Zu den Händelfestspielen: Halle singt und Barockfest

„Es könnte eine schöne Tradition zu den Händelfestspielen werden“, sagte Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand am Samstag. Auf dem Marktplatz fand zum ersten Mal „Halle singt“ statt. Neben Sabine Bauer und Manfred Wipler vom Original-Kinderchor hatte Wiegand mit die Idee, die Hallenser auf diese Weise mit zu beteiligen und die Händelfestspiele mit in die Stadt zu tragen.

Die Veranstaltung war aber auch ein Ersatz für die ausgefallene Kinderchorfestival. Die bisher veranstaltende Jugendwerkstatt Frohe Zukunft sah sich in diesem Jahr finanziell dazu nicht in der Lage. Zuvor hatte der Stadtrat beschlossen, der Jugendwerkstatt pro Jahr 40.000 Euro weniger zu überweisen. Stattdessen bekommt diese Summe nun der Singschule Halle e.V. mit dem Original-Kinderchor. Doch die Streits hinter den Kulissen interessieren wohl die wenigsten Hallenser. Sie wollen qualitätsvolle Musik hören. Neben dem Kinderchor traten am Samstag auch der Kehrwieder Kinderchor Söhle, die Pfeiferstuhl Music Halle, die Cotton Skiffle Companie Söhlde und „The Mahu-Gang“ aus Mosambik mit auf. Es erklangen Werke von Georg Friedrich Händel, Bedrich Smetana oder Carl Orff und natürlich „Da steht eine Burg überm Tale“. Zum Abschluss erklang dann auch noch das traditionelle „Fröhlich sein und singen“.

Doch das war es noch nicht mit öffentlichen Veranstaltungen zu den Händelfestspielen. Der Domplatz verwandelte sich in ein Barockfest. Das Schweriner Blechbläser-Collegium arrangierte mit „Händel for Brass“ Werke des halleschen Komponisten neu. Ausschnitte aus den nächste Woche startenden Kinderhändelfestspielen präsentieren die Kitas „Am Zanderweg“ und „Schafschwingelweg“. Das Mitteldeutsche SalonOrchester unter der Leitung von Matthias Erben ließ Musik aus drei Jahrhunderten ertönen. Zaubereien präsentierte der Hofastrologe und Magicus Freiherr Graf Ferdinand von Cappenstern. Auch barocke Puppenschauspielereien und akrobatische Schwungkombinationen wurden gezeigt, nanaische Spiele genannt.