realität in der Heide als Wirtschaftswald: Angeblich muss man den Waldboden von jeglichem Totholz beräumen, aber wenn Baumstämme monatelang Spazierwege unpassierbar machen, besteht kein Handlungsbedarf.